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Anmerkungen  und Kommentare der Redaktion sind violett hervorgehoben


3. Juli 2000

Zur News vom 18. Juni 2000: Die jüdische Kontrolle der Medien machts möglich: Verlogene Schächtpropaganda in scheinbar neutralen Medien

mac_kosher.jpg (14211 Byte)

Dem Fastfood-Konzern Mc Donalds ist die Religion von Christen und Juden einerlei,
Hauptsache, die Kasse klingelt. Fleisch- und Geldgier der Menschen unter dem Deckmäntelchen der Religion...

Das Leiden der Welt
oder wie renommierte Presseerzeugnisse mit fundamentalen Interessen dieses Leiden noch nähren helfen

Leiden hat viele Gesichter, alle Lebewesen sind leidensfähig. "Aber ich sage euch, ihr Schriftgelehrten, auch der, den eine handvoll idealistische Aussteiger als meinen Sohn bezeichneten, hatte sich schuldig gemacht. Jesus trieb die Angstdämonen, die in einem Menschentier Unfug trieben, nachdem dieses vermutlich gequältes und geschächtetes Fleisch gegessen hatte, in unschuldige Schweine. Damit trieb er die Tiere in den Suizid, um angeblich böse Geister zu vertreiben. Wohin hatte er sie vertrieben? Ersticken böse Geister im Wasser? Verbrennen sie im Feuer? Ihr Gläubigen, ob Christen oder Juden oder Moslem oder sonst was, der liebe Gott hat euch das Herzdenken gegeben, das Wohlsein auch. Es könnte doch sein, dass der liebe Gott freudvolle Geschöpfe sehen möchte, nicht gequälte, ängstliche, unterwürfige!"

Ja, jedes Lebewesen schafft einen berechtigten, naturgegebenen Teil an Leiden für andere Lebewesen und auch für sich selbst. Eine von einer Katze gebissene Maus piepst im Ueberlebenskampf. Wir wissen nicht, ob sie leidet. Vermutlich nicht, weil ihr Kampf, ihr Gebissenwerden natürlich ist und das Hirn schmerzhemmende Stoffe freigibt.

Für das "Menschentier" ist es naturgegeben, wenn es sich von Pflanzen ernährt. Müsste es sich lebensnotwendig von Fleisch ernähren, hätte es Reisszähne oder zumindest einen kürzeren Mastdarm. Es gab aber in frühen Zeiten auch Menschen, die sich von Fleisch ernähren mussten. Im hohen Norden gibt es heute noch welche. Die heutige Ernährungsforschung zeigt aber klar auf, dass vegetarische Ernährung, wenn nicht gesünder (worüber man/frau streiten kann) mit Sicherheit so gesundheitserhaltend ist wie Fleischnahrung. Einige andere Tiere als die Menschentiere, müssen sich anlagegemäss von Fleisch ernähren. Vom Herzdenken her ganz und gar widernaütrlich ist es, wenn "Menchentiere" andere Tiere bei lebendigem Leibe hydraulisch in eiserne Fangarme zwängen, die Kehle durschschneiden und auf diese Weise unsere leidensfähigen Mitgeschöpfe auf perverse Art bewusst quälen. "Ich sage euch aber, ihr einander mit Waffen bekämpfenden Gläubigen verschiedener Religionen, wer sowas tut, ist meiner nicht wert. Ich euer Gott fordere keine Blutopfer, und ich will nicht, dass ihr euere Mitgeschöpfe quält. Wenn angstgesättigtes Tierblut euch Menschentiere zu verunreinigen vermag, dann verunreinigt euch auch Tierfleisch. Die Angst der gequälten Tiere schleicht mit dem "Genuss" ihres Fleisches - ob mit oder ohne Blutreste - in alle Poren eures Leibes und verhindert euer Wohlsein. Legt euere archaischen dämonischen Religionsrituale endlich beiseite und benutzt das göttliche Herzdenken, das ich euch gegeben habe. Das sage ich, Euer Gott, der Gott aller Geschöpfe dieses Planeten."

Solche Worte flüsterte uns Kindern unsere jüdische Mutter in die Herzen, die uns vegetarisch ernährte, aus Liebe zu den Tieren, die genau so leiden und Angst empfinden können wie wir Menschentiere.

Jakob Brem  www.belletristik.ch


8. Juli 2000

Lieber Herr Kessler, ich habe ihre Dokumente (im Internet) durchgelesen und auch die Videofilme beachtet. Die Filme sende ich auch anderen, so dass mehr und mehr Menschen die Barbarei mit dem Schächten verstehen können. Schon als kleines Kind habe ich mich gegen die Tierquälerei gesetzt. In der Türkei, woher ich stamme, wird es der jungen Generationen immer mehr klar, dass Schächten eine altmodische barbarische Methode ist. Wir mussen dies aber allen Menschen klarmachen. Jetzt gibt es eigentlich eine gute Gelegenheit, den Türkischen Staat dazu zu zwingen, dass sie diese Methode verbieten. Die Türkei möchte in die Europäische
Gemeinschaft eintreten, und jetzt ist es Zeit für uns Tierschützer, unsere Macht zu zeigen. Glauben sie mir, viele Menschen verstehen schon die Grausamkeit, aber können sie nicht ablehnen, weil sie keine anderen Methoden kennen und der Religion bzw "den Gott" fürchten.

Zuletzt möchte ich Sie wegen ihrer sehr guten Arbeit gratulieren. Die Welt könnte viel besser werden, wenn jeder sich so wie Sie zeigen und die versteckten Grausamkeiten aussprechen könnte. Vielen Dank und Herzliche Grüsse!
Avni Alptekin, San Diego, USA, e-mail: aalptekin@omminc.com


9. Juli 2000

Eine Kopie des folgenden Briefes an den "Schweizer Tierschutz STS" wurde uns für das Forum zugestellt:

Ich traute meinen Augen nicht, als in Ihrem Bettelbrief vom 12. Mai von der Interessengemeinschaft für tierschutzkonforme Tiertransporte und Schlachthöfe IGTTS die Rede war. Können Sie mir bitte erklären, wie Tiertransporte und Schlachthöfe tierschutzkonform sein können? Soll das wohl ein Witz sein? Die einzige tierschutzkonforme Haltung ist der Vegetarismus. So lange die Menschen Fleisch essen, wird das Leiden der Tiere kein Ende nehmen, das wissen Sie so gut wie ich. Warum setzen die Tierschützer kein Zeichen und gehen mit dem guten Beispiel voraus? Falls ich Ihnen Unrecht tue und Sie als Präsidentin des Schweizer Tierschutzes selbstverständlich Vegetarierin sind, warum sagen Sie es denn nicht in Ihrem Brief, damit Ihre Mitglieder und Gönner sich ein Beispiel nehmen können? Und wäre es nicht sinnvoll, wenn die erwähnte Sabine nicht nur über das Leiden der Tiere lamentieren, sondern in aller Öffentlichkeit bekennen würde, dass sie angesichts der grauenvollen Tiertransporte nie wieder ein Stück Tierleiche essen kann? Seit Jahrzehnten unterstütze ich - wie viele meiner Freunde auch - sämtliche Tierschutzvereine, die mir bekannt sind und unterhalte verschiedene Tierpatenschaften. Langsam beginnen wir uns zu fragen, wen oder was wir da eigentlich unterstützen, da das Leiden der Tiere in all den Jahren nicht etwa abgenommen, sondern durch die Massentierhaltung nur noch zugenommen hat und weiter zunimmt. Wo bleibt da der Tierschutz, wenn die Tierschützer die Tiere, die sie angeblich schützen, ermorden und verzehren?

EKB, Bern

Antwort der Forum-Redaktion:
Liebe Frau B.
ich danke Ihnen für die Briefkopie und Ihren Begleitbrief, in welchem Sie Ihr herzzerreissendes Mitleiden mit unseren Tierbrüdern schildern. Dieses nagende Ohnmacht gegenüber der unablässig weiterlaufenden, staatlich unterstüzten Tierausbeutungs-Maschinerie kennen wir alle. ähnlich mssen sich die Widerstandskämpfer im Dritten Reich gefühlt haben, welche sich ausserstande sahen, gegen die Nazi-KZ-Maschinerie etwas wirksames tun zu können und staatlich verfolgt wurden wie ich.

Ihr Traum von der Einigkeit aller Tierschützer teile ich nicht: Eine gewisse Konkurrenz ist notwendig. Ich denke, dass ich den STS ganz schön in Zugzwang gebracht habe mit meinem kämpferischen Vorgehen, welcher viele Mitglieder vom trägen STS abzog. In letzter Zeit hat sich die Haltung des STS wohl deshalb merklich gebessert und er ist mit längst überfälligen Themen wie Kastration auch endlich in die Öffentlichkeit gegangen. Auch decken sich die Forderungen und Zielsetzungen der massgebenden schweizerischen Tierschutzorganisationen heute weitgehend. Das war nicht immer so und ich bin recht zufrieden, dass wenigstens in der Zielsetzung einigermassen Einigkeit besteht. Starke Unterschiede gibt es in Stil und Arbeitsweise, und diese Vielfalt betrachte ich als positiv, nicht als schädlich. Was mir dann allerdings schon zu schaffen macht ist, wie rasch konservative Tierschutzvereine ihre eigenen offiziellen Zielsetzungen mit faulen Kompromissen verraten. Auch dass an Tierschutzversammlungen Fleisch gegessen wird und nicht einmal Freilandfleisch, gehört zu den vielen Fehlleistungen in der Tierschutzszene. Viele Tierschützer kommen offenbar eher aus sozialem Geltungstrieb zu einer Tierschutzfunktion als aus einem wirklich starken Mitleid.

Die Auffassungen, ob Tiere überhaupt geschlachtet werden dürfen (wenn sie wenigstens argerecht gehalten wurden,) gehen naturgemäss auseinander. Das ist auch tierschutzethisch eine schwierige Frage. Klar ist nur, das Tierquälerei eindeutig verwerflich ist. Und wer nicht total vegan lebt, ist ja am Schlachten selbst beteiligt; Ovo- oder Lakto-Vegetarismus genügt bekanntlich nicht, um Schlachtungen zu vermeiden.

Das seelisch-geistige Spektrum der Menschheit ist derart breit - die niedrigsten Menschen stehen nach meiner Auffassung weit unter Schimpansen, und solche gibt es leider häufig auch in Regierung und hohen Ämtern -, dass es in dieser Welt unnatürlich ist, von allen ethischen Vegetarismus zu erwarten. Ich denke deshalb, dass es durchaus auch staatlichen Zwang braucht, so wie wir auch das Morden von Menschen mit staatlichem Zwang zu verhindern suchen aus der Erfahrungstatsache heraus, dass der geistig-seelische Zustand nicht aller Menschen Verbrechen von selbst verhindert.

Herzliche Grüsse
Erwin Kessler


13. Juli 2000

Ich vermisse in Ihrer Homepage einen Hinweis auf ein wirklich gutes Buch zur Aufklärung der Tierquälerei im Allgemeinen. Es heisst: "Tiere klagen - der Prophet klagt an". Zu besichtigen auf meiner Homepage http://www.teegalerie.ch  unter Link"Was Sie noch wissen sollten." Dieses tolle Buch kann gratis bezogen werden. Mit freundlichen Grüssen
Alfred Waldvogel


14. Juli 2000

Wir haben eine Kopie des folgenden Briefes aufgrund des Berichtes in den VN erhalten:

An die Obrigkeiten der Klöster Fahr und Einsiedeln

Ich bin wiederum (einmal mehr) enttäuscht über die tierfeindliche Einstellung des Klosters Fahr. Haben Sie die üblen Gott-enttäuschenden Zustände noch immer nicht behoben? Bei Bekanntwerden des Skandals um die Tierhaltung des Klosters Fahr (vor ein paar Jahren) habe ich bereits an einen Austritt aus der katholischen Kirche gedacht, habe lange gerungen, bin geblieben. Ab und zu las ich von Gerichtsverhandlungen betreffend diesem beschämenden Fall. Ich ging davon aus, dass bevor Geld für kostspielige Vefahren ausgegeben wird, zuerst einmal im Stall Ordnung geschaffen wird und die Tiere zu ihren Rechten kommen. Nun ist zu lesen (siehe Seite 15), dass noch immer keine Einsicht eingekehrt ist und die bedauernswerten Mutterschweine noch immer in Stahlkäfigen gebären und säugen müssen. Die Kälber noch immer nicht in Gruppen gehalten werden. Ich schäme mich, dass "meine" Kirche an solchem Unrecht beteiligt ist, trotzig und rechthaberisch weiterquält, denn: Nil dificile volenti. Mein Austritt wird in den kommenden Wochen erfolgen. Unser Dorfpfarrer wird sich an das Gespräch vor 2 Jahren erinnern und sicher Verständnis haben für meinen heutigen Entscheid. Ich werde meine Gründe bei anderen Gläubigen (die mich bestimmt befragen werden) nicht verschweigen.  Qui tacet consentire videtur (Pabst Bonifazius VIII). Deshalb schweige ich nicht mehr länger!  
K.M. mit Familie, Oerlikon


19. Juli 2000

Stierkampf und EU

Mit Betroffenheit, aber nicht überrascht, habe ich Susanne Wachtls Kolumne "La Corrida - Schauspiel für Sadisten" gelesen (www.vgt.ch/vn/0003/). Seit Jahren setze ich mich, mit vielen anderen Tierfreunden, vergeblich gegen diese makabere Art von Volksbelustigung ein. Unsere Hoffnung war, dass spätestens mit Spaniens Eintritt in die EU bezüglich Stierkämpfe neue Gesetze geschaffen wrden zu Gunsten der gequälten Tiere (auch in Südfrankreich und Portugal). Aber genau das Gegenteil ist geschehen: Die EU hat den Stierkampf unter den Schutz des Begriffs "Nationale Kultur" gestellt! Kein Wunder. Stierkämpfe sind ein sehr einträgliches Geschäft. Pro Jahr werden ca.90 Millionen Eintrittskarten verkauft, und ein Star-Torero kann für jeden getöteten Stier bis zu Fr.180' 000.- verdienen.

Rena Theiler


24. Juli 2000

Zu: "Der sieht auch zehn Jahre älter aus."

Lieber Herr Kessler
Schön, dass einen zwischen den traurigen Bildern all der Tierleiden Ihr feines Gesicht mit den durchdringenden Augen anschaut! Diesen Augen scheint wenig bis nichts zu entgehen. Ich habe mir Ihr Portait ausgedruckt, denn Sie haben ein Gesicht, das mir gut tut. 
Was die Frau im Coop-Center wohl nicht wusste: Der physische Körper nimmt von Tag zu Tag ab, bis er wieder zu Staub wird, damit der Lichtkörper wachsen und aus seiner irdischen Hülle auferstehen kann! Bis zu jenem Freudentag, an dem wir alle gleich jung oder gleich alt aussehen werden, da Licht kein Alter kennt, wünsche ich Ihnen, Herr Kessler, weiterhin viel Herz und den
Humor, den Sie sporadisch so spielerisch in Ihre schmerzensreiche Arbeit einbringen. Es ist bezeichnend, dass Sie bereits als Vierjähriger Ihre kleine Hand auf Ihr grosses Herz legen (auf dem Foto). Schon damals muss Ihre Seele intuitiv um ihre Berufung gewusst haben, auch wenn es der irdische Verstand noch lange nicht wusste.
Herzlichst
Erica Kalika Blöchlinger


25. Juli 2000

Ihr Artikel ber den Geflügelhof Höri (www.vgt.ch/vn/0001/hoeri.htm) zeigt schreckliche Bilder. So sieht eine Bodenhaltung oder Freilandhaltung aus? Da sehen die Hühner im Käfig ja besser aus. Warum erzählen uns alle Tierschutzvereine, die alternativen Hühnerhaltungen sind besser als Käfighaltung? Stimmt das etwa nicht? Bringt der grosse Tierbestand in Boden- und Freilandhaltung doch Federpicken und Kanibalismus mit sich. Auch die Hygiene scheint in diesen alternativen Haltungsformen schlechter zu sein als im Käfig, wo das Tier vom Kot getrennt ist. Ich als Verbraucher möchte ein gutes Produkt aus einer für das Tier guten Haltung kaufen. Die Bilder vom Geflügelhof Höri zeigen krank aussehende Hühner, die mit Sicherheit keine gesunden Eier legen. Bei meinem Bauern sind die Hühner im Käfig, sehen nicht so schlecht aus und die Eier sind hervorragend. Da muss ich wirklich fragen: Warum propagieren Sie solche tierquälerischen Haltungsformen?
Jürg Huber

Antwort:
1. Wir propagieren keine solchen tierquälerischen Haltungsformen, sondern rufen im Gegenteil zu einer vegetarischen oder höchstens lakto-vegetarischen (Bio-Milch) Ernährung auf und betrachten unter den heutigen Umständen Eier als ethisch sogar bedenklicher als Rindfleisch-Konsum (www.vgt.ch/vn/0002/huehner.htm).
2. Die Käfighaltung von Hühnern (und anderem Geflügel) ist neben der Käfighaltung von Mutterschweinen die extremste Form der "landwirtschaftlichen" Tierquälerei. Auch eine "gute" Käfighaltung ist immer noch bedeutend schlimmer als eine schlechte "Bodenhaltung" - da ist sogar der Begriff "KZ" noch zu schwach. Zu allem Elend der Hühner-Intensivhaltung in der Bodenhaltung kommt in der Käfighaltung noch die extreme Enge hinzu und die Unmöglichkeit des Eierlegens in einem geschützten Nest. Auch fehlen Sitzstangen, was für Hühner (Vögel!) wichtig ist. Und hygienischer ist die Käfighaltung auch nicht: Der VgT Österreich hat unglaublich verkotete Hühnerbatterien angetroffen, wo die Hühner auf ihren halbverwesten, verkoteten toten Artgenossen leben müssen. Dass Gitterkäfige frei von Kot seien, ist reine Theori.e
Erwin Kessler


25. Juli 2000

Sehr geehrter Herr Kessler
Ihr Kommentar zur Befreiungsaktion von ALF in Aarau (www.vgt.ch/news/000724.htm) ist super! Als ich den Bericht auf TELE M1 sah, stand ich auf und klatschte Beifall! Zum Kommentar der "Tierliebhaber", dass diese Vögel in freier Natur keine Chancen haben, kann ich nur Ihr sehr treffendes Sprichwort "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" entgegen bringen. Meine Freundin und ich haben uns vor etwa 5 Wochen selber empört über die "schweinische" Haltung dieser Vögel in Aarau. Umso mehr freute es mich, als ich von deren Befreiung vernommen habe.
Mit freundlichen Grüssen
Tom Schneider, Lenzburg


27. Juli 2000

Schweinehunde sind solche, die Metzgerei-Schaufenster mit VgT-Klebern verunstalten.
Metzgerei und Gasthof Diggelmann, Steg, landggasthofsteg@freesurf.ch

Hmmm... Und was sind solche, die Tierquäler-Fleisch verkaufen? Wer hat eine passende Bezeichnung?
Der Landgasthof Steg bietet auf seiner Homepage "Fleisch aus eigenem Betrieb" an; von vegetarischen Angeboten steht nichts. Vielleicht hat ein diskriminierter Vegetarier einen Schaufenster-Kleber hinterlassen.

EK


28. Juli 2000

evi.GIF (3435 Byte)
Nach dem Abendessen nahm ich meine Post aus dem Briefkasten, überflog sie, und legte sie beiseite, denn ich wurde neugierig auf die VgT-Nachrichten. Ich habe schon so oft den Spruch ESSEN SIE HEUTE VEGETARISCH - IHRER GESUNDHEIT UND DEN TIEREN ZULIEBE!, aber nie Genaueres erfahren.
Nach dem Lesen rief ich meinen besten Freund an, um ihm für heute Abend abzusagen, denn ich wollte hier und jetzt Ihnen einen Brief schreiben. Ich will Ihnen von tiefstem Herzen danken. üFr Ihr Engagement, Ihren Willen, die Menschen wachzurütteln, und für Ihren unermüdlichen Kampf für unsere Freunde, die Tiere. Ich bin seit 6 Jahren Vegetarier und bin es mit Überzeugung. Gerne würde ich auch aktiv helfen, wenn dies möglich ist (Zeitschriften verteilen etc).
In tiefer Verehrung
Evi H, Zug


2. August 2000

sehr geehrte tierschützer! erst einmal vielen dank für ihre arbeit! ich finde es sehr mutig, dass sie ihre persönlichen interessen, ihr eigenes gutes leben dem unrecht an vielen gross-anteilig opfern. ich sage nicht vorbildlich. es sollte selbstverständlich sein, dass die meisten verständigen menschen ausreichend aufgeklärt und kritisch sind, um nicht ein so offensichtliches unrecht wie das an den nutztieren ausgebtes gleichgültig zu bersehen oder sich sogar durch die tradition berechtigt zu sehen. da diese eigentliche selbstverständlichkeit nicht der fall ist, sondern durch den egoismus sogar bekämpft wird, sage ich: mutig. ich finde ihren vergleich mit kzs und dem standard der juden zur ns-zeit angemessen. dies aber nicht nur vom gefühl her. vielleicht fehlt ihnen vor gericht [Schächtprozess] etwas die begründung für ihr verhalten. dies will ich ihnen nicht wirklich unterstellen, sondern ihnen einen seriösen philosophischen hinweis geben, wie für tiere der gleiche moralische status zu erkämpfen ist. er findet sich in der theorie des
generalisierten mitleids bei ursula wolf (das tier in der moral). sie weist nüchtern auf, dass eine moral, die menschen über tiere stellt, dies nur durch einen metaphysischen wert begründen kann. z.b. gottesebenbild (christentum) oder anteil an vernunftwelt (im grunde angelehnt an christentum) oder fähigkeit zur sozialität (neue kantianer). wolf geht nicht von absoluten werten aus, auch nicht von der leidensfähigkeit (wie der utilitarismus), sondern liberal von der berechtigung jedes wesens mit leidensfähigkeit, somit als objekt der moral, sein gutes leben durch die akteure der moral nicht verunmöglicht zu bekommen. was ich meine: wenn ein richter sagt, es wäre menschenverachtend, tierhaltung mit kzs zu vergleichen, und ihr anwalt kommentiert dies mit: dies sei tiereverachtend, dann gebe ich selbstverständlich ihrem anwalt recht. aber es geht nicht nur darum, leute aus eigenen reihen zu besttigen. ich bewundere sie dafr, dass sie vor das bundesgericht ziehen und gefngnisstrafen für sich in kauf nehmen, dass sie provozierend auftreten und die widersprüche im öffentlichen raum deklarieren, missstände, die niemand wirklich sehen möchte, in ihrem unschönen zustand an den pranger hängen und sich davorstellen, wenn sie jemand von dem öffentlichen pranger wieder herunternehmen möchte, um sie wieder zu verdecken. soll er doch anders als durch die tradition und den (heute ungerechtfertigten!) speziezismus begründen, warum er den missstand decken möchte! ich bewundere sie auch dafür, den mut zu haben, einer mächtigen jüdin den spiegel ins gesicht zu halten und zu fragen, ob sie noch tolerant wäre, wenn menschenfresser jüdinnenherzen religiös-rituell essen würden. der vorwurf des antisemitismus (wenn es nur dies ist) kann nicht wirklich erhoben werden. es ist im kontext gerechtfertigt, um der unverständigen gesprächspartnerin die doppelmoral vor augen zu bringen. die sentimentaliätt um die systematische judenvernichtung war bis heute sehr wichtig, sollte aber langsam seine grenzen finden, wie sie ungefähr sagten, darf sie nicht von den heutigen problemen ablenken. im übrigen bliebe zu überdenken, ob die jüdische verarbeitung ihrer historischen opferrolle nicht zu extrem war, wenn man sich die heutige jüdische expansionspolitik im vergleich betrachtet. es geht nicht darum, "juden" zu schützen, sondern unrecht - soweit man es objektiv als unrecht darstellen kann (in dem ausmasse wie an den industriellen nutztieren begangen kann man es!) - zu vermeiden und darüber aufzuklären. sie reden vom spiegel, den sie der frau vorgehalten hätten. doch ich glaube nicht, dass die bundesrätin den spiegel als solchen erkannt hat. ebensowenig wie ein richter den kommentar des anwalts "wirklich" verstanden hätte. vielleicht ist dies auch nicht wichtig. vielleicht wäre der richtige weg, bedeutende menschen, die die macht darstellen (richter, bundesrätin) in ihrem moralischen bewusstsein als schwach und aufgrund widersprüchlichkeit als unangebrachte repräsentanten von recht und moral darzustellen. vielleicht beeinflusst diese haltung die betrachter dieses falles, den sie moralisch gewinnen. das ziel muss es jedenfalls sein, die vorstellungen der moral zu verändern. es ist erstaunlich, wie gut sich die traditionelle kantianische moral hält. sie ist im grunde sehr schwach. die christliche wertvorstellung, der mensch wre gottes ebenbild, oder die rationale, er hätte anteil an der vernunft, der sozialität, etc., was zu einem höheren wert üfhre, sind im grunde mehrfach überholt. das wissen sie und ich. doch der philosophiestudent lernt erst mal kants anthropozentrische ethik kennen und diskutiert darüber. der beamte bekam mit 4 jahren sein erstes steak serviert und soll es sich wie selbstverständlich schmecken lassen. die tradition siegt, sie bleibt erhalten. das kritische
bewusstsein fehlt. diese schwäche an der rationalitüt und urteilskraft, die eigentlich die stärke des menschen gegenüber dem tier ausmachen sollte, kann man sich als mensch unmöglich eingestehen. die tradition bleibt erhalten und siegt. man dürfte eigentlich auch nicht einfach einem christen den glauben zerstören, ihm zuliebe. dieser mensch ist teil seiner realität, seines glaubens. wie erreicht man nun das ziel der aufklärung, das wecken des kritischen bewusstseins?

jetzt, da sie es geschafft haben, aufmerksamkeit zu erlangen und bereits auf gerichtlich höchsten stufen (eu) verkehren, wre es auch angebracht, den kampf mit guten argumenten zu gewinnen oder aber, wenn man schon aufgrund der "starken", dominierenden tradition verlieren muss, die machthaber als befolger eines eigentlich schwachen traditionellen und objektiv ungerechten rechts darstellen. dies muss aus dem prozessverlauf auf der ebene rationaler begründungen funktionieren, und es kann funktionieren. die menschen und ihre vorstellungen von moral kann man innerhalb bestehender generationen sicherlich nicht aufklären. vielleicht sind
diese vorstellungen auch nur sehr schwach und orientieren sich an dem bundesrecht und den vorstellungen "der masse". vielleicht ist der einzelne wirklich denkensmüde oder charakterschwach, sich tiefer mit den ihm nichts einbringenden, sondern eher wegnehmenden themen wie "tierschutz" zu beschäftigen. das ist zu bedenken. die vertreter der interessen der wähler (fleischesser, christen, bauern, wirtschaft) dürfen sich eigentlich nicht aufklären lassen. es ist ihr job, sie wurden dafür gewählt, die interessen der masse zu verteidigen. leider orientieren sie sich nicht an den tatsächlich begründeten interessen von ethikkundigen, sondern an dem einfachen "ich will fleisch essen"-menschen.

ich denke - wie sie sehen - nicht sehr gut ber den zustand der aufklärung "der masse". dafür schäme ich mich auch ein wenig. aber ich gebe nicht dem einzelnen die schuld an dem zustand, sondern dem herrschenden system. ich bin immerhin davon überzeugt, dass jeder mensch ein erfüllteres leben hätte, wenn es gerechter und übersichtlicher strukturiert wäre, wenn das system zwar noch flexibel und liberal, aber weniger traditionell, sondern mehr "aktualisiert", damit meine ich widerspruchsfreier, wäre.

ich hoffe, sie interessiert gemacht zu haben an ursula wolfs buch "das tier in der moral"
[www.vgt.ch/buecher/index.htm]
mit freundlichen grüssen
ef


3. August 2000

Vermerk auf Spenden-Zahlschein:
Weiter so, Herr Kessler! Ich bin froh, dass es Sie gibt. Es liebs Grüessli.
Martina D., Egg


3. August 2000

Sehr geehrter Herr Kessler. Ich glaube auch für mich ist es an der Zeit, Ihre Arbeit zu unterstützen. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsungsschein.
Da ich eigene Internet-Server betreibe, biete ich Ihnen an, gratis im Notfall Ihre Seiten zu uns zu wechseln. Ich bin nicht an einen der grossen Provider gebunden!

MFP music for people, Edgar Gehrig, http://www.mfp.ch


8. August 2000

Ich habe eine Frage betr Ihre VGT-Nachrichten Ausgabe April 2000. Auf der letzen Seite hat es ein Bild von Freiland-Schweinehaltung in England. Meine Frage: Warum haben diese Schweine Nasenringe? Dies ist ja absolut nicht artgerecht. Gibt es in England keine Schweinehaltung ohne Nasenringe? Dies ist für mich kein gutes Vorbild für eine artgerechte Schweinehaltung.  Barbara P, Zürich

Antwort:
Ich teile Ihre Ansicht, dass Nasenringe nicht tiergerecht sind. Da auch Freilandhaltung meistens mit zahlreichen tierquälerischen Kompromissen verbunden ist (wenn nicht Nasenringe, dann jedenfalls Kastration), empfehlen wir vegetarische Ernährung und den unbedingten Verzicht auf Schweinefleisch ("Wenn schon Fleisch, dann Bio-Weide-Beef"). Den Bericht über die Freilandhaltung in England brachten wir um zu zeigen, dass es nicht weit her ist mit dem (laut Fleisch- und Agro-Mafia, inklusive Bundesrat) angeblich fortschrittlichen schweizerischen Tierschutzgesetz. Auch mit Nasenringen ist diese Hüttenfreilandhaltung jedenfalls enorm viel besser als die Intensivhaltung, in welcher etwa 90 Prozent der Schweine in der Schweiz dahinvegetieren.
Erwin Kessler


10. August 2000

Jede Scheisse ist braun (Leserbrief an das Bülacher Tagblatt)

Der Holocaust war ein Wahnsinn, der sich nicht mehr wiederholen und auch nicht heruntergespielt werden darf. Heute spielt sich dieser Wahnsinn erneut, in ähnlicher Weise ab – in Tierfabriken und auf interkontinentalen Schlachttier-Transporten - und wieder geschieht dies ohne Aufschrei der gesamten Bevölkerung und ernsthaften Gegenmassnahmen. Der Rassismus beginnt da, wo Mensch sagt: Es sind ja nur Tiere. Die Nazis damals werden auch gedacht haben: Es sind ja nur Juden... Und was denken wohl die Juden über Tiere und Nicht-Juden?

Der wegen seiner Kritik am jüdischen Schächten (betäubungsloses Schlachten) zu eineinhalb Monaten Gefängnis verurteilte Tierschützer Erwin Kessler zitierte in seinem Plädoyer aus dem Talmud Ausdrücke, die in Sachen Rassismus kaum noch zu überbieten sind. Seine Anstrengungen, dieses Buch in Bibliotheken verbieten zu lassen, wurde von Rassimus-Neurotikern abgewehrt (www.vgt.ch/news/000714.htm). So wundert es mich auch nicht, dass der Oberrabbiner "Josef" der ultraorthodoxen Schas-Partei Israels in seiner am Samstag abgehaltenen Predigt zuerst über die jüdischen Opfer des 2.Weltkrieges herfiel, später, nach der entfachten Entrüstung, Gegenteiliges von sich gab und dafür über die Araber herfiel (Neues Bülacher Tagblatt vom 8.8.2000). Erwin Kessler, der lediglich die Tierquälerei anprangert, muss ins Gefängnis, während Oberrabbiner Josef ungestraft davonkommt. Nach dem feigen Rückzieher beschuldigt seine Schas-Partei gar noch die israelische Presse, sie habe die Aeusserungen Josef’s entstellt verbreitet. Den Punkt auf’s "i" setzt der israelische Ministerpräsident Barak, der auch bei der neuen Bildung der Regierung diese Partei nicht ausschliessen wird, während in Deutschland darüber beraten wird, ob eine zu rechte Partei aus der Politik auszuschliessen sei, und bei uns berichten die Medien vor allem wegen den paar Skins auf dem Rütli am 1. August nun fast täglich über die als "braune Suppe" bezeichnete rechte Szene. Rassismus ist Scheisse und Scheisse ist braun, egal gegen wen (Tier oder Mensch) und aus welchem Lager (jüdisch oder nicht-jüdisch) dies kommt!

Es ist unsererseits eine Kulturschande Erwin Kessler ins Gefängnis zu werfen und andernseits eine Arroganz ohnegleichen, dass Josef oder Barak ungestraft und mit Samthandschuhen angefasst werden...

Roland F, Glattfelden


11. August 2000

Ich freue mich auf die Kundgebung am Sonntag und habe viele Freunde und Bekannte dazu aktiviert, die uns lautstark unterstützen werden. Wir müssen hier endlich mal ein Denkmal setzen! Und mit diesem Grossaufmarsch werden wir das ganz bestimmt.
Nicole


11. August 2000

Aus einem Schreiben an René Landolt, Käserei mit Schweinefabrik in Brunisberg, Hombrechtikon:

Durch die bebilderten Informationen von Dr. E. Kessler wurde ich zwei Mal auf Ihre Schweinehaltung aufmerksam gemacht (www.vgt.ch/vn/9903/tier-kz.htm und www.vgt.ch/vn/0001A/tierfabriken.htm). Wenn man diese armen Kreaturen in den engen, kalten (strohlosen) Kastenstanden sieht, fährt es einem kalt den Rücken hinab, und man kann nachts nicht mehr ruhig schlafen. Alle Menschen, welche diese fürchterlichen Bilder gesehen haben, sind hell empört und fragen sich, wie solches Tun überhaupt möglich ist angesichts unseres Tierschutzgesetzes. Tiere sind Lebewesen, welche Freud und Schmerz empfinden wie wir Menschen. Da aber diese Aermsten sich nicht selber wehren können, und da sie der Willkür ihrer Besitzer wie tote Ware ausgeliefert sind, müssen Menschen, die noch ein Herz im Leibe haben und Mitleid empfinden, für sie einstehen. Gerade Schweine sind ja besonders feinfühlige, intelligente und gesellige Wesen, die unter solchen katastrophalen, lieblosen Behandlungen ganz fürchterlich leiden. Es ist ein Verbrechen, was weltweit die Menschem aus reiner Profitgier den Tieren antun. In England z.B.sieht man weit verbreitet grosse Wiesen mit Iglus drauf,  in welche sich die Schweine zurckziehen können nach dem Tummeln und Suhlen im Freien, wenn es zu heiss, zu nass oder zu kalt wird, natürlich auch zum Schlafen. Warum sollte dies bei uns nicht auch möglich sein? Brauchen wir denn unbedingt solche Unmengen von Schlachttieren? Aber an diesen Zuständen sind ja letztendlich nicht Sie als Züchter schuld, sondern der Grossteil der Konsumenten, welche diese Massen von Fleischbergen meinen verschlingen zu müssen. Daraus, aus diesen Forderungen, erwuchs dann bedauerlicherweise die grausame Massentierhaltung. Statt dass jedes Tier sein Recht auf artgemässe Haltung erhielte, werden diese armen Kreaturen lebenslänglich an Ketten gehalten, in Kastenständen und Batterien (Geflügel) gezwängt, nimmt man ihnen die neugeborenen Jungen weg, hält sie in Käfigen, worin sie sich kaum drehen können, gönnt ihnen nichtmehr, wie früher (Pferde) das Gnadenbrot als Dank für ihre Treue und Liebesdienste am Menschen. Was man dann z.B. an Messen,wie der Olma in St.Gallen zu sehen bekommt, Tiere mit viel Platz, Stroh, Auslaufmöglichkeit etc ist im Vergleich zur Realität himmelschreiende Heuchelei. Auch unsere lieben Kinder werden von A-Z in sämtlichen wunderschönen Bilderbüchern von der ,,heilen Welt" auf dem Bauernhof belogen und betrogen. Millionen dieser gemarterten Geschöpfe sehen den blauen Himmel, grünes Gras und die Sonne zum ersten Mal anlässlich ihres grauenvollen Verlad's und den viel zu langen, martervollen Wegen, oft tausende von Kilometern quer durch Europa, energieverzehrende, sinnlose Transporte, die trotz millionenfacher Proteste noch immer nicht eingestellt werden. Mit gutem Willen wäre es auch bei uns möglich, diese skandalösen Zustände zu stoppen. Stallsanierungen sind Gott sei Dank, bereits dank der mutigen, unermüdlichen Arbeit Dr. Kessler's und anderer schon an die Hand genommen worden. Ich hoffe sehr, dass auch Sie, Herr Landolt, Ihr Herz zu sich sprechen lassen und für Ihre Tiere bessere Bedingungen schaffen werden, damit sie ein ihren Bedürfnissen entsprechendes Leben führen dürfen. Bedenken Sie, dass auch die Tiere von unserem Schöpfer als unsere Brüder und Schwestern geschaffen worden sind und dass wir für sie verantwortlich sind. Wir werden einmal darüber Rechenschaft abzulegen haben, wie wir mit ihnen umgegangen sind. Und noch ein letzter "Denkansporn": Wir alle sind durch unsere  luxuriöse Lebensweise mitschuldig am Hungertod von Millionen unserer Mitmenschen in der 3. Welt.Wir verfüttern ihre Grundnahrungsmittel unseren Tieren, die wir in viel zu grosser Menge verspeisen.
Rose-Marie P, Hombrechtikon



Aktivisten-Erlebnis:

Bei einer Werbefahrt mit dem VgT-Bus haben wir folgende 2 schönen Erlebnisse geniessen können:

In Zürich hat R einen Vegikarton mit unserem bekannten Spruch ESSEN SIE VEGETARISCH ... geklebt. Es kam eine junge Familie hinzu und hat gleich interessiert gelesen. Der junge Mann hat daraufhin gesagt: "Zwischen Zürich und Winterthur steht dieser Spruch in riesig-grossen Buchstaben. Aber es hat einen Schreibfehler! Habt Ihr das geschrieben? Man sieht den Spruch gut von der Bahn aus." R hat geantwortet: "Ich weiss nicht, wer diesen Spruch geschrieben hat, aber ich denke trotz einem Schreibfehler ist die Botschaft doch klar verständlich."

M parkierte den VgT-Bus auf einem öffentlichen Parkplatz. Es näherte sich ein Paar, das gleich nebenan parkiert hatte. Bestürzt sahen sie sich den Kastenstand mit dem Schwein auf dem Bus an, lasen den Text und sprachen darüber. M ging hin und fragte, ob es sie auch berühre, das Schicksal dieser Schweine, welche so leben müssen; vom Bundesrat erlaubte Tierquälerei. Das junge Paar sagte: "Ja, wir sind sehr bestürzt und können es kaum fassen. Wir leben in der Stadt und haben leider keine Ahnung, wie es den Schweinen geht. Hier sieht und hört man sie nicht. Es gibt uns sehr zu denken und wir schämen uns, dass wir das bisher nicht zur Kenntnis genommen haben." Die jungen Leute fragten nach Unterlagen. Sie erhielten 2 VN. Die junge Frau fragte, ob sie auch einen Einzahlungsschein im Heft finde, sie möchte uns etwas spenden als Anerkennung für unseren Einsatz.
M + R


15. August 2000

Verurteilung wegen Demo bei der Fischzucht in Bachs: Immer auf die Kosten der Tiere

Für mich ist es unverständlich, dass der Verein gegen Tierfabriken andauernd unter Beschuss gerät und verurteilt wird, weil sich die Aktivisten und der VgT-Präsident, Erwin Kessler, für eine bessere Haltungsbedingung der Tiere einsetzen. Es ist eine Schande, dass der Verein gegen Tierfabriken eine Busse wegen einer unbewilligten Kundgebung erhält und die Gerichtskosten bezahlen muss, während das tierquälerische, familiäre Plauschfischen in Bachs weitergeht. Wer dort fischen geht, bei dem kann es sich ja nur um einen Laien handeln, der weder was von Fischen, vom Fischen, geschweige von einer fachgerechten, schnellen Tötung dieser stummen, aber nicht leidensunfähigen Tieren verstehen. Jene Eltern würden ihre Kinder besser in einen Sportverein schicken, statt schon den Kleinsten beibringen zu wollen, wie man ein wehrloses Tier totschlägt oder verrecken lässt! Die Betreiber dieser Fischzucht müssten eigentlich gebüsst und verzeigt werden anstatt der VgT, weil sie eine solche gewerbsmässige Tierquälerei betreiben und ihre Sorgfaltspflicht (Aufsicht) und Verantwortung (Einhaltung des Tierschutzgesetzes) nicht erfüllen. Dieser Gerichtsentscheid zeigt mir jedenfalls deutlich, wie mies unser so hochgelobtes Tierschutzgesetz wirklich ist. Was schlimmer ist, die Nichteinholung einer Bewilligung für eine Demo, oder eine gewerbsmässige Tierquälerei, müssen die Leser selbst entscheiden. Weil alle vom VgT kritisierten Tierquäler meistens noch durch Gerichtsentscheide geschützt werden, haben sie wohl noch keinen gleichnamigen Verein gegründet; VgT = Verein (von Kessler) geschädigter Tierfabrikler...
Roland F


15. August 2000

Gratulation zu Ihrem Mut. Die Seite www.ioz.ch und www.vgt.ch finde ich sehr gut. Es scheint, dass Sie einen ähnlichen Kampf führen wie auch das "auf der insel.ch team" siehe http://www.aufderinsel.ch, deshalb habe ich Ihre Seiten auch gelinkt, einmal unter der hauptlinkseite und einmal unter gesundheit/tierversuche. Alles Gute und nur nicht den Mut verlieren, schliesslich gehört den mutigen die Welt.
Raoul Haldimann & das auf der insel.ch-team


17. August 2000

Wie ich auf Ihrer Homepage www.vgt.ch unter "Einkaufs-Ratgeber für vegane Produkte" gesehen habe, sind sie grundsätzlich gegen alle tierischen Lebensmittel. Das Sie gegen alle Arten von Fleisch und Nebenerzeugnisse eintreten, verstehe ich sehr wohl. Doch weshalb sind sie grundsätzlich gegen Milchprodukte und Eier? Wenn die Eier aus Freihaltung kommen und die Kühe Artgerecht gehalten werden, dann sollte doch ethisch nicht gegen diese Produkte einzuwenden sein oder?
Ich persönlich liebe Planzenfett in Oelform, doch vor dem Genuss von Margarine möchte ich Ihnen und all Ihren Mitgliedern aus gesundheitlichen Gründen abraten.
Roul Haldimann, www.aufderinsel.ch

Antwort:
Sie haben offensichtlich, wie leider viele Konsumenten, ganz falsche Vorstellungen von Freiland-Hühnerhaltung. In Tat und Wahrheit sind Eier aus tierschutzethischen Gründen stärker abzulehnen als zum Beispiel Rindfleisch. Siehe dazu www.vgt.ch/vn/0002/huehner.htm. Und welches Tierelend mit der Verwertung der Abfälle aus der Käse- und Butterproduktion verknüpft ist, zeigt der Bericht "Schweinereien hinter Appenzellerkäsereien" (www.vgt.ch/vn/0001/appenzeller.htm).
Was gesünder ist - Butter oder Reform-Margarine - ist umstritten; beides hat gesundheitliche Vor- und Nachteile. Es gibt auch schonend hergestellte Reform-Margarine und andere pflanzliche Brotaufstriche, die an Stelle von Butter verwendet werden können. Ich persönlich verwende Nussa von Nuxo, erhältlich in Reformhäusern; das ist ein wohschmeckendes, gesundes Pflanzenfett mit Nussgeschmack. Unser Schlagwort "Pflanzenmargarine statt Butter" ist eben ein schlagwortartige Aufforderung, Butter durch pflanzliche Brotaufstriche zu ersetzen. Wer den Schritt weg von Butter zur (Reform-)Margarine gemacht hat und auf gesunde Ernährung achtet, wird bald auch die anderen pflanzlichen Brotaufstriche entdecken. Gegen Bio-Trinkmilch und -Joghurt ist aus tierschutzethischer Sicht am wenigsten einzuwenden, wobei aber leider auch Bio keine zuverlässige Garantie für artgerechte Tierhaltung ist. Die Tierhaltungsvorschriften sind nicht besonders streng. Und wieviele Kälber aus der Bio-Milchproduktion landen in tierquälerischer Munimast auf Vollspaltenböden? Die Bio-Vorschriften verbieten nicht, dass überzählige Tiere in Tierfabriken verkauft werden - ebensowenig wie sie verbieten, dass Bio-Käsereien mit ihren Abfällen Schweine unter KZ-artigen Zuständen mästen; wenn diese dann nicht als Bio-Fleisch verkauft werden, werden auch die allerschlimmsten katastrophalsten Zustände geduldet. Leider ist es - wie die langjährige Erfahrung zeigt - wegen der ständigen irrefhrenden Werbung und der undurchsichtigen Vernetzung der einzelnen Produktionslinien fast unmöglich, tierische Produkte zu konsumieren, ohne damit in die Tierausbeutung verwickelt zu sein. Wie schlimm es bei angeblich tiergerechter, von Kontrolleuren des "Schweizer Tierschutzes STS" aussieht, zeigt unser Tatsachenbericht ber die Coop-Naturaplan-Schweine (www.vgt.ch/vn/0002/coop.htm). Deshalb empfehlen wir, auf tierische Produkte zu verzichten, woimmer es akzeptable Alternativen gibt. Und davon gibt es mehr, als die meisten Konsumenten ahnen. Deshalb haben wir den Einkaufs-Ratgeber für vegane Produkte eingerichtet.
Erwin Kessler, VgT


21. August 2000

Sehr geehrter Herr Kessler. Ich möchte Ihnen wieder einmal zu Ihrem unermüdlichen Einsatz für die Tiere danken!!! Es ist super, dass es Menschen wie Sie gibt. Wenn Sie mir einiges an Werbe-Material senden möchten, bin ich gerne bereit, dies unter die "Kannibalen" zu bringen, vielleicht wird der eine oder andere vernünftig!!! übrigens betreffs Vegetarischer Ernährung für Hunde: das funktioniert problemlos, auch wenn man von vielen Menschen beinahe als Tierquäler hingestellt wird weil der ach so"arme" Hund kein Fleisch erhält, meine Hunde ernähre ich mit Soja geschnetzeltem, Soja-Hackfleisch, Rebli, Quark, Nature-Joghurt, Brot, Teigwaren, div. Gemüse u.s.w.
Also dann weiterhin viel Erfolg bei Ihren Einsätzen!
Liebe Grüsse Andrea Maurer mit Hunden, http://www.tierhilfecostablanca.ch

 

21. August 2000

Liebe Andrea, danke für Deine Unterstützung des VgT. Der VgT propagiert immer und immer wieder "Artgerechte Tierhaltung". Das ist sicherlich auch eines der wichtigsten Anliegen, wenn nicht sogar das wichtigste überhaupt. Wenn Du Deine Hunde also mit den genannten Lebensmitteln "am leben hälst", so drängt sich mir die Frage auf "Ist das artgerechte Tierhaltung?" Wenn ich nun vom Slogan des VgT für eine Verbesserung der Nutztierhaltung ausgehe "Essen Sie heute vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe"und diesen Faden weiterspinne zur Hundehaltung, dann kann es dort nur heissen: "Halten Sie keine Hunde mehr als Haustiere", denn das kann nur Nachteile bedeuten. Entweder üfr die Nutztiere, die für die Hunde geschlachtet werden, oder für die Hunde selbst, die sich vegetarisch ernähren müssten. Ich stelle überhaupt nicht in Frage, dass es problemlos geht (zumindest aus Menschen Sicht) Hunde vegetarisch zu ernähren, aber inwieweit kann man hier dieses kleine Wort "artgerecht" noch unterbringen? Aus meiner Sicht überhaupt nicht.
Gruss Michael

Anmerkung der Forum-Redaktion:
Was Michael sagt, hat er sich theoretisch ausgedacht - und Theorien sollte man immer an der Realität prüfen, sonst kann man leicht zum weltfremden Theoretiker werden. Warum ist vegetarische Ernährung von Hunden nicht artgerecht? Es ist falsch, zur Beantwortung dieser Frage einfach festzustellen, dass Wölfe und Wildhunde Fleisch fressen. Ebenso falsch ist es, einfach zu behaupten, der Hund sei anatomisch ein Fleischfresser. Bären sind anatomisch gesehen theoretisch auch Fleischfresser, aber praktisch von Natur aus Pflanzenfresser. Der Hund ist schon derart lange domestiziert, dass er nicht mehr einfach durch den Vergleich mit wilden Vorfahren beurteilt werden kann. Entscheidend ist doch ganz einfach das Befinden und die Gesundheit von vegetarisch ernährten Hunden - und da gibt die praktische Erfahrung überwältigend positive Antworten.
Etwas anders verhält es sich vielleicht mit Katzen: Da würde ich mich eher der Auffassung Michaels anschliessen, die beste Lösung sei, überhaupt keine zu halten. Bei artgerecht, nicht dauernd in der Wohnung gehaltenen Katzen stellt sich die Frage der artgerechten Fütterung gar nicht, denn vegetarisches Zusatzfutter zu dem, was sie in der Natur selber finden, ist problemlos.
Auf jeden Fall sind die Kühe, Schweine, Kängurus und Kaninchen, welche sich in Katzen- und Hundefutter finden, keine artgerechtes Futter. Ich habe jedenfalls noch nie eine Katze gesehen, die Kühe oder Kängurus jagt.
Erwin Kessler


22. August 2000

Nebenan von mir wurde vor circa einem Jahr eine neue Epa mit Lebensmittelabteilung eröffent. überschrieben mit "Schweizer Fleisch" oder so ähnlich hatte sie eine grosse Auslage mit Frischfleisch (ekelhaft), daneben eine sehr viel kleinere Abteilung für Frischkäse. Es vergingen kaum zwei Monate, da gabe es ungefähr so viel Fleisch wie Käse. Noch ein Weilchen später war das Verhältnis etwa ein Drittel Fleisch zu zwei Drittel Käse. Inzwischen ist die ganze Anlage nur noch für Käse, Datteln und etwas Süssgebck - und auf einem Teller liegen noch zwei geräucherte Würste. Das hat mich doch richtig gefreut. Eben: Der Kunde entscheidet. Die Kunden wollen offenbar immer weniger Fleisch.
Susanne Werth


23. August 2000

Wann gibt es endlich Gefngnis für Tierquäler statt für Tierschützer?
Es ist doch wirklich zum Kotzen, dass der mutige, engagierte und geniale Tierschützer Erwin Kessler, Präsident des Vereins gegen Tierfabriken VgT, andauernd mit zeitraubenden Prozessen und willkürlichen Gerichtsurteilen belästigt wird, weil er sich gegen das an Tieren begangene Verbrechen auflehnt. Die Bezirksanwaltschaft reitet auf ihm herum, indem sie eine erneute Anklage erhoben hat und drei Monaten Gefängnis fordert, weil die Internetseiten www.vgt.ch rassistischen Inhaltes sein sollen (www.vgt.ch/justizwillkuer/schaecht-prozess-2.htm). Da muss ich verdammt nochmal energisch dagegen protestieren und sowohl mich, als auch die Aktivist/innen, sowie die weit über 10'000 Mitglieder und Gönner in Schutz nehmen. Der VgT ist als grösste Tier- und Konsumentenschutz-Organisation wegen seiner Kritik am Schächten doch keine braune Partei! Schächten ist und bleibt eine grausame Todes-Prozedur und diese anzuschwärzen ist absolut legitim. Nur Monster, wie sie auch in der Bezirksanwaltschaft Zürich anzutreffen sind, haben zu wenig Einfühlungsvermögen für diese Tiere und leiden scheinbar unter Rassismuswahn (nicht zu verwechseln mit Rinderwahnsinn, aber das kommt möglicherweise auch noch...). Es ist mir nicht bekannt, dass jenes Buch von Manfred Kyber verboten wurde, aus dem die Auszüge über das jüdische Scähchten veröffentlicht sind. Die Anklagebehörde ist sehr schnell mit der Beurteilung der VgT-Internetseiten. Der Talmud könnte da wahrscheinlich Abhilfe schaffen... Ich wünschte mir, diese feigen Brokraten wären genau so schnell, wenn es um vom VgT aufgedeckte Fälle von Tierquälereien ginge. Kein Wunder, wenn Tierschützer zu immer radikaleren Methoden greifen, weil der Agro- und Politfilz selbst in diskriminierender Weise leugnet, heuchelt, be- und verurteilt.



25. August 2000

Vermerk auf Spenden-Einzahlungsschein:

Fr 250.- an die Busse betreffend Fischteich in Bachs (www.vgt.ch/justizwillkuer/bachs.htm)
Hans R Müller, Sch.

Und dazu am 28. August ein Brief, mit Kopie an den Gemeinderat Bachs:

Sehr geehrter Herr Kessler. Für das kleinkarierte Vorgehen der Gemeindebehrde unserer Nachbargemeinde schäme ich mich. Vor einigen Tagen erlaubte ich mir deshalb, auf das Konto des VgT Fr 250.- zu überweisen, denn es stimmt mich traurig, wenn eine Tierschutz-Organisation, die von freiwilligen Spenden lebt, dieses für unnötige Sturheiten ausgeben muss. Immerhin, ein kleiner Trost bleibt, haben doch wenigstens die Verantwortlichen vom Blausee im Berneroberland, auch auf Druck des VgT, das "lustige" Spiel des "Fische verrecken lassen" eingestellt.
Mit freundlichen Grüssen
Hans R Müller, Sch

Anmerkung:
Dieses Bussen-Verfahren, inkl öffentlicher Gerichtsverhandlung vor dem Bezirksgericht Dielsdorf, hatte den sehr postiven Nebeneffekt, dass dadurch die Öffentlichkeit durch die mehrmaligen Zeitungsberichte auf das tierquälerische Familienfischen aufmerksam gemacht wurden. Auf normalem Weg kommen wir mit solchen Themen nicht in die Medien!
Erwin Kessler, Präsident VgT


28. August 2000

Abo-Kündigung BEOBACHTER
Aufgrund der hämischen Kommentierung des Beobachters im Zusammenhang mit der Post-Zensur gegen Tierschützer und Ethiker Dr. Erwin Kessler (www.vgt.ch/news/991223.htm) sowie der empörenden Stumpfheit gegenüber dessen rastlosem Einsatz für die geschundenen Ausnutz-Tiere in dieser unserer dichtgewobenen Filzokratie verzichte ich auf eine weitere Erneuerung des Abonnements.
Peter Baumann, Alt-Redaktor, Amriswil


31. August 2000

Brief an die Zürcher Bezirksanwältin Fauquex, genannt das Monster, welche eine neue Rassismusklage gegen VgT-Präsident Erwin Kessler erhoben hat (www.vgt.ch/justizwillkuer/schaechtprozess-2.htm):

Grüezi Frau Fauquex. Soeben habe ich in der Zeitung gelesen, dass Sie Herrn Kessler wegen Rassismus angeklagt haben. Herr Kessler ist kein Rassist: er bringt nur an die Öffentlichkeit, und das zum Glück immer wieder, wie die Juden ihre Tiere auf himmeltraurige Art abmurksen. Im übrigen ist wahrhaftige Berichterstattung über öffentliche Gerichtsverfahren straffrei. Hut ab vor einem Herr Kessler, der sich mit allen Kräften für die geschundenen Tiere einsetzt. Es ist eine Schande, dass eine zu gut bezahlte Staatsangestellte ihre Zeit mit solchen an den Haaren herbeigezogenen Anklagen vergeudet. Haben Sie nichts Besseres zu tun? Schämen sollten Sie sich. Solche .... leben noch von unseren Steuern.
Gute Besserung wünscht Ihnen
Max Bösiger, Rschlikon


5. September 2000

Mit Interesse habe ich Ihren Artikel über Angora-Kaninchen gelesen. Vor drei Monaten haben wir 4 Angora-Kaninchen angenommen, die ansonsten ins Tierheim gekommen wären. Wir haben für die Tiere (keine weissen) einen Stall gebaut, 3x4m gross, in dem sie buddeln und herumhoppeln können. Ich habe auch den Eindruck, da sie sich sehr wohl fühlen.
Was mir Kummer macht, ist eben dieses "Scheren/Haare schneiden". Ich habe ein einziges Mal eines der Tierchen von einem Kaninchenzüchter scheren lassen, weil dass Fell zu lang wurde. Ich werde es nie wieder zulassen. Meine Frage ist nun, ob die Tiere überhaupt geschoren werden müssen? Reicht es nicht, darauf zu achten, da es nicht verfilzt und ledichlich diese Stellen dann vorsichtig mit der Schere abzuschneiden. Auerdem kürzen sich die Tiere auch selbst und gegenseitig die Haare - ausser im Gesicht. Bis jetzt konnte mir keiner diese Fragern beantworten, daher würde ich mich sehr über eine Antwort freuen.
Karin Diederichs, Esslingen/Deutschland

Antwort:
Genau so, wie Sie es vorschlagen, würde ich es machen. Achten Sie darauf, dass die Tiere nicht warm haben wegen den langen Haaren. Für einen späteren Erfahrungsbericht wäre ich Ihnen dankbar.
Erwin Kessler


5. September 2000

Danke für Ihr Mail mit der guten Nachricht. Es freut mich natürlich, Ihren Wettbewerb gewonnen zu haben, was an ein kleines Wunder grenzt, da ich keine sehr begabte Mathematikerin bin. Wenngleich ich die Gewinnsumme schon im voraus dem VgT vermacht habe, würde ich doch gerne wissen, wieviel ich denn gewonnen habe, denn ich möchte Ihnen genau den gleichen Betrag noch als zusätzliche Spende zukommen lassen.

Haben Sie übrigens auch schon daran gedacht, ein VgT-Heft speziell für Kinder und Jugendliche zur Verteilung in Schulen herauszubringen? Sie wissen ja, dass wir Menschen durch und durch konditionierte Wesen sind und dass die Konditionierungen, die wir in unseren ersten Lebenjahren erfahren, uns ein Leben lang anhaften und prägen. Wie wäre es, wenn die Tierschtzer unseren Kindern die Liebe und Fürsorge für unsere Mitgeschöpfe beibringen würden - und natürlich auch den damit einhergehenden Vegetarismus - da die Religionen und Schulen dazu offenbar nicht in der Lage sind? Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die meisten Kleinkinder Fleisch sowieso intuitiv ablehnen. Leider sind es oft die Eltern, die kein sehr feines Gespr für die natürlichen Neigungen ihrer Kleinen haben. Das Heft könnte nebst schönen Tiergeschichten und idyllischen Tierbildern auch die volle Realität der Tierfabriken in Wort und Bild als Gegenüberstellung aufzeigen. Zu keiner Zeit ist der Mensch empfänglicher und formbarer als in seiner frühen Kindheit. Dies trifft ja für alle Lebewesen zu.

Ich glaube auch nicht, dass Menschen jüdischen Glaubens, die sich einerseits für die Würde des Tieres einsetzen und sich andererseits nicht vom monströsen Schächten distanzieren, Heuchler und Lügner sind (
www.vgt.ch/news/000902.htm). Ich glaube vielmehr, dass diese Menschen seit ihrer frühesten Kindheit so sehr von religiösen Konzepten konditioniert sind, dass sie Angst haben, eine Sünde zu begehen, wenn sie sich gegen diese Vorschriften auflehnen würden. Angst und Unwissenheit sind es, die solchen Menschen im Wege stehen. Wer wagt es schon, ein Jahrtausende altes Glaubensbekenntnis einfach über Bord zu werfen? Wir wissen ja, was mit solchen Menschen geschieht: sie werden geköpft, erhängt, gekreuzigt, exkommuniziert oder wie Sie, Herr Kessler, verfolgt, verflucht, verleumdet und ins Gefängnis gesteckt! Meines Erachtens müssen die Alten mit ihren pseudo-religiösen Wahnvorstellungen zuerst aussterben, damit sich auf dieser Erde ein neues Bewusstsein ausbreiten kann. Und da die Kinder das neue Bewusstsein sind, sollten wir gerade bei ihnen ansetzen.

Ich wünsche Ihnen, Herr Kessler, dem VgT und allen Menschen mit einem Herz für Tiere einen gutenTag - allen anderen, die es noch nicht begriffen haben, wünsche ich ein baldiges Erwachen!

Erica Kalika Blöchlinger

Aus der Antwort:

Liebe Frau Blöchlinger. Mit Ihrer Vermutung, diese Heuchler seien keine Heuchler, sondern religiös konditioniert, liegen Sie falsch. Nationalrat Loeb ist persönlich überhaupt nicht für das Schächten. Er hat mir ganz direkt gesagt, dass er als einziger Jude im Nationalrat halt eben die jüdischen Interessen zu wahren habe.
Schawinski isst nicht koscher; sein Lieblingsmenü sind Crevetten (
www.vgt.ch/vn/9702/crevetten.htm) - obwohl er sich Vegetarier nennt! - und hat meine Bitte, als prominenter Jude gegen das Schächten Stellung zu nehmen, kurz und knapp beantwortet, das Schächten ermögliche den Juden das Essen von Fleisch und ich sei ein Antisemit. Punkt. (www.vgt.ch/vn/9507/vn95-7.htm)
Bundesrätin Dreifuss nennt sich eine "konfessionslose" Jüdin. An SP-Parteitagungen frisst sie ganz gewöhnliche Tierquäler-Würste mit Schweinefleisch, gar nicht koscher. Also ist nicht ihre religiöse Konditionierung schuld an ihrer einflätigen "religiösen Toleranz" gegenüber dem Schächten. Es ist schlicht und einfach jüdischer Gruppen-Egoismus. Aber Tierschutz sei ihr wichtig... Sind das keine Heuchler??
Im übrigen kann man natürlich jeden für alles entschuldigen, wenn man seine Konditionierung verantwortlich macht. Also soll man doch gefälligst meine Eltern, meine ehmaligen Lehrer und Pfärrer und deren Urahnen ins Gefängnis werfen, nicht mich, denn meine Konditionierung ist schuld, wenn meine Kritik am tierquälerischen Schächten antisemitisch sind, was ich - wohl wegen meiner falschen Konditionierung - absolut nicht einsehen kann.
Wir sind alle konditioniert - und dennoch verantwortlich für das, was wir tun, oder nicht tun.

Eine VgT-Schrift für Schulen: Mir fehlt es am Glauben, dass eine solche Schrift bei den Lehrern tatsächlich ankommt, und darum fehlt es mir an der Motivation für eine so grosse Arbeit. Ich habe versucht, mit den Schulen zusammenzuarbeiten, mit Vorträgen,
Tierschutzstand, Videoverleih. Das ist bald wieder versandet. Die Lehrerzeitung hat sich geweigert, unser Video-Verleih zu veröffentlichen und eine von einem Lehrer bezahlte VgT-Beilage in der Lehrer-Zeitung hat ein gehässiges Mobbing ausgelöst, das mit der Versicherung des Lehrerzeitungsverlages endete, diese Beilage sei ein Versehen gewesen, das sich nicht wiederhole. Die Angst geht um, in der Schweiz! Lehrer können sich keine Aufklärungsarbeit leisten, welche der offiziellen Politik zuwiderläuft - und die ist klar gegen Tierschutz. Andererseits finden Lehrer mit Zivilcourage genügend Material
zum Thema Tierschutz. Mein Buch "Tierfabriken in der Schweiz" wurde - dank einem grosszügigen Gönner gratis an alle Schulbibliotheken abgegeben - und wurde von manchen zensuriert.

Herzliche Grüsse
Erwin Kessler


7. September 2000

Kagfreiland zu den News ber Bio-Weidebeef und Hare-Krishna-Kuhhaltung

Hans-Georg Kessler (mit Erwin Kessler nicht verwandt) von Kagfreiland schrieb:

Lieber Erwin, beim Surfen auf Deiner homepage sind mir zwei Artikel aufgefallen, bei denen ich mir ein feedback nicht verkneifen kann. Ich will ja gar nicht in der Manier beleidigter (Label-)Leberwürste monieren, dass kagfreiland-Rindfleisch noch viel besser sei als Bio-Weide-Beef. Schliesslich betäuben kagfreiland-Bauern ihre Kälber vor der Kastration oder Enthornung und auch für die anderen Tiere auf dem Betrieb gelten kagfreiland-Vorschriften. Zwar erlauben auch wir die KB und haben u.a. Mutterkuhhalter unter Vertrag. Letzteres ist sicher aus der Perspektive möglichst sparsamen Umgangs mit Leben negativ, aber ansonsten ist diese Rindviehhaltungsform unbestritten die tierfreundlichste. Wollte man den Aspekt "möglichst wenig Tiere täten" konsequent durchziehen, wäre ja ausser Rindviehhaltung kaum eine Tierhaltung möglich. Bei uns intern geniesst das Bio-Weide-beef durchaus ein gutes Ansehen, auch im Bezug darauf, dass es eben im grösseren Stil für den Grossverteiler produziert wird. Sicher ist es auch gut, wenn nicht alle Medien ins gleiche Horn stossen: Coop top, Migros flop. Dein Artikel scheint mir aber trotz Vegi-Grundsatz-Einwänden etwas gar als einseitiger Werbespot.

Sehr interessant fand ich Deinen Reisebericht über die schwedischen Hare Krishnas. Wahrscheinlich wirst du ja einige Vegis verärgern, dass Du dieses tötungslose Milchvieh-Haltungssystem dann doch nicht vorbehaltlos aufs Podest gestellt hast. Trotz ähnlicher Vorbehalte wie Du, schliesse ich mich Deiner Beurteilung an, dass das System sehr interessant ist - eben weil es gelebt wird; es dürfte durchaus noch ein paar mehr solcher Hare-Krishna-Dörfer geben. Wir beschäftigten uns übrigens in letzter Zeit auch intensiv mit ethischen Fragen. Ist ja auch nötig, als Nutztierschutz-Organisation zu wissen, warum man denn überhaupt Tiere töten darf! Im nächsten Tier&Konsum wird ein möglicher Standpunkt vorgestellt. Für mich persönlich entspricht die Vegi-Vorstellung eines tötungslosen Umgangs mit der Natur der Sehnsucht, nicht aus dem Paradies vertrieben worden zu sein. Nach dem Genuss des Erkenntnisapfels (notabene: es war keine Erkenntnis-Wurst...) sind wir nun aber mal verdammt dazu, mit dem Bewusstsein
fertig werden zu müssen, Leben auszulsöchen. Aus dem Bauch heraus ist das eine so beklemmende Vorstellung, dass man am liebsten aufs Töten verzichten möchte gäbe es da nicht noch ein paar landwirtschaftliche Aspekte. Gewiss gibt es ja auch eine ganze Reihe rationeller Gründe für eine fleischlose Ernährung. Mich nervt es aber schon, dass von Vegi-Seite die landwirtschaftlichen Realitäten oft einfach ausgeklammert werden: Eben das mit der Verknüpfung von Fleisch- und Milchproduktion, die Nutzung der für pflanzliche Produktion schlecht bis ungeeigneten Standorte (Berge...) und auch die Tatsache, dass bei pflanzlicher Produktion einige Tierchen getötet werden. Ist das bei den Leuten kein Thema oder werden diese Einwände einfach schnell mit ein paar oberflächlichen Argumenten übergangen?

Mit besten Grüssen
Hans-Georg

Antwort von VgT-Präsident Erwin Kessler:

Lieber Hans-Georg, Du bist offensichtlich über Bio-Weidebeef nicht ganz richtig informiert (Kastration nur mit Betäubung; Verbot des Enthornens geplant - aufgrund meiner Kritik). So ist es natürlich leicht, seine eigene Wurst besser zu finden. Im übrigen hat Bio-Weidebeef den Vorteil, dass ich da gezielt dieses Produkt unterstüzen kann, während ich mit einer Unterstützung von Kagfreiland manches unterstützen wrde, was ich nicht verantworten kann. Das hat ja vor Jahren dazu geführt, dass ich mich von Kagfreiland abgewandt und mich auf eine Vegi-Strategie verlagert habe. Kagfreiland wird von mir heute weder unterstützt noch bekämpft.

Tatsächlich bin ich der Meinung, dass ausser der Rindvieh- (und Schaf-) haltung bei uns keine anderen Nutztierhaltung gefördert werden sollte - im Interesse der Tiere, der Umwelt und der Gesundheit. (Warum ich auch Schweine als "Abfallverwerter ablehne, wird demnächst thematisiert. Hier sei nur kurz auf die "Schweinereien hinter Appenzellerkäsereien" in VN00-1 verwiesen.)

Im Philosophischen bin ich ähnlicher Ansicht wie du. Aber als quasi Vermarktungsorganisation bzw als eine massgeblich von der Tier-Vermarktung und von Fleischessern lebenden Organisation seid Ihr aber zu Kompromissen - Du wirst es Realität nennen; die Fleischmafia besteht auch aus Realisten - bereit, die ich - wie gesagt - ich klar ablehne. 

Freundliche Grüsse
Erwin


8. August 2000

Liebe Tieraktivisten
Sehr geehrter Herr Kessler

Seit mehr als einem halben Jahr unterstütze ich Ihren "Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT" mit einem bescheidenen Beitrag. Es ist mir ein grosses Anliegen Ihnen und Ihrem Team an dieser Stelle für die erfolgreichen Einsätze bezüglich Tierhaltung usw. zu gratulieren. Natürlich lese ich Ihre Zeitschrift mit grossem Interesse und freue mich jedesmal über Ihre Aktivitäten.

SUPER, MACHT WEITER SO!

Nun der eigentliche Grund, weshalb ich mit diesem E-Mail an Sie gelange ist folgendes:

In einer der letzten Ausgaben Ihrer Zeitschrift veröffentlichten Sie einen Artikel über die "Hölle von Gretzenbach". Da ich zeitweise bei meiner Freundin in Walterswil/SO, unweit des Geschehens, übernachten kann und mein Zimmer praktisch neben der Hauptstrasse liegt, hörte ich in der Nacht vom 13. auf den 14. August um ca. 05.00 Uhr morgens zufällig wie ein Lastwagen von Gretzenbach herkommend mit überhöhter Geschwindigkeit die Strasse hinunter raste. Es war nicht irgendein Lastwagen der mit Material beladen war, nein es war ein Schweinetransporter. Es stellte mir fast das Herz ab, als ich hörte wie die Schweine auf dem Laster quietschten, es hörte sich vielmehr an wie Angstschreie. Vermutlich wollte der skrupellose Chauffeur als erster auf dem Schlachthof eintreffen damit er noch genügend Zeit hatte um später seinem eigenen Wohlbefinden nachzugehen. Es schoss mir wie ein Blitz durch den Kopf, das müssen bestimmt die Schweine von "Gretzenbach" sein. Das Quietschen der armen Schweine ging mir den ganzen nächsten Tag nicht aus den Ohren. Ich erzählte es auch meiner Freundin, sie war ebenfalls sehr darüber empört. Natürlich machten wir uns darüber keine weiteren Gedanken mehr und das Gehörte wurde vergessen. Am letzten Montagmorgen, 4. Sept., etwa um die gleiche Zeit, hörte meine Freundin wie wiederum ein Lastwagen mit überhöhter Geschwindigkeit die schmale, kurvenreiche und abfallende Strasse hinunter kam. Wiederum die herzzerreissenden Schreie der für den Schlachthof bestimmten Schweine. Natürlich gibt es viele so herzlose Tiertransprtler die keine Verantwortung kennen und sich keineswegs im Klaren sind was diese Tiere aushalten, sprich leiden müssen. Ich selber bin im Besitze eines Pferdes und transportiere gelegentlich Pferde mit dem Pferdeanhänger. Ich weiss von was ich spreche, denn es ist für einen Vierbeiner sehr schwierig auf einem schwankenden und unruhigen Gefährt die Balance zu behalten. Meine Freundin und ich möchten nun nach Möglichkeit diesen schweinischen Raser stoppen, denn es wird wohl bestimmt nicht das letzte Mal sein. Ich dachte mir deshalb, ich schreibe Ihnen und teile Ihnen diesen Vorfall mit, denn es passiert vor unseren Augen und Ohren, aber vermutlich wird man nicht viel gegen diesen hirnlosen Lenker unternehmen können.
Charlotte Burkhalter

Antwort:
Diese nächtlichen Rasereien sind leider normal. Wir haben gegen diese illegalen routinemässigen Ausnahmegenehmigungen für nächtliche Tiertransporte leider erfolglos bis zum Bund hinauf Beschwerden eingelegt. Die Autonummer solcher nächtlicher Raser aufschreiben und Anzeige an die Polizei machen, ist das wenige, was man tun kann; Wirkung nicht garantiert. Ansonst bleibt wie immer nur eines: Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe.
Erwin Kessler, VgT


8. September 2000

Zuschrift zum Herbstmenü  Maiskolben:

Sie liegen mit den Maiskolben (wie viele andere auch) völlig falsch. Maiskolben sind perfekt zubereitet, wenn sie 2-3 Minuten in zuvor kochendes (Salz-)Wasser gelegt werden. Kochen sie länger, so werden sie vorerst immer härter, dann braucht es wohl tatsächlich eine halbe Stunde, bis sie wieder geniessbar werden. Aber es ist Ihnen sicherlich bekannt, dass alles, was man lange kocht, an Nährwerten verliert. Probieren Sie es einmal selbst mit wenigen Minuten.
Michael Dym

Anmerkung:
Stimmt! Ich habe es soeben ausprobiert, und das Menü entsprechend abgeändert. Erwin Kessler


13. September 2000

Im Grand Hotel "Victoria-Jungrau" in Interlaken werden Hummer seviert. Die lebendigen Hummer auf Eis ist ein schrecklicher Anblick. Was kann man in einem solchen Fall unternehmen? Und gibt es eine Möglichkeit, gegen die Kleiderboutique ESCADA in Zürich vorzugehen, welche Pelzkleider anbietet?
Susann P.

Antwort:
Gegen das Elend der Hummer und der Pelztiere können wir so viel unternehmen, wie gegen das ganze übrige Tierelende, nämlich nicht viel - ja sogar noch weniger, weil die Konsumenten von Hummern und Pelzkleider eine besonders egoistische, gegenüber dem Tierelend gleichgültige Sorte sind. Immerhin: Stetige Opposition dagegen, um die Selbstverständlichkeit dieses Verbrechens an den Tieren zu stören ist möglich. Im VgT-Shop bieten wir hiefür verschiedene Kleber an.


17. September 2000

Sie weisen auf die neuen VN hin und wünschen gleichzeitig ein schönes Wochenende. Besten Dank! Doch wie sieht das "schne Wochenende" einer im Kanton Bern lebenden Tierfreundin wohl aus, nachdem sie auf Ihrer Site einen Blick in die KZ-Lager
der Schweine in dieser Region geworfen und die schier unglaublichen Beschönigungen der BZ gelesen hat? Wut, Ohnmacht und Verzweiflung wären ihr Los, wenn sie nicht gelernt hätte, in stiller Meditation auszuharren im Wissen um die Vergänglichkeit alles
Irdischen. Zu bedauern sind nicht nur die armen Schweine, sondern auch und vor allem ihre Peiniger, die am Ende ihres Erdendaseins Rechenschaft ablegen müssen über ihre Schandtaten.
Erica Kalika Blöchlinger, "Raum der Stille", Bern


23. September 2000

Gerne wrde ich die VgT-Nachrichten wieder abonnieren. Scheinbar habe ich die Abonnementgebühr nicht rechtzeitig einbezahlt.
Dr med Christoph W, Zürich

Antwort:
Sehr geehrter Herr Dr W, zwar haben Sie das Abo 2000 noch nicht bezahlt, deshalb sind Sie aber als langjähriges Mitglied noch lange nicht aus der Adressdatei herausgeflogen. Nur ist es so, dass die VN nicht mehr so häufig erscheinen - dafür noch grösserer Streu-Auflage. üFr die Abonnenten ist es ja eh immer etwa das Gleiche (leider). Die nächste, vierte Ausgabe dieses Jahr erscheint anfangs Oktober (Auflage 300 000); jetzt schon online. Nächstes Jahr gibt es nur noch drei Ausgaben. Die Nummer 1 erscheint im Dezember mit einer Auflage von 1 Million! Als aktuelle Ergänzung gibt es fast täglich News auf unserer homepage. Man kann dort auch unsere Email-Newsletter kostenlos abonnieren.
Mit freundlichen Grüssen VgT


27. September 2000

Grüezi "Tinker" [Pseudonym von Erwin Kessler in seinem Buch "Tierfabriken in der Schweiz" im Kapitel "Als die Plejadier die Erde bevölkerten" im Buch "Tierfabriken in der Schweiz"]

Es dürfte Ihnen wohl bekannt sein, dass Ihr Name  im Englischen auch noch 'Schelm' bedeutet, und daher sehr gut zu Ihnen passt! Man verwechsle einen Schelm nicht mit einem Dieb, der es auf die Schätze seiner Mitmenschen abgesehen hat. 'Kleiner Schelm' ist heutzutage ein Kosename für eine Person, die schelmische Streiche spielt und gerne Schabernack treibt wie Sie, um die Menschen aufzurütteln, zu schockieren und zu sensibilisieren.

Es dürfte Ihnen auch kaum entgangen sein, dass im Beobachter in einem Artikel mit dem Titel "Hahnenkämpfe statt Tierschutz", in dem der STS und Frau Marianne Staub sehr schlecht wegkommen, Sie als Enfant terrible der Tierschützer gehandelt werden. Der Schelm ist ja ein Enfant terrible! So wörtlich: "Der militante und bereits mehrfach verurteilte Tierschützer schreckt auch vor illegalen" - also schelmischen! - "Aktivitäten nicht zurück - wenn er damit nur den Tieren helfen kann." Schön gesagt und erst noch wahr! "Das bringt ihm viel Bewunderung auf der einen Seite, nicht weniger Verachtung auf der anderen Seite ein."

Wer wissen will, wer Sie wirklich sind und was Sie bewegt, muss Sie in Ihren geschriebenen und gesprochenen Gedanken suchen. Ich habe Ihr Buch gelesen wie eine Autobiographie. Vordergründig geht es unter anderem um mehr Bewegungsfreiheit, mehr Sonne, Gras und Stroh für unsere erdnahen Geschwister. Hintergründig und tiefgründig sind Sie jedoch ein leidenschaftlicher (spiritueller) Lehrer, der die Gesellschaft auf ihre Profitgier und Lieblosigkeit aufmerksam macht und sie zur Umkehr bewegen möchte. Ohne sich selbst in eine Wolke der (heuchlerischen) Heiligkeit einzuhüllen oder sich aus schwindelerregender Höhen an das gemeine Fussvolk hier unten zu wenden, üben Sie meines Erachtens mehr Einfluss auf die Evolution und Verfeinerung der menschlichen Psyche aus, als alle Kirchen und Gurus zusammen. Warum? Weil Sie den Mann und die Frau auf der Strasse erreichen. Weil Sie die Dreckarbeit leisten, die sonst keiner tun möchte. Weil Sie in die finsteren Löcher schlüpfen, wo die Sünden der Gesellschaft zum Himmel stinken und den Dreck oft unter Lebensgefahr ans Tageslicht befördern, und weil Sie damit den Leuten gründlich und nachhaltig den Appetit auf Fleisch verderben. Es gibt noch andere wie Sie, die mit ihrem Herzblut für die Tiere kämpfen und damit die Evolution vorantreiben, aber wer von ihnen ist schon bereit, dafür auch noch ins Gefängnis zu gehen?

Mit herzlichen Grüssen
Erica Kalika Blöchlinger, Raum der Stille, Bern


27. September 2000

Vanja Hans Palmers, Prsäident VgT Österreich, plant eine Dreiländer-Tierschutzpilgerfahrt durch Österreich, Deutschland und die Schweiz.

Lieber Hans, es freut mich, dass Du dich hartnäckig gegen die Tierquälerei in Klöstern einsetzt (Kremsmünster etc). Was würdest Du aber entgegnen, wenn ich sagen würde: "Was setzt Du dich so sehr mit Klöstern auseinander, das ist doch unverhältnismssig. Im Ganzen betrachtet werden nur sehr wenige Tiere von Klöstern schlecht gehalten." Merke Dir nun, bevor Du weiterliest, Dein Argument darauf. Dieses ist nämlich absolut analog, ja noch stärker anwendbar auf das, was Du mir vor Jahren zum Schächten gesagt hast, nämlich - sinngemäss - mein Einsatz gegen das Schächten sei doch übertrieben, da das Schächten am gesamten Tierleid nur einen kleinen Anteil habe. Dieses billige Argument hat mich damals - weil aus Deinem Munde - sehr getroffen, weshalb ich es bis heute nicht vergessen habe. Das duch Schächten verursachte Tierleid ist im übrigen sehr viel umfangreicher als das in klösterlichen Tierhaltungen verübte.
Herzliche Grüsse
Erwin


Freund Erwin,
schmunzeln muss ich, dafür sei Dir einmal gedankt.
Also zu meiner "Rechtfertigung": Die Tierschutz-Pilgerfahrt ist nicht speziell auf Klöster getrimmt. Bei der letzten haben wir z.B. kein einziges besucht. Stimmt nicht ganz: Die Freilandhaltung (eine, die diesen Namen wirklich verdient), welche wir uns zum Abschluss anschauten, gehört einem Kloster. Die Klöster sind für mich in diesem Zusammenhang auf der einen Seite moralische Trendsetter mit Vorbildfunktion, und auf der anderen Seite gut angreifbar, beides vergleichbar mit einer landwirtschaftlichen Schule. Natürlich kommt da noch der Umstand dazu, dass ich selber viele Jahre in einem Kloster gelebt habe. Aber wie dem auch sei, und wie Du ja auch immer wieder sagst: Es braucht Kämpfer an allen Fronten, und wo immer jemand etwas beitragen kann: welcome!
Und auch die Gefahren unsereres Engagements sind Dir bewusst: Dass sich bei so viel Negativem, bei so viel Brutalität, Agression und blindem Opportunismus auf der einen und Gleichgültigkeit auf der anderen Seite unser eigenes Herz verengt und verhärtet. Auch hier gilt: Die Gefahr erkennen und im Auge behalten ist bereits 80% der Lösung.
Das mit der 3-Länder Pilgerfahrt könnte ein ganz guter Aufhänger üfr eine etwas grössere Aktion sein. Die Niederwerfungen waren für alle Beteiligten, soweit ich mit ihnen sprach, ein echtes Erlebnis, das den Namen spirituell durchaus verdient. Es wird Dir gefallen.
Hans

Lieber Hans,
da ich immer das letzte Wort haben muss, noch folgendes: Meine Tierschutzarbeit ist auch "nicht speziell" auf das Schächten getrimmt, wie Deine nicht auf Klöster. In den letzten Ausgaben der VgT-Nachrichten "haben wir z.B. kein einziges" mal das Schächten erwähnt. ("Stimmt nicht ganz": In der VN00-2 kam Dein berühmter Freund Bruder David Steindl-Rast mit seiner klaren, kritischen Stimme zum Schächten zu Wort.) Die mächtige und einflussreiche Gesellschaftsschicht der Juden "sind für mich in diesem Zusammenhang moralische Trendsetter mit Vorbildfunktion".
Herzlich
Erwin

Anmerkung:
Das Datum der 3-Länder-Tierschutzpilgerfahrt steht noch nicht fest. Wir werden zu gegebener Zeit unter www.vgt.ch ausführlich darüber berichten.


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