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La Corrida - Schauspiel für Sadisten

Text: Susanne Wachtl, Fotos: Claire Starozinskil

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Immer noch ergötzen sich unzählige unserer Zeitgenossen am Leiden von Tieren, geniessen das Sterben der zu Tode gequälten Stiere, die Angst der missbrauchten Pferde in den Arenen von Spanien, Portugal und Süd-Frankreich.

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Solche Verletzungen sind in Frankreich seltener geworden (die Pferde tragen schwere, schützende Decken), Prellungen, Gelenkverletzungen und Stürze jedoch nicht!

Der ungefähre Ablauf des grausigen Spektakels ist genügend bekannt, kaum bekannt aber sind die Leiden, die den Stieren zugefügt werden, bevor sie in die Arena kommen - nicht überall und immer werden alle Tiere so schlimm misshandelt wie nachstehend beschrieben, jedoch sind solche und ähnliche, nicht minder grausame "Vorbereitungen" nicht die Ausnahme, wie Berichte seriöser Tierschutz-Organisationen, Rapporte von in Arenen tätigen Tierärzten und selbst Erzählungen ehemaliger Toreros verlässlich belegen.
Die vom mehr oder weniger langen Transport geschwächten, oft kranken Tiere werden in dunkle, enge, unterhalb der Tribünen gelegene Verliesse gesperrt. Sie bekommen weder Nahrung noch Wasser, dafür aber Abführmittel verabreicht. Eventuel noch zu temperamentvolle Tiere "beruhigt" man mit Schlägen auf die Lenden, dazu dienen schwere, mit Sand gefüllte Säcke.

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Die Spitzen der Hörner werden bis auf das durchnervte Mark abgefeilt, die blutenden Wunden hernach mit kleinen Holzpfeilern verschlossen. Nicht nur ist diese Prozedur für den Stier äusserst schmerzhaft, er wird dadurch auch optisch desorientiert, sein Raumgefühl ist gestört. Und das wünschen ja auch die Matadore! Und um ganz sicher zu gehen, schmiert man den Tieren auch noch Vaseline oder was Ähnliches in ihre Augen!

So zugerichtet betritt das psychisch und physisch angeschlagene Tier die Arena, um von dem als Held gefeierten Torero und seinen Helfern hingemetzelt zu werden - zur Belustigung der aufgegeilten, blutrünstigen, primitiven Massen, die sich Jahr für Jahr zu Tausenden in die Arenen drängen.

Die Organisatoren dieser Massaker können jedes Jahr auf eine grosse Zahl von Touristen zählen, sie sind finanziell auf sie angewiesen, um fortbestehen zu können! Wir möchten deshalb unsere Leser auffordern, Freunde und Bekannte, die Spanien, Portugal oder den Süden von Frankreich besuchen, zu bitten, nie, auch nicht ein einziges Mal, eine Arena zu betreten. Zudem sollten Restaurants, Hotels, Souvenirläden, die auf irgend eine Weise Reklame für Stierkämpfe machen, indem sie zum Beispiel Photos von Matadoren ausstellen, konsequent gemieden werden.


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