VN2004-1, Mai 2004 Leserbriefe Wenn ich von Ihrem Engagement für die
gequälten Tiere lese und von all den Widrigkeiten, die Sie dadurch in Kauf
nehmen müssen, denke ich an die Worte von Lermontow: Herr keller, ich bin kein mitglied des
vgt, bin auch nicht abonennt ihrer sogenannten zeitung, ich habe auch kein
interesse ihren zu papier gebrachten schwachsinn zu erhalten. ich möchte sie
hiermit bitten mir ihr blatt nicht mehr in den briefkasten zu werfen oder werfen
zu lassen. lassen sie mich mit ihrem scheiss in ruhe. ich esse fleisch - und ich
esse gerne fleisch - und daran können sie nichts ändern. ich hoffe sie werden
mit dem geld das gutgläubige leute ihnen für ihren "verein" und die unsäglichen
vgt nachrichten geben gut leben und damit glücklich werden Antwort von VgT-Präsident Erwin
Kessler: Lieber Erwin. 5 Monate Gefängnis
unbedingt wegen Deinem Kampf für weniger Leid ist skandalös. Ich glaube
Gerechtigkeit gibt es in keinem Land auf dieser Welt. Gerechte Leute gibt es
überall. Aber wo Interessengruppen am Werk sind, dort ist Gerechtigkeit
zweitrangig oder kaum vorhanden. Sehen wir doch nur kurz die Nachrichten an: Was
sich heute auf politischem Parkett abspielt, ist genau so verlogen wie am Anfang
des letzten Jahrhunderts; was ja dann bekannterweise zu zwei Weltkriegen geführt
hat. Wir leben jetzt. Ich glaube die Menschen sind weder besser noch schlechter
geworden. Bekannte Kämpfer für Gerechtigkeit und weniger Leid gibt es schon seit
Jahrtausenden; die meisten wurden verfolgt und einige später dann verehrt und
sogar heilig gesprochen. Solange wir mit der Misshandlung und "Vergewaltigung"
der Natur und den Tieren nicht aufhören, denke ich, wird die Existenz der
Menschheit düster aussehen. Und was da alles passiert, ist so primitiv, dass es
beinahe zum Lachen ist. Trotzdem, das Leben ist zu kurz, um traurig zu sein.
Sucht man ein wenig, so gibt es Wunderschönes! Antwort von Erwin Kessler: Liebe Simone, danke für deine Anteilnahme an meiner Verurteilung zu Gefängnis. Obwohl solche Verfolgungen von Menschen, die gegen Staats-Unrecht kämpfen, ein fest zur Menschheit gehörendes “Naturgesetz” sind, und so logisch es auch ist, dass sich ein Unrechtsstaat mit Unrecht gegen seine Kritiker wehrt: all dies ist doch immer wieder von neuem unfasslich, zutiefst unverständlich, unglaublich, irgendwie wahnwitzig. Das liegt daran, dass der Unrechtsstaat abstrakt ist, unsichtbar, nur spürbar. Um uns sehen wir fast nur “nette” Menschen. Sie machen den Staat aus, sitzen an den Schalthebeln der Macht. Alles nette Menschen. Es waren nette Menschen, studierte, nicht die dümmsten, die mich verurteilt haben. Sie sind überzeugt von sich, fühlen sich gnädig - nur 5 Monate statt der in der Anklage beantragten 12 Monate! Wie gütig und grossherzig! Es sind nette Menschen - brutal Nette. Ich bin erst 23 Jahre alt, aber schon 15
Jahre Vegetarierin. Ich habe im Fernsehen zufälligerweise Tiertransporte
gesehen, als ich noch ein Mädchen war. Da habe ich mir geschworen, nie mehr
Fleisch zu essen. Ich könnte tagelang heulen, wenn ich nur an das Bild vom
Schächten denke. Warum kann man einem Lebewesen, das genau so fühlt wie wir, nur
so weh tun. Bitte machen Sie weiter und verschicken Sie diese Zeitschriften in
Haushalte, Restaurants, Läden, Firmen. Bitte! Lieber Erwin, deine Arbeit ist Goldes
Wert! Du bist unbestechlich, hast ein scharfes Auge und ein grosses Herz für die
gemarterte Kreatur; vor allem redest du nicht nur, sondern handelst - von so
vielen kann man das alles nicht sagen. Auch wenn ich seit 15 Jahren kein Fleisch
(wie unappetitlich, Leichenteile zu essen!) mehr angerührt habe, bei Fisch
vielleicht ein bis zweimal im Jahr schwach werde (um dann wieder für mich
bestätigt zu haben: der kurze Genuss rechtfertigt nicht den (Erstickungs)tod
eines einzigen Tieres), war ich bei Eiern bishin weniger konsequent. Natürlich
habe ich immer die teuersten, mit den schönsten Labels gekauft, aber damit ist,
denke ich, nun auch Schluss. Beim Inspizieren meiner Küche musste ich
feststellen: Da gibt es ja tatsächlich noch Lebensmittel, in denen Eier
enthalten sind! Pfui Susi, die fliegen sofort zum Fenster hinaus! Alle Achtung für Ihren Mut, es braucht solche Leute wie Sie, und Sie machen anderen Menschen auch Mut! Ich war im Internet bei Euch, habe mir die Mühe genommen und einige Artikel vom VgT gelesen. Es war ein Schock, wie mit den Lebewesen umgegangen wird. Peter V
Die beste Antwort auf dieses uferlose
Körperwachstum ist die Aufhebung des Krankenversicherungsobligatoriums, oder die
Einführung einer generellen Franchise von fünftausend Franken. Dies verhindert
eine medizinische Sanierung selbstverschuldeter Erkrankungen zu Lasten der
Allgemeinheit. Krankheit ist ein selbstgewähltes Los. Eine gesunde,
disziplinierte Lebensweise beginnt im Kopf . Der Elefant lebt ohne Fleisch und
die fleischverzehrenden Raubtiere erleben nicht das Alter der vegetarischen
Schildkröten. Die biologische Tiergattung “Mensch”, als “Krone der Schöpfung”
apostrophiert, lebt, sofern sie Fleisch konsumiert, von Aas. Mit viel Interesse habe ich wiederum
Ihre Zeitschrift gelesen. Mir läuft es jedesmal kalt den Rücken hinunter. Sie
tragen viel dazu bei, dass - so hoffe ich - die Menschen sensilibisiert werden.
Seit ich Ihre Zeitung lese, bin ich eine richtige Vegetarierin geworden und
meine Familie hat den Fleichkonsum massiv reduziert. Leider schauen viele
Menschen weg, wenn sie solche Bilder sehen - es müsste möglich sein, schon den
kleinen Kindern diese Fotos zu zeigen, zum Beispiel im Schulunterricht. Ich
versuche, Sie in jeder Beziehung zu unterstützen. Die Idee, die Zeitung
weiterzugeben, habe ich sogleich in die Tat umgesetzt und die Gelegenheit
genützt, für Sie zu werben. “Hoffnung ist nicht Optimismus, nicht die
Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas einen
Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.” Vaclav Havel Soeben hörten mein Mann und ich Ihre
neuste CD mit dem sehr interessanten Radio-Interview. Ich und meine Familie
assen früher regelmässig Fleisch, aber Sie haben mich überzeugt, vegetarisch zu
essen. Deshalb: geben Sie nicht auf! Wenn Sie nämlich dermassen beharrlich dran
bleiben, bringen Sie immer wieder den einen oder anderen zum Umdenken. Besten Dank für die
November-VgT-Nachrichten und die beigelegte CD. Zu diesem Interview auf Radio
Munot möchte ich Ihnen gratulieren. Ich hoffe, Ihre sachlich-klaren Ausführungen
zum Beziehungsdrama Mensch-Tier haben möglichst viele Menschenhirne erreicht.
Auch dem Interviewer mit seiner diskret-unvoreingenommenen Haltung ist ein Lob
auszusprechen. Hoffentlich bekommt der VgT noch mehr solche Gelegenheiten. Ich
bin auf Ihren Verein vor zwei Jahren durch ein Spruchband vor dem Hauptbahnhof
Zürich und durch einen Aufkleber auf einem Snowboard aufmerksam geworden. Bei mir hat’s “klick” gemacht, seit ich Herrn Kessler auf der CD mit dem Radio-Munot-Gespräch gehört habe. Besten Dank, tolle Arbeit. Rolf W Rempfler Anmerkung: Das Interview von Radio Munot ist beim VgT auf CD erhältlich, für Mitglieder gratis. Es ist auch im Internet unter www.vgt.ch/news2003/030305.htm zu hören. Ich habe die VgT-Nachrichten
durchgeblättert, mir wurde schlecht. Für mich gibt es gar keinen Ausdruck für
all diese Grausamkeiten. Menschen, die solche Tierhaltungen bewilligen, sollte
man ebenso einsperren und ganz langsam dahinserbeln lassen. U Fröhlich Mit folgenden
Zeilen wurden die VgT-Nachrichten ungeöffnet retourniert:
Frau Furrer ist offenbar Hellseherin. Sie kann den “Ton” in den VgT-Nachrichten beurteilen, ohne das Heft überhaupt ausgepackt zu haben. Wer in der Sache keine Argumente hat, kritisiert Stil und Ton. Und wer wegschauen und ungestört weiter Fleisch fressen will, beruhigt sein Gewissen, indem er den VgT verunglimpft. In welchem schönen Ton sollen wir denn das ungeheure Massentierelend beschreiben, damit Sie trotzdem gut schlafen können? Leider gibt es viele solche Elisabeth Furrers, die mit der billigsten Ausrede wegschauen, einzig und allein ihr eigenes (kulinarisches) Wohlbefinden im Auge. Darum ist es so schwer, dieses Massenverbrechen zu stoppen. Erwin Kessler
Gratuliere zum Erfolg! Wahrscheinlich
hat gerade der bösartige Leserbrief als Antwort auf Ihren doch sehr sachlichen
Leserbrief ihm das Genick gebrochen. Viele Leser hatten doch ihre eigene Meinung
gebildet. Ich habe in meinem Bekanntenkreis auch sehr viele positive Reaktionen
gehört auf Ihren Bericht zum Thurweg. Ich schreibe Ihnen, weil mir der Bericht
zum “Thurwanderweg” ausserordentlich gut gefallen hat. Dieser sehr gute
journalistische Einfall wird sicherlich Ärger und Wut bei Ihren Gegnern
verursacht haben. Vielleicht gibt es ja hier und da mal einen
“Schweine-Eichmann”, dem das Gewissen Kummer bereitet, aber im Grossen und
Ganzen sind diese Leute abgebrühte Lumpen, wie auch die Richter und Tierärzte,
mit denen Sie zu tun haben. Was den “Nutztieren” am meisten helfen kann, ist
wohl die vegetarische Ernährung. Die Uni Zürich fand vor kurzer Zeit Prionen im
Muskelfleisch von Creutzfeld-Jakob-Patienten. Es war nur eine kleine Notiz in
der Zeitung, die seither nicht mehr erwähnt wurde. Wahrscheinlich um die
Arbeitsplätze in der Fleischindustrie nicht zu gefährden. So besteht also immer
noch Hoffnung, dass sich die Natur über Schnitzel oder Kotelett rächt und ein
Umdenken herbeizwingt. Danke für den Thurwanderweg-Krimi [www.vgt.ch/vn/
0303/thurweg.htm]. Es ist ein alter Wunsch von mir, der Thur entlang zu
wandern, aber nun sehe ich die Idylle mit anderen Augen. Unglaublich, wie wir
immer wieder getäuscht und manipuliert werden. Lieber Dr Kessler, ich bin ein totaler
Fan von Ihnen. Das “total” hat allerding einen kleinen Knicks bekommen durch
Ihren Angriff gegen die Heilsarmee. Sollen diese Leute mit den mühsam
zusammengekratzten Spenden teures Fleisch von glücklicher gehaltenen Tieren für
ihre Mahlzeiten kaufen? Lieber Herr Hess, nein, die Heilsarmee soll kein teures Fleisch kaufen. Wie kommen Sie darauf? Habe ich doch gar nicht geschrieben. Ethik ist unteilbar. Es ist kein wirklich ethisches und religiöses Verhalten, den einen zu helfen auf Kosten anderer, wehrloser, grausam gequälter Lebewesen. Um eine ganzheitliche Ethik zu leben, muss die Heilsarmee kein teures Fleisch kaufen, sondern preisgünstige, gesunde und schmackhafte vegetarische Lebensmittel. Ich bin enttäuscht, dass Sie schon seit 1995 die VgT-Nachrichten lesen und dies immer noch nicht begriffen haben. Ich werde jedenfalls auf die nächste Weihnachts-Spendensammlung hin meinen Boykottaufruf gegen die Heilsarmee erneuern. Die lieben, ach so menschenfreundliche Heils-Soldaten haben es nicht für nötig befunden, mein Schreiben zu beantworten. Daraufhin habe ich im letzten Heft dann den Boykottaufruf veröffentlicht. Diese Uneinsichtigkeit und Scheinheiligkeit verdient keine Schonung. Mit freundlichen Grüssen Erwin Kessler Jedes Mal wenn ich die VgT-Nachrichten
erhalte, erfasst mich neben aller namenlosen Schrecklichkeit auch ein Gefühl der
Hoffnung. Die Bestätigung, mit meinen Ansichten und Empfindungen nicht alleine
dazustehen, gibt mir Kraft, weiterhin meine Umgebung auf das Leiden aufmerksam
zu machen und meinen eigenen kleinen Widerstand fortzusetzen. Herr Kessler, Ihre
andauernde Kraft sowie bereits Ihre blosse Existenz erhalten mir den Glauben an
die Chance einer Veränderung. Trotz all den Rückschlägen sind Sie erfolgreich!
Für Ihre unschätzbare wertvolle Arbeit bewundere ich Sie sehr. Sehr geehrter Herr Dr Kessler. Im
Anschluss an unser kurzes Telefongespräch würdige ich nochmals mit allem Respekt
Ihren Mut und Ihre Entschlossenheit. Dass Sie sich als Schutzschild und
Zielscheibe vor die gequälten Tiere stellen, ist dem Schöpfungswillen
wahrscheinlich näher, als dem der Konfessionen, welche sich stellvertretend für
Gott auf Erden darstellen. Ich spreche Ihnen daher auch jede mögliche
Solidarität aus. Unsere Schule wird den VgT umgehend mit Fr 5’000.-
unterstützen. Wir werden uns auch bemühen, dass weitere Schulen unserem Beispiel
folgen. Der Generalsekretär der Grünen Partei,
Hubert Zurkinden, hat VgT-Präsident Erwin Kessler als “rassistischen
Tierschützer” bezeichnet [www.vgt.ch/vn/0303/
leserbriefe.htm]. Der Ausdruck “Rassist” als subjektiv-psychologischer
Totschlagbegriff ist das Vokabular geistiger Armut. Dieser Begriff dient auch
der politischen Justiz als “Rechtsbehelf” bei fehlendem materiellem
Straftatbestand. Erwin Kessler ist ein Humanist. Wer das Gegenteil behauptet,
der hat seinen Evolutionsprozess noch vor sich. Alle Leute, welche Fleisch bzw
Tierprodukte fressen, machen sich mitschuldig. Sie sind Mittäter an diesem
unbeschreiblichen Elend auf der ganzen Welt. Ich konsumiere seit April 1989 kein
Fleisch mehr. Ich bin nun 55 Jahre jung und es geht mir ausgezeichnet. Ich fühle
mich wie 25. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass ich den
Fleischkonsum ganz eingestellt habe. Die Menschen, welche Tiere fressen,
ernähren sich von Leichenteilen. Es ist völlig egal, wie diese Leichenteile
zubereitet werden. Sie hinterlassen toxische Rückstände im Körper. Früher oder
später kommen diese Gifte in Form von Herzproblemen, Rheuma, Bluthochdruck,
Wasser in den Gliedern, Leberbeschwerden, Nierenleiden etc zum Vorschein. Ich
esse viel Obst, Gemüse, Reis, Kartoffeln sowie jeden Tag Karotten- und
Selleriesaft. Ich danke Ihnen für Ihre beispiellose Arbeit zum Wohle der Tiere. Dank Ihnen ernähre ich mich ausschliesslich vegetarisch. Marc Berchtold, Riederalp Die schutzlosen Kinder und Tiere auf dieser Welt bedürfen jeden Tag unserer aller Hilfe. Ihre Zeitschrift anzusehen ist eine Sache, furchtbar genug, doch eine andere ist es, persönlich dieses Leid hautnah zu sehen, zu fühlen und zu hören und dann noch nicht ernstgenommen zu werden von denen, an die man die Missstände meldet. Trotz allem wünsche ich mir, dass Sie weiterkämpfen. Myriam F, Pratteln Ihre Zeitschrift finde ich super, denn
hier werden die grauenvollen Tatsachen dargestellt. Es macht wenig Sinn, schöne
Bilder zu zeigen, denn so könnte der Konsument meinen, alle Tiere hätten ein
schönes Leben und sie würden artgerecht gehalten, was ja bei Weitem nicht so
ist. Ich gebe Ihre Zeitschrift nach dem Studium jeweils weiter an Freunde und
Bekannte. Ich habe soeben Ihr Heft (November 2003)
erhalten und habe diese Lektüre nicht wie die sonstige Gratispost gleich zum
Altpapier gelegt, sondern von vorne bis hinten ganz durchgelesen. Dabei stelle
ich fest, dass Sie ein mutiger Zeitgenosse sind, der Zustände so darstellt, wie
sie sind, sei dies nun im Zusammenhang mit der Tierhaltung, aber im Besonderen
auch in Bezug auf die willkürliche Unrechtsprechung unserer Gerichte. Nun bin
ich ein bisschen verwirrt, da ich nicht recht weiss, ob ich mich freuen soll,
dass es derart engagierte Menschen wie Sie in unserem Land gibt, die Missstände
in unbeschönigender Art und Weise aufdecken, oder ob ich der ungerechten
Behördenwillkür und der grenzenlosen Feigheit unserer Medien wegen einen stillen
Ort zum Kotzen aufsuchen soll... Als abschliessende Bemerkung möchte ich noch
eine Kleinigkeit festhalten: In Ihrer Lektüre über den Thurwanderweg schreiben
Sie “Im Kanton Thurgau leben mehr Schweine als Menschen. Aber man sieht sie
nicht.” Dies ist nicht ganz richtig, denn man sieht sie schon; es braucht dazu
allerdings das geschulte Auge eines engagierten Zeitgenossen.
Brief an eine junge Tierschützerin Liebe S, danke für dein Interesse am Tierschutz und am VgT. Es
ist so, dass mein Mann früher oft Jugendliche hier auf Besuch hatte für
Auskünfte, weil sie in der Schule eine Arbeit über Tierschutz machten. Nun sagt
er, Du könntest Dir Fragen überlegen und aufschreiben und vielleicht ein Email
schreiben, das er beantwortet.... oder eben ins Internet schauen unter
www.vgt.ch. Ich möchte Dir diese schrecklichen Bilder lieber ersparen, doch
leider gibt es so unendlich viele Tiere, die kein schönes Leben haben, das ihnen
zustehen würde - manchmal sogar ganz nahe beim Nachbarn, zum Beispiel ein
Kaninchen ganz alleine in einem kleinen, ganz "normalen", üblichen Stall
eingesperrt., vielleicht immer in einer Garage oder im Sommer an brütender
Hitze. Meistens lässt man sie nie im Gras springen und hüpfen und Kräuter
schnuppern, Wind und Sonne im Fell spüren, und niemand hat den Mut, mit diesen
Menschen zu sprechen und zu fragen, weshalb sie das Kaninchen nicht auf die
Wiese lassen, wo es seine lustigen Sprünge machen kann. Halte die Augen und
Sinne offen, wenn Du durchs Leben gehst, dann sieht man da und dort manches, wo
man etwas sagen oder tun kann, um andere Lebewesen etwas weiter zu bringen, oder
man kann anderen etwas aufzeigen, was sie selber noch nicht entdeckt haben. Wir
hatten fünfzehn Jahre lang verschiedene Tiere im grossen Garten, Enten, Hühner,
immer auch einen Hahn dazu, Milchschafe, Schweine, Kaninchen, Gänse, Bienen im
Wald. Alle konnten auf der Wiese ihr artgerechtes Leben verbringen. Da gäbe es
noch viel zu erzählen. Mein Mann ist so sehr belastet mit viel Tierschutzarbeit,
dass er sich jetzt gerade keine Zeit nehmen kann, um mit Dir und Deinen Freunden
zu sprechen, aber vielleicht könnte ich mit Euch sprechen.
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