Forum April bis Mai 2001

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Anmerkungen  und Kommentare der Redaktion sind violett hervorgehoben


 5. April 2001

Kaninchen von Landwirt Rütschi, Schlieren

Wenn ein Kind mich fragt, warum die Kaninchen von Rütschis fort sind, sage ich: "Weil nicht genug Platz zur Verfügung stand, um die Kaninchen artgerecht zu halten. Kaninchen müssen herumhoppeln können. Auch Platz für Verstecke vor neugierigen Kindern muss vorhanden sein." Es ist zu hoffen, dass Lehrer und Eltern auch so argumentieren, damit Kinder einsehen, dass Tiere nicht nur für die Neugier und das Essvergnügen geschaffen worden sind.
H Kellenberger


Wer Kaninchen für die Spaziergänger hält, sollte erst recht darauf bedacht sein, eine artgerechte Haltung zu zeigen. Tierschau hat nur dann einen vertretbaren Sinn, wenn dadurch die Bildung der Menschen, insbesondere der Kinder, gefördert wird. Umso notwendiger ist es, auch die artgerechte Tierhaltung zur Schau zu stellen, statt ausgerechnet schlechtes Beispiel. Warum Redaktor Jürg Krebs den Druck aus der Bevölkerung auf die Landwirtfamilie Rütschi zum Anlass nimmt, eine fast seitenlange Polemik gegen Tierschützer zu inszenieren, ist unverständlich und im höchsten Masse abwegig.

Heidi Keller

Es ist erschreckend, mit welcher Oberflächlichkeit oder Inkompetenz viele (angebliche) Journalisten Artikel produzieren, die dann in Tageszeitungen den Leser frisch-froh-fröhlich-frei irreführen. Freilich verlangen Aktualitäten und Existenzsicherung vom Journalisten rasche Arbeit, doch wird der Bogen boshaft überspannt, wenn zB ein Heinz Lang des Erwin Kesslers Wirken als menschenverachtende Polemik gegen die Juden verunglimpft. Richtig ist, dass die Tradition des Schächtens mit Kesslers Ethik nicht zu vereinbaren ist und dass er die Anhänger dieser längst sinnlos gewordenen Tradition scharf kritisiert. An seinem Pranger stehen auch Juden, gewiss, doch hat das mit der ihm unterstellten generellen Judenverachtung so wenig zu tun wie die ergangene Verurteilung mit der Gerechtigkeit. "Mensch-sein heisst Verantwortung fühlen" (Philipp Emanuel von Fellenberg, 1771-1844). Das sollte auch für Journalisten, Behörden und Tierhalter gelten, einschliesslich der Familie Rütschi. Auf die mangelhafte Tierschutzverordnung kommt dabei nichts an. Warum wird übrigens nicht gesagt, wo und wie die "in Sicherheit gebrachten Kaninchen" jetzt gehalten werden?
J R Spahr, Zürich


18. April 2001

Arrogant:
Dem Kurzbericht des Beobachter’s kann ich nur zustimmen. Meines Erachtens ist der SVP-Politiker Toni Bortoluzzi eingebildet, wenn er sich selber mit "Ritter der Landstrasse" betitelt. Die Sackmesser-Attacke gegen den PW von Erwin Kessler war ungerechtfertigt und übertrieben. Die SVP ist ja schon mal mit
Messerstecher-Inseraten aufgefallen... Das Bezirksgericht von Affoltern sollte diese Sachbeschädigung in ihrem Urteil nicht als "Lausbubenstreich" herunterspielen!

RF


19. April 2001

Richtigstellung zu "Ritter der Landstrasse" / Forellenbehälter Restaurant Central, Affoltern.
Leserbrief an den BEOBACHTER - mal sehen, ob er veröffentlich wird; jedenfalls hier:

Beim Messerstecher-Zwischenfall mit Nationalrat Bortoluzzi ging es nicht um einen Kleber am
Fenster des Restaurants. Ich beklebe grundsätzlich nicht mutwillig Fenster und anderes
Privateigentum. In diesem Spezialfall hatte ich sachlich gerechtfertigt am Forellen-Glasbehälter des
Restaurants einen (leicht entfernbaren) Kleber "Tierquälerei" angebracht - zur Aufklärung der
Restaurantbesucher. Fische sind Wirbeltiere wie wir Menschen und wie wir empfindsame Wesen,
die Schmerz und Angst fühlen können. Im kleinen Glasbehälter sind sie schutzlos dem Treiben
rundherum ausgeliefert. Sie können sich nicht in ein Versteck zurückziehen. Praktisch ihre gesamten
angeborenen Verhaltensweisen werden in diesem kleinen Gefängnis unterdrückt. Ein klarer Fall von
(amtlich geduldeter) Tierquälerei. Aber das ist für Bortoluzzi und Wirt Furrer offenbar nicht
nachvollziehbar. Bortoluzzi hat zwar einen Hund, aber - wie er sagt - sonst keinerelei Beziehung zu
Tieren. Offenbar auch keinerlei Einfühlungsvermögen, dafür immer ein Taschenmesser im Sack.
Erwin Kessler, www.VgT.ch


20. April 2001

Ein verwirrter Geist hat uns folgendes geschrieben (unsere Antwort violett eingefügt):

Herr Redakteur!
Ohne Verlangen habe ich Ihre Nachrichten im Briefkasten gefunden. Ich möchte nicht an Ihrer Überzeugung und sauberen Gedanken zweifeln. Am meisten verwenden Sie aber Bilder von s.g."Kosher", also jüdischen Schlachten der Tiere. Schon das stinkt ein bischen nach "anti".

... und das stinkt ein bischen nach "jüdisch"...


Wissen Sie nicht, dass solche Schlachten auch in anderen Ethniken üblich sind?

Was hilft das den jüdischen Folter-Opfern?


Das, was Sie zeigen, ist morbid und unverschämmt.

Ganz unsere Meinung, absolut pervers - und erst noch im Namen Gottes!

Ihr Vorteil ist, dass man kein Blut sieht und kein Schrei hört, wenn man die Pflanzen "schlachtet".

Ach so. Sie haben sich in der Adresse geirrt. Kann vorkommen. Wir sind eine Tierschutzorganisation, keine psychiatrische Beratungsstelle für Wahnvorstellungen.

Verbieten wir also das Essen vom Fleisch und dann lassen wir alle Raubtiere ausrotten, da sie auch so grausam sind, als "kosher"Metzger.

Waaaas!? Sie vergleichen Schächtjuden mit Raubtieren!!! Das gibt erfahrungsgemäss mindestens 45 Tage Gefängnis unbedingt - ausser wenn Sie ein Jude sind, dann natürlich nicht. Gegen jüdischen Rassismus (siehe zB Talmud) wird das Antirassismusgesetz nicht angewendet.

Und da rede ich nicht einmal über "Schlachten" der Menschen. Vielleicht sind Sie religiös und Ihre "Heilige Kirche" hat bereits mehrmals vor den Kriegen für den Sieg der eigenen Waffen gebetet.

Bitte machen Sie mich nicht für die Verbrechen der Kirche verantwortlich, nur weil ich christlich getauft worden bin. Das wäre wieder sehr rassistisch. Ich mache ja die vegetarischen Juden und diejenigen, die aus dem Judentum ausgetreten sind, auch nicht für das Schächten verantwortlich.

Seien Sie, bitte, nur ein bischen gerecht und zeigen Sie auch die andere "dreckige Seite".

Woher wissen Sie, dass wir das nicht tun? Sie haben ja die VgT-Nachrichten gar nicht abonniert!

Das Leiden der Menschen, manchmal ohne Blut, Arbeitslosigkeit, Ausbeutung, Hunger, Sklaverei (tradizionelle und moderne, kapitalistische).

Was hilft das den Schächtopfern, dass irgendwo Menschen leiden? Denken und reden Sie immer so zusammenhanglos verwirrt? Wie gesagt: Sie scheinen sich in der Adresse geirrt zu haben.

Ihr
Jan Subrt,
jsubrt@hotmail.com

Nein, danke für das Angebot. Zum Glück sind Sie nicht MEIN Jan Subrt.
Erwin Kessler


21. April 2001

Vom 'Anzeiger von Affoltern' nicht veröffentlichter Leserbrief:

Der Fischbehälter im Restaurant Central - Gerichtsverhandlung

Bei all dem Trubel um das Verhalten des neuen Volkshelden Bortoluzzi ging der eigentliche Grund dieser Gerichtsverhandlung leider unter. Central-Wirt Furrer unterhält weiterhin - uneinsichtig und offensichtlich ohne Respekt gegenüber der Kreatur -  das Fisch-Aquarium auf der Terrasse. Vor mehr als einem Jahr wurde ich durch einen Gast des Restaurants auf das Tierquäler-Aquarium aufmerksam gemacht. Bei meiner Kontrolle habe ich sowohl einen toten Fisch, wie auch Fische mit Pilzen und Wunden fotografiert. Rückzugsmöglichkeiten fehlten im total verdreckten Behälter vollkommen. Solche Vivarien sind enorm tierquälerisch, die Fische vegetieren vor sich hin, werden apathisch. Noch schlimmer ist es, wenn das Gefäss nicht gepflegt und gereinigt wird, wie im Fall vom Central. Wirt Furrer ist dies offensichtlich egal. Von mir persönlich auf die unhaltbaren Zustände angesprochen, wollte er nichts hören, geschweige denn, mit uns nach einer Lösung suchen. Furrers Uneinsichtigkeit und Ignoranz hat uns dazu veranlasst, die Gäste mit einem Kleber auf die offensichtliche Tierquälerei hinzuweisen.  Fehlender Respekt und Ignoranz gegenüber der Natur und des Tieres schlägt rasch in Gewaltbereitschaft gegen Menschen um. Das beweist dieser Fall wieder einmal deutlich. Wäre Furrer dazu bereit gewesen, auf die Beschwerden seiner Gäste und des VgT einzutreten und sich mit uns zusammen Lösungen zu überlegen, müsste heute niemand davor bangen, bestraft zu werden. Und Bortoluzzi schliesslich wäre einiges an Gelächter und Spott erspart geblieben.

Nicole Wyss, Verein gegen Tierfabriken VgT


21. April 2001

Ich habe mir gerade vor Kurzem mal wieder ein paar Einträge in ihrem Forum angesehen. Ich will
mich in nichts einmischen, aber als ich diesen Artikel ber diese Frau, die mit diesem Tierquäler, der
geschächtetes Fleisch isst, zusammen lebt
, konnte ich nicht anders. Wie kann man nur als
Vegetarier, der Tiere liebt, einen Menschen lieben, der das Tierleid unterstützt? Ich kenne diesen
Menschen nicht und normal urteile ich auch nicht darüber, aber er gehört selbst geschächtet. Jaja, wie
sagen die Metzger so schön: "sind ja nur Tiere". Naja, irgendwann bekommen sie alles zurück. Das
Fleisch im Briefkasten geschieht im Recht. Vielleicht behauptet die Frau ja auch nur sie wäre
Vegetarierin, nur damit Sie sie in Ruhe lassen. Ich bewundere Sie, Herr Kessler, sehr, denn so Menschen
die sich so sehr für Tierschutz einsetzen, gibt es so gut wie gar nicht mehr. Ich versuche später einmal
auch viel für Tierrechte zu machen. Leider bin ich erst 13 Jahre, aber immerhin schon seit meinem
10. Lebensjahr Vegetarierin.
Mit freundlichen Grüssen: J.Garau


22. April 2001

Ich bin schon weit gereist in meinem kurzen Leben und habe Völker kennengelernt, wie die Nomaden in Tibet, die vollständig von ihren Tieren leben müssen. Die können kein Gemüse anbauen, leben von Milch, Käse, Butter, Dung, Fell - einfach alles wird verwertet, weils nicht anders geht, und Tsampa, ein Getreide, das auf 4500 m noch gedeiht. Aber wir hier in der Schweiz, Europa, haben das nicht nötig. Wir leben in einer gemässigten Klimazone mit mehr als genug Alternativen zum Fleisch. Ich muss immer wieder weinen, wenn ich an die Zustände in den Mästereien denke, und bin sehr froh, dass es den VgT gibt. Wir können es uns leisten, bessere Zustände zu verlangen und die Tierquäler vor Gericht zu
ziehen. Also weiter so! Jedes Mitglied zählt.
Ich möchte euch auch bitten, israelische Produkte zu boykottieren (z.B. Peperoni im Coop). Dieses Land
missbraucht seine Religion und Geschichte, um Tiere zu quälen und die Palästinenser zu getthoisieren. Ich
möchte anfgen, dass ich kein Antisemit bin, es gibt auch anständige Juden, aber was da unten und in den
Schächtereien abgeht, ist nicht mehr okay. Auch die Christen nerven gewaltig mit ihrem scheinheiligen Getue in der Kirche, und hinter ihren Mauern quälen sie "Gottes Geschöpfe" aufs grausamste (siehe Kloster(!) Disentis). Ich bin der Meinung, dass im 3. Jahrtausend, bei soviel Bildung, Gotteslügen und Religionsfanatiker und Unterdrückung nichts mehr verloren haben. Inzwischen weiss jedes Kind, dass 99% unseres Erbgutes den Affen gleicht und wir auch bloss Tiere sind. Es ist höchste Zeit, den Lügen und dem Profitfilz den Garaus zu machen und die Tierhaltung dem Stand unseres globalen Wissens anzupassen. Wer immer noch solches gequältes Fleisch isst, dem wünsch ich BSE und hoffentlich noch schlimmere Krankheiten. Am liebsten würd ich diese Bauern in ihrem eigenen Stall anketten, nackt im Megasiff und Megagestank, ohne Auslauf, ohne Tageslicht, ohne Stroh, ohne soziale Kontakte, und gruusiges, unnatürliches Essen, so wie sie es mit ihren Tieren tun, und nach ein paar Jahren nachfragen, wies ihnen so geht; die Qualfleisch-Konsumenten genauso. Mal gucken, ob sie dann immer noch finden, alles sei gesetzeskonform und somit okay. Aber klar, wenn man das mit menschlichen Tieren tut, kriegt man Lebenslänglich, nicht wahr? Es ist eine Schande für die Menschheit, so mit unseren Brüdern und Schwestern (ja, ich mein die Tiere) umzugehen, und eines Tages werden unsere Nachkommen mit Grauen an diese Zeit zurückdenken, was für Bestien diese Menschen waren, und sagen: "GUT GABS DEN VGT!!!!!". Inzwischen heissts aber kämpfen und tapfer Morddrohungen ertragen, im Wissen, Erwin, dass über 14000 gebildete und sensible Menschen neben dir stehen, Leonardo Davinci war auch Vegetarier!!! Diese Morddrohungen zeugen bloss von Unfähigkeit und grosser Dummheit- und Verzweiflung, weils ihrem Profit an den Kragen geht. Gut so.
Mit traurigen aber auch kämpferischen Grüssen, haltet die Augen und Ohren steif, aber nicht den Mund!
Vivi


25. April 2001

Zur neuen Ausgabe der VN:

Für Ihre einzigartige, überaus notwendige Arbeit danke ich von ganzem Herzen.
Ernst B, Bassersdorf

Ich kann es nicht fassen. Und wenn meine bescheidene Spende dazu beiträgt, Ihr Anliegen zu unterstützen, tue ich es von ganzem Herzen.
Ueli L, Baden

Werter Herr Kessler und alle weiteren Aktivisten, wir hatten heute die Vgt Nachrichten im Briefkasten, zum ersten mal. Wir möchten das Heft nicht abonieren, lassen Ihnen aber eine Spende zukommen. Wir beobachten den Verein via Medien schon längers und wir sind Ihnen sehr dankbar, wie sehr und wie aktiv Sie sich für die Tiere einsetzen. Gerade für Tiere, in unserer ach so sauberen Schweiz; es ist so wichtig dass Missstände aufgedeckt werden und es endlich ins Bewusstsein der Menschen eindringt. Aber das wissen Sie ja besser als wir. Wir hoffen, und wir wünschen es Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie diese Kraft und den Tatendrang noch lange aufbringen können. Ein grosses Lob.
Familie S, Buchs


27. April 2001

Die Immobilien Heimberg AG schreibt der Redaktion der Aargauer Zeitung:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihre gestörte Haltung zu Tierschutzfragen zwingen uns, keine weiteren Inserate in Ihrer Zeitung erscheinen zu lassen. Die Art und Weise wie Sie zu Tierschutzfragen Stellung beziehen, kann in der Nr 2001-2 der VgT-Nachrichten nachgelesen werden.
Wir haben im vergangenen Jahr fr Fr 7'000 Inserate in Ihrer Zeitung erscheinen lassen und dieses Jahr bereits fr Fr 1'7000. Derzeit ist via Publicitas ein Auftrag im Betrag von Fr 3'000 pendent.
Mit freundlichen Grüssen
W Heimberg


28. April 2001

Per Zufall bin ich auf die Homepage des VgT's gestossen und habe mich dort ein bisschen umgesehen. Alles in allem finde ich das keine schlechte Homepage und auch die Beiträäge und Meinungen stammen eindeutig von Menschen mit einem wachen Geist. Beim durchstöbern der Page bin ich aber auch zu
Dingen gestossen, die mir persönlich etwas missfallen. Da ist zum Beispiel die Haltung gegenüber dem Genuss von Fleisch. Dort ist immer davon die Rede, dass der Mensch kein Fleischfresser sei. Das ist von
mir aus gesehen korrekt, heisst aber noch lange nicht, dass er von Natur aus Vegetarier ist. Wie ich in Erfahrung gebracht habe und was für mich am plausibelsten tönt ist, dass es sich beim Menschen um einen "Allesfresser" handelt, der (wie z.B. auch der Bär) sich nicht auf eine "Sorte" Nahrung spezialisiert hat. Auf der Homepage ist die Rede von "vegetarischen Affen" (nächste Verwandte zum Mensch). Das ist auch nicht ganz korrekt, denn jedes Kind weiss, dass Affen Läuse, Ameisen, Termiten und andere Insekten sehr gerne essen, und wenn ich mich nicht irre, verschmähen auch einige Affenarten Fleisch von Säugetieren nicht. Auch die Geschichte der Menschen spricht gegen die Behauptung, der Mensch sei von Natur aus Vegetarier: Schon zu Urzeiten wurde Jagd auf Tiere betrieben, was Höhlenmalereien und
Werkzeugfunde eindeutig bestätigen. Fleischkonsum ist also nicht unbedingt eine Wohlstandserscheinung. Nun muss ich aber doch noch sagen, dass heutzutage wirklich zuviel Fleisch gegessen wird, ich finde eine
Einschränkung des Fleischkonsums wäre mehr als nur angebracht.

Kommen wir zum zweiten Kritikpunkt; diesmal positiv! Ich finde, dass die Vorgehensweise des Vereins gegen das Schächten vorbildlich ist! Es darf einfach nicht angehen, dass eine Gruppe Menschen nur wegen "Kultur" so grausame Tötungsrituale durchführt. Das ist grausam und Menschenunwürdig. Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist, dass eine Volksgruppe wie die Juden, die mit dem Holocaust etwas so Schlimmes durchgemacht hat, dieses brutale Verhalten mit solch einer Überzeugung durchziehen will. Man sollte meinen, dass sie aus der Geschichte gelernt haben sollten!

Ich finde es auch gut, dass man Einsieht, dass es auch faire Sportfischer gibt! Dies kommt jedoch selten zum Ausdruck, es wird lediglich immer auf die diletantischen "Möchtegern-Fischer" hingewiesen. Dass z.B. in ziemlich jeder Ausgabe von "Petri-Heil" Werbung für das "Sportfischer-Brevet" gemacht
wird, in welchem man die wichtigsten Kenntnisse zum fairen Fischen erlangt, und dass überall Fischerkurse angeboten werden, damit die jungen Fischer von Anfang an die Kreatur Fisch schützen und behandeln lernen, um dann auch fair Fischen zu können, davon wird nirgends etwas erwähnt. Auch vom "Ethik-Kodex" für Fischer und der Arbeit von "Petri-Heil" für das faire Fischen ist nirgens die Rede! Ich denke, das wird recht einseitig gesehen.

Zum Schluss habe ich noch eine Frage zum Artikel "Fischzuchtbetrieb bangt um Existenz": züchtet der Jungfische zum Besatz von geschädigten Gewässern oder Hochgezüchtete (gruuuusige) Speiseforellen für
den Verkauf? Darin besteht nämlich ein grosser Unterschied: während ich unter ersterem Naturschutz verstehe (Ich helfe jedes Jahr beim Fischbesatz), stehe ich dem zweiten eher neutral gegenüber (besser schweizer Zuchtfisch als Farmlachs, vollgepumpt mit Antibiotika)

M. Kluser

Der Urmensch war nicht Höhlenbewohner, sondern ein Früchte-Esser im tropischen Afrika. Die mit der Besiedlung kalter Zonen bis nach Grönland verbundene Abhängigkeit von tierischer Nahrung ging mit degenerativen Gesundheitsschäden Hand in Hand - bis zur kurzen Lebenserwartung der Eskimos.

Wo sind die anständigen Fischer, wenn es gilt, eindeutig tierquälerisch Praktiken öffentlich zu verurteilen, zB die Verwendung lebender Köder, das Fangen zum Plausch und wieder Freilassen (catch&release) und das unbeaufsichtigte, dilettantische Plauschfischen aus vollen Fischteichen? Uns interessieren keine "Ehrenkodex" und Lippenbekenntnisse im Sprachrohr der Sportfischer (Zeitschrift Petri-Heil), solange dort detaillierte Anleitungen zur Tierquälerei veröffentlicht werden (lebende Köder) und grossartigen Sportfischern die Ehre erwiesen wird mit der Veröffentlichung ihrer stolzen "Erlebnisberichte", wie sie einen grossen Fisch in einem viertelstündigen oder gar über eine Stunde dauernden Todeskampf schliesslich "besiegt" haben. Solange die angeblich vielen anständigen Sportfischer nicht hörbar Widerspruch zu solchen als faszinierende "Naturerlebnisse" hingestellten Heldentaten anmelden, ist es völlig daneben zu fordern, wir müssten häufiger darauf hinweisen, dass es auch faire Sportfischer gebe.

Im übrigen kann man tatsächlich nicht viel dagegen einwenden, dass Menschen, welche die Entwicklungsstufe von Schimpansen noch kaum hinter sich gelassen haben, hie und da freilebende Ameisen fangen und verspeisen. Unser Problem ist - wie der Vereinsname sagt - hauptsächlich die ungesunde und tierquälerischen Massentierhaltung.

Erwin Kessler, VgT


29. April 2001

Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsschein, damit ich auch Mitglied werden kann. Bravo!!!! Zum Glück gibt es auch noch Menschen wie Sie. Bitte machen Sie weiter. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich in Zukunft orientieren, wie und wo ich helfen kann.
G B, Bettwiesen

Antwort: Die Ankündigungen auf unserer homepage www.vgt.ch bieten Möglichkeiten, an unserer Arbeit aktiv teilzunehmen und sich kennenzulernen. Was auch immer möglich und sehr wirksam ist, sind Leserbriefe an die Medien. Unsere homepage gibt dazu jede Menge Anregungen.


30. April 2002

Das geistige Niveau unserer Gegner ist uns wieder einmal mit diesem Mail offenbart worden:

langsam aber sicher wäre es an der zeit dass ihr die schweiz in ruhe lässt mit eurer scheiss werbung !!!!!!!! und diese dähmlichen aufkleber welche ihr anbringt z.b. in div. skigebieten und sogar in den
gondeln!!!! sollte ich einmal so ein doofer scheiss vegetarier beim aufkleber anbringen erwischen schlag ich ihm die fresse blau!!!!!! FLEISCH IST GESUNG und sollte ich ein vegetarier treffen so werde ich extra doppelt so viel fleisch essen !!! verschont uns mit eurer VGT SCHEISSE

Jürg Schmid nashorn001@hotmail.com

Der Typ hat wirklich starke Argumente. Was soll man da noch sagen? Vielleicht dies: Gute Besserung! Aber wenn der weiter soviel Fleisch frisst, besteht wohl kaum Aussicht auf Besserung, obwohl es so gesund sein soll... (EK)


1. Mai 2001

Soeben habe ich Ihre Webseite über die vegetarische Hunde- und Katzenernährung gelesen. Bravo, ich finde die Information sehr aufschlussreich. Meine Familie ernährt sich vegetarisch - nur für Hund und Katze kaufe ich immer mit einem schlechten Gewissen Fertigfutter mit Fleisch ein. Das soll nun, auf Grund ihrer Anregung endlich ein Ende nehmen.
Christine G


1. Mai 2001

Eigentlich weiss ich schon lange vom VgT und bin heil froh, dass es ihn gibt! Lange haben wir mit unserem Auto Ihre Message (Kleber) "Lieber Pariser als Hamburger" weiter verbreitet - bis er verblasste und sich löste... Als nun Ihre Zeitschrift letzte Woche bei uns in den Haushaltungen verteilt wurde (hoffentlich in der ganzen Schweiz?!), habe ich mich wirklich gefreut (ausser an den himmelschreienden Bildern), dass damit doch einigen Leuten die Augen geöffnet werden. Und deshalb bin ich auch froh über diese Bilder, denn nur die schlimmsten können bei den meisten wahrscheinlich etwas auslösen! Ich meinerseits esse seit über zehn Jahren ovo-lacto-vegetarisch. Ich könnte mit meiner Ethik nichts anderes mehr verantworten. Also, herzlichen Dank für Ihren (und den aller Verantwortlichen) unermüdlichen Einsatz! Bitte senden Sie mir doch in nchster Zeit einen Einzahlungsschein zu, damit Sie ein weiteres Vereinsmitglied haben.
Viele Grüsse
Miriam M, Muhen


2. Mai 2001

Sehr geehrter Herr Kessler. Mit grossem Interesse habe ich die "VgT-Nachrichten" gelesen und gleichzeitig war ich erschüttert, was bei uns in der "Nähe" passiert. Ich schreibe Ihnen aus verschiedenen Gründen. Der Erste ist sicherlich, dass ich mich engagieren möchte, damit das Leiden der Tiere in unserer Umgebung aufhört. Zweitens bin nicht mit all Ihren Punkten einverstanden und würde mich über eine Stellungsnahme ihrerseits freuen. Und Drittens würde es mich interessieren, weshalb unsere Behörde wegschaut und mit welcher Begründung!

Das müssten Sie eigentlich die Behörden selber fragen. Der Hauptgrund ist, dass es "nur" um Tiere geht. Wie die reale rechtsstaatliche Demokratie Schweiz funktioniert bzw nicht funktioniert können Sie in der Rubrik Justiz- und Verwaltungswillkür auf unserer homepage ein wenig nachlesen und auch in meinem Buch Tierfabriken in der Schweiz - Fakten und Hintergründe eines Dramas.

Sie schreiben, dass wir keine Milch mehr konsumieren, kein Butter, kein Fleisch und auch keine Eier mehr essen sollen. Aber ist das die Lösung?

Ja

Darunter würden auch die Bauern leiden, die ihre Tiere recht halten und für sie sorgen.

Freie Marktwirtschaft bedeutet, dass das produziert wird, was verlangt wird. Warum müssen Bauern unbedingt Tiere produzieren statt Getreide, Gemüse und Früchte?

Ausserdem besteht die Nachfrage nach diesen Produkten, und wenn sie nicht mehr in der Schweiz produziert werden, dann werden sie eben vom Ausland geholt, was z. T. jetzt schon der Fall ist.

Darum empfehlen wir vegetarische Ernährung.

Und da leben die Tiere sicherlich nicht besser als hier.

Woher wissen Sie das? Weil das Schweizer Fernsehen und der Schweizer Tierschutz nur über Missstände im Ausland berichten?

Deshalb bin ich mit diesem Aufruf absolut nicht einverstanden.

Und wo ist das die Logik? Bei vegetarischer Ernährung müssen auch keine tierischen Produkte importiert werden. Wollen Sie einfach vor Ihrem eigenen Gewissen Ihren Konsum tierischer Produkte rechtfertigen? Für Absolutionen ist der Papast zuständig, nicht der VgT.

Und das mit der Schweinehaltung in den engen Käfigen ist eben leider auch so eine Sache. Natürlich wäre es das Idealste, wenn wir allen Schweinen freien Auslauf gewähren würden, aber Sie wissen sicher, wie
gross die Nachfrage nach Fleisch ist, und wenn man für jedes Tier so eine Menge Platz einrechnen müsste, könnte man den Fleischbedarf der Menge niemals decken.

Woher wollen Sie das wissen??? Die grosse Mehrheit der Bauern hat keine Schweine. Diese sind in wenigen Kantonen in Tierkonzentrationslagern konzentriert. Warum muss das sein?

Hier ist es ein Teufelskreis.

Nein. Den Teufelskreis machen Menschen, die so denken wie Sie und ihr Gewissen mit irgendwelchen Behauptungen beruhigen.

Trotzdem gehe ich natürlich mit Ihnen einig, dass die Tiere ihren freien Auslauf bekommen sollten und
dass die Haltung in dunklen Ställen absolute Tierquälerei ist.

So, so. Sie sollten freien Auslauf haben. Sollten! Und wenn nicht, fressen wir sie halt trotzdem, weil die Nachfrage halt sowieso gross ist. Jedenfalls ist der Aufruf zur vegetarischen Ernährung falsch, weil unbequem. Ist es nicht so?


Aber da frage ich mich, wir haben doch Gesetze für den Tierschutz?

Ja, wir haben ein Tierschutzgesetz. Darum ist der Aufruf zu vegetarischer Ernährung falsch und Sie können Ihre Hände in Unschuld waschen, wenn Sie Tierquälerprodukte konsumieren. 

Schauen unsere Beamte denn wirklich weg, wenn ein Fall ist wie z. Bsp. Steigmeier in Unterendingen? Mit welcher Begründung? Das interessiert mich wirklich sehr, denn es wäre doch unglaublich, wenn da nichts getan wird.

Wenn nicht sehr viel Unglaubliches ablaufen würde, gäbe es all diese
schrecklichen Zustände im Umgang mit "Nutztieren" in einem demokratischen Rechtsstaat nicht, in dessen Tierschutzgesetz steht, die Tiere müssten entsprechend ihren Bedürfnissen gehalten werden.

Ich stimme Ihnen auch absolut zu, dass man nur mit "radikalen" Methoden die Menge aufrütteln kann. Und vor allem, dass man "gegen" den Strom schwimmt. In meinen Augen erfordet das viel Kraft wie auch Mut! Trotzdem frage ich mich, ob dieses Heft nicht die Wirkung verfehlt mit dem Slogans, die ich
oben erwähnte.

Es gibt zum Glück Menschen, bei denen unser Heft seine Wirkung nicht verfehlt, aber leider auch andere. Aber fragen Sie sich ruhig und machen Sie es besser und berichten uns dann über Ihre Erfolge.

Ich denke nicht, dass die Menschen von einem Tag auf den anderen aufhören, Fleisch, Milch, Butter und Eier zu konsumieren.

Doch, solche Menschen gibt es. Und andere brauchen etws mehr Zeit, sind aber wenigstens auf dem Weg. Zum Beispiel die sog Teilzeit-Vegetarier, die angefangen haben, vegetarische Tage einzuschalten.
Übrigens: Wo haben Sie in unserem Heft "von einem Tag auf den anderen" gelesen?

Da müsste schon ein Wunder geschehen. Für mich ist es eine absolut schwierige Frage, was denn genau die Wirkung "treffen" würde. Ausserdem bieten Sie auf der letzten Seite Spagetti mit Subo Bolognese vegetario an, aber enthalten Spagetti nicht auch Eier?

Original italienische Teigwaren enthalten keine Eier. Wir empfehlen keine Eier-Teigwaren.

Meine letzte Frage an Sie ist natürlich, wie ich helfen kann? Natürlich kann man immer mit Geld helfen, doch ich möchte mehr tun. Was raten Sie mir?

Warum fragen Sie mich um Rat, da Sie doch eigene, bessere Vorstellungen davon haben, wie wirksamer Tierschutz gemacht werden soll?

Ich denke, ich habe alles gesagt, was es zu sagen gibt und würde mich über eine Antwort bzw. eine Stellungsnahme sehr freuen.
Freundliche Grüsse
Eveline Schaffner (21 Jahre)

Ich hoffe ich habe Ihre Fragen beantwortet.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler


2. Mai 2001

Ich fuhr gestern an die Thur, da hab ich mir gedacht, die brätläd doch immer dort, also nahm ich ein paar VgT-Hefte mit... das nächste mal nehm ich mehr mit. Das wirkt echt gut, wenn sie gerade in's Fleisch beissen wollen, ihnen die Seite mit dem armen Schwein mit dem offenen Geschwür unter die Nase zu halten und sagen: "Hey, vielleicht essen Sie gerade diese arme Sau! So werden die Schweine und andere Tiere gehalten...das ist für Sie und die Tiere sehr ungesund! Wollen Sie sich nicht informieren, was da so läuft?" Den Leuten verdirbts gleich den Appetit... recht so! Am besten reagieren die Kinder... die Mamis und Papis werden Mühe haben, ihre Kinder weiterhin zu belügen.
Gruss Vivi


3. Mai 2001

Ich habe Ihre VgT-Nachrichten gelesen und ich finde das super, dass Sie sich so für die Tiere einsetzten! Ich bin 11 Jahre alt und lebe mit meiner Mutter und vielen Tieren in einem Haus. Wir essen auch vegetarisch, den Tieren und der Gesundheit zuliebe! Ich würde gerne helfen, zum Beispiel Unterschriften sammeln usw
Jeremy B, Safenwil

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6. Mai 2001

Respekt und Achtung verdient Ihr Kampf gegen das Leiden der Tiere. Zivilcourage ist eben ein sehr seltenes Pflänzchen und sollte (auch von Amtes wegen) gefördert und nicht bestraft werden. Aber eben, Fussball und billiger Schweinsbraten ist dem Volk wichtiger.  Etsi omnes ego non: selbst wenn alle, ich nicht. Rolf Hochhuth
Jakob B, Zürich


8. Mai 2001

Zu Kritik am VgT-Einkaufsratgeber für vegane Produkte

Das Mail von Peter finde ich beschämend. Ich habe nichts gegen Peter oder seine persönliche Meinung aber diese Art widerspricht mir sehr. Soweit ich weiss, hat der SVV bis heute keine solche Liste gemacht oder ist daran, eine zu machen. Eine solche Liste ist eine Heiden-Büez, vegane Produkte gibt es nicht an jeder Ecke und man muss sehr genau filtern. Nun ist es immer einfach, jemanden um etwas zu kritisieren, was man selber nicht hat oder nicht kann. Die harsche Kritik ist daher nicht angebracht und der Ton verfehlt.

Was die Rechtfertigung zum SVV-Label betrifft, so ist die auch sehr lauwarm und leider Hühner-verachtend (nur Batterie-Eier werden ausgeschlossen). Ich teile daher die Meinung des VgT zum Label. Ich verstehe auch nicht, warum der SVV das Label unterstützt. Der Verein muss mit bescheidenen Mitteln auskommen, das stimmt, und diese Einnahmen machen, wenn ich mich nicht täusche, ca. 1/4 (ohne Gewähr) aller Einnahmen aus. Das entschuldigt dies jedoch nicht.

Ich bleibe weiterhin Mitglied beim SVV; trotz aller Kontroversen erhalte ich auch von dort teilweise wertvolle Informationen auf die ich nicht verzichten möchte und unterstütze generell die Bemühungen um die Verbreitung der vegetarischen Lebensweise.

Nicole


10. Mai 2001

Sehr geehrter Herr Kessler,
meine Ansicht zur Gerichtsverhandlung in Bülach ist die: Vor diesem Gericht stehen die falschen Personen als Angeklagte. Wie irgendwo richtig festgestellt wurde, handelt es sich bei diesen um mutige Vorkämpfer in Sachen Tierschutz und es ist von zivilem Ungehorsam die Rede. Für die Angeklagten hoffe ich auf positive Urteile. Wie ich von HK erfahren habe, fühlt sie sich von Ihnen sehr gut vertreten und überhaupt ist bemerkenswert, wie sehr Sie die Interessen jener wahrnehmen, die sich exponiert haben in einer Sache, die ethisch über jeden Zweifel erhaben ist. - Ich danke Ihnen dafür. Erst jetzt bin ich darauf gekommen, es existiert die VgT-Home Page. Diese finde ich hervorragend, informativ und Top aktualisiert. Genau so gut wie die VgT-Nachrichten, die ich regelmässig im Abo erhalte. Insofern noch besser, als hier die Möglichkeit gegeben ist, allen möglichen Querverweisen umgehend nachzuforschen und Zugriff auf vieles zu haben, was den Rahmen einer einzelnen VgT-Ausgabe bei weitem sprengt. Endlich kann ich aktuell und umgehend abrufen, was mich interessiert, so auch die Termine der diversen Aktivitäten. Derart bin nicht mehr auf mehr oder weniger zufällige Infos angewiesen, die ich sporadisch erhalte, was mir die Möglichkeit gibt, an dieser oder jener Demo teilzunehmen. Jene, an denen ich im Verlaufe der letzten Jahre dabei war, haben mich beeindruckt. Sei das nun in Einsiedeln gewesen oder in St. Urban. Ich grüsse Sie und wünsche Ihnen weiterhin Erfolg bei Ihren Tätigkeiten.
Hans Schutzbach


10. Mai 2001

An den Dubel Erwin Kessler

Wenn Du mir noch einmal solchen Kitsch (s. Beilage) [VgT-Nachrichten] ins Haus schickst, werde ich Dir eigenhändig den Grind umdrehen. Du hast im Leben noch nie arbeiten müssen und weisst gar nicht wie hart das Leben der Bauernfamilien ist. Sogar die Kinder müssen hart arbeiten, damit sie überleben können. Bei Dir, du blöder Aff, sollen es die Tiere schöner haben als die Bauernfamilien. Warum unternimmst Du nichts gegen die Tierquälerei im Ausland, dort müssen die Tiere wirklich leiden, nicht hier bei uns in der Schweiz. Aber dort hätte man Dich schon lange in ein Güllenloch geworfen, das oben verschlossen ist. Dann hätten wir Ruhe vor Dir, du Tschumpel.
Edi Todt, Nicht-Bauer sondern Büezer, nicht Faulenzer wie Du Sauhund Schmarotzer
[keine Adresse angegeben und Name ist auch gefälscht]

Anmerkung:
Eine Schriftanalyse ergibt ein ähnliches Resultat wie bei einer früheren Dubel-Botschaft


16. Mai 2001

Entgegnung auf "Wo bleibt der Anstand und die Fairness?" in der Aargauer Zeitung

Beim Ehepaar Steigmeier aus Unterendingen scheinen die ,,strengen" Richtlinien betreffend Haltung und Rücksicht gegenüber ihren Tieren wie Munis, Hühnern und Kaninchen aus Eingesperrtsein, Spaltenböden, sozialer Isolation und fehlendem Auslauf zu bestehen. So wie sich die Situation hier präsentiert, erinnert nichts an praktizierte, artgerechte, rücksichtsvolle Tierhaltung. Als Kunde stellt man sich bei ,,direkt ab Hof" vor, dass die Tiere ein besonders gutes, gesundes Dasein bei viel freiem Auslauf gewährt bekämen. Wiedereinmal mehr sieht sich hier der private Abnehmer geprellt in dieser Annahme, obschon er bereit wäre, den Beitrag als Garantie fiir bessere Haltung durch gerechte Preise zu stützen.

Jeder Mensch weiss, was den Tieren seit urdenklichen Zeiten von Natur aus zustehen würde: Genügend Auslauf, Licht, Schutz vor Witterung und natürliches Futter. Dazu bräuchte es im Grunde genommen keine "Richtlinien". Das umgangene Tierschutzgesetz dient gleichgültigen Minimalisten als Alibi und muss für Ausreden herhalten. Ich pfeife auf dieses Gesetz, das von den Gerichten und Kontrollorganen nicht ernstgenommen wird und weil es sowieso nur Unmenschen fertigbringen, die ihnen anvertrauten Tiere ein gesamtes, trauriges Leben in muffigen Löchern, eingesperrt in ihrem Dreck, auf quälerischen Spaltenböden, wo sie zwischen glitschigem Kot über stinkendem Jaucheloch, ohne Einstreu und ohne jemals eine Wiese gesehen, geschweige denn betreten zu haben, leidend dahinvegetieren zu lassen!

Anlässlich eines Festes in Unterendingen wurde auch ich Augenzeuge der Steigmeierschen Hühnerhaltung. Die vielen halbnacken, in überfüllte Abteile gepferchten Hühner erweckten bei mir und anderen Besuchern einen traurigen Eindruck.

Wahrlich, wenn ein solchermassen zu Recht angeprangerter Landwirt noch darüber jammert, dass man IHN übergangen und unfair behandelt habe, so möchte ich zu gerne ihn selbst für einige Wochen in die Haut eines seiner Tiere stecken, damit er erfährt, wie wichtig Fairness den Tieren gegenüber und wahres Berufsethos sind.

Nicht ,,Nacht-und Nebel-Gestalten" - nein - gewissenhafte Konsumenten, die unendlich genug haben von solchen Schattenspielen, fordern unbestechliche, neutrale, das Gesetz stützende KontrolIorgane zum Schutze von Tier und Konsument!

Wir fordern wieder vertretbare, artgerechte Haltungen auf Höfen, betrieben von Bauern, die aus wirklicher Liebe zum Beruf den Tieren und der gesamten Vernetzung der Oekologie zugetan sind!

Ines Schumacher, Zurzach


17. Mai 2001

Antwort an den Büezer-Dubel (Forum vom 10. Mai)

Erwin Kessler ist kein Dubel, sondern ein gewissenhafter Tierschützer. Die VgT-Nachrichten sind alles andere als ein Kitsch, sondern eine wahrheitsgetreue Berichterstattung. Die Tiere leiden in der Schweiz ebenso schlimm wie im Ausland, wenn sie nicht artgerecht gehalten und gequält werden. Aber das alles kann der "Nicht-Bauer" von einem "Büezer-Dubel" natürlich nicht wissen. Vielleicht hat dieser Tschumpel früher die Schule geschwänzt und kann darum nicht lesen. Das wäre zwar nicht nötig, denn die Bilder sind schlimm genug, so dass es eigentlich jeder Löli verstehen müsste. Also nimm Dich selber am Grind und versuche das nächste Mal Deine Hirnzellen zu aktivieren, falls die nicht gänzlich verkümmert
sind [schwammartig vielleicht, wegen zuviel BSE-Fleischkonsum, Anmerk der Red].  Ich bin auch nur ein kleiner Angestelter, aber ich kann lesen und denken. Aber es soll eben solche Dublen geben, für die das schon zuviel ist... Idioten lernen eben erst dann, wenn es ihnen selbst himmeltraurig dreckig und verschissen geht.
R F, Glattfelden


17. Mai 2001

Sehr geehrter Herr Kessler, Ich heisse Ricardo Carvalho. Bin portugiesisch Bürger. Leider, mein Deutsch ist fast lächerlich ungenug um zu sagen das was ich sagen will, deshalb schreibe ich weiter auf Englisch.
Ich hoffe Sie können mehr oder wenig Englisch verstehen. Danke.

Dear Mr Erwin Kessler,
I'm a portuguese citizen who choosed Switzerland to work once in a while for short periods. It means that I only have the A-Bewilligt status here in Switzerland. That, however, doesn't stop me to keep my "eyes wide open". There were times when I felt injustice in this country, there were also times when I felt justice. It came to my hands your "VgT-Nachrichten" magazin thru my friend. I was shocked. The subject which brings my to write to you is, however, other. It is something that you most probably know well. It the "bullfights" question. Reading your interesting magazine, it reminded me that I am portuguese and that, in my own country, my folks cause so much pains to animals, and I mean the "bullfights". Mr Kessler, please don't think I want to excuse my people from what they do so cruel but, I aware you that the "bullfights" tradition in Portugal is far very different from that which is done in Spain, for example.
Although I wished that all that "circus" would stop at once and for all, I should say that the portuguese case is different in many ways from the spanish case. As a portuguese I have to accept the shame for what is done in my country. However, I am also proud to be portuguese and I tell you, Mr Kessler, I have a big deal of reasons for that. I wish to say more, "bullfights" have very less to do with real portuguese culture. I have to explain it better. I come from the north of the country, from a region called Minho. It's indeed the most beautiful portuguese region, so green, friendly, conservative and peaceful. Here is where Portugal was born. Eight centuries ago, Portugal wasn't more than this same small region. In Spain, "bullfight" tradition is spread allover the country and has supporters everywhere. In Portugal, on the contrary, "bullfight" tradition is a question of the southern part of the country. This part of the country has pretty "recent" traditions. It means that some, so called, traditions in the south of the country were actually "imported" from abroad, namely from Spain. I said that the North is very conservative and that goes also
to matters of tradition. This so called tradition of "bullfight" never had neither success or fans in Minho, my region. With about three million inhabitants, it's in this region where you can find the most of the opponents to this awfull and disgusting spectacle. Mr Kessler, unfortunately, I'll have to leave soon Switzerland. I've worked during winter and I even started in a new place for the summer season but, it didn't go good and now I have no job, therefore, I must go. I would be very pleased to get to know you and your work better. I read something about sabotage on your activities. Be brave, Erwin. If you could know me one day, you'd see that I really mean it: Be brave!! Have no fear. Your "fight" is highly fair.
Your principles are good. I cannot afford to give much money because I'm temporary without job but, I wish to contribute to your cause.
Best regards.
Ricardo


18. Mai 2001

seit gut 3 monaten durchstöbere ich ihre homepage, bei dieser gelegenheit hab ich mir auch die tonbandaufnahmen der anonymen anrufe heruntergeladen und danach angehört. noch selten in meinem leben (eigentlich noch nie) habe ich solche idioten plappern gehört. auffällig am ganzen ist, dass mehrheitlich ostschweizer LÜMMEL bei ihnen angerufen haben. dazu möchte ich nur eins sagen: gerade die herren aus dem thurgau und angrenzenden gebieten ostwärts haben es nötig, sie zu beschimpfen, gibt es doch in der ganzen schweiz nicht dermassen häufig skandale was die tierhaltung anbelangt. Uf züridtsch, "himmeltrurigi sauhünd sind das, wo so mit tier umgönd, und mer set dene herre Landwirt de seckel abhaue wo dermasse tier plaget!" ich bin noch kein vegetarier, aber es löscht mir immer mehr ab, säuli und kälbli kann ich seit längerem keins mehr essen, und mit dem poulet ist auch vorbei, nachdem ich den bericht im kassensturz betreffend hühneraufzucht gesehen habe. Herr Kessler, machen sie weiter so und lassen sie sich von den sabotagen und klagen der sich proklamierenden "neuen elite" nicht einschüchtern! Mit jedem tag gewinnen sie mehr und mehr symphatisanten für ihre sache - DEN TIERSCHUTZ - auch wenn es die elitären kreise als verstösse gegen artikel 261bis [Rassismus-Artikel] propagieren.
Lui


18. Mai 2001

Sehr geehrter Herr Dr Kessler. Ich möchte Ihnen einfach einmal danken für Ihren grossen, einmaligen Einsatz zum Wohl der Tiere. Es ist ja fast nicht zu fassen, was in dieser so gelobten Schweiz alles abläuft. Halten Sie noch lange durch und bleiben Sie gesund. Das wünsch ich Ihnen von ganzem Herzen.
Mit freundlichen Grüssen
M Hess


20. Mai 2001

Zum VgT-Grillstand an der Veranstaltung umverkehR:

Erwin Kessler als Vegi-Wurstbrater zu engagieren, ist eine wahrhaft geniale Idee. Kaum einer könnte diesen Job glaubwürdiger verrichten!
Herzlich,
Stefan Huser


19./21. Mai 2001

Herr Dr Kessler, zu ihrem Artikel Walliser Kettenkühe. Leider ist ihnen da ein kleiner Fehler unterlaufen. Die Kettenkühe in einem fensterlosen Gaden in Rekingen (Goms) haben jeden Tag 2 mal Auslauf, muss schon sagen: miserabel recherchiert. Von wegen den ganzen Winter gegen die schwarze Wand starren. Da werden rechtschaffende Menschen verleugnet. Möchte nur wissen wann sie eingewiesen werden?
Gruss Hans Jecker

Ja, stimmt, Sie haben miserabel recherchiert. Ich habe geschrieben, wie es  im Winter war, nicht was jetzt ist. Freut mich aber, wenn meine Kritik schon etwas bewirkt hat.
Erwin Kessler

Was ich geschrieben habe stimmt. Die Kühe in dem besagten Stall in Reckingen haben im Winter pro Tag 2 mal Auslauf und dass nicht erst seitdem Sie aufgetaucht sind, seit Jahren schon.
Hans Jecker

Aha, zweimal pro Tag Winterauslauf, ohne jegliche Trittspuren im Schnee. Die Kühe
benützen wohl Snowboards! Für wie dämlich halten Sie uns eigentlich?

EK


23. Mai 2001

Ich lebe in Canada und werde die Schweiz im Herbst besuchen. Ich habe versucht Ihren "Einkaufsfuehrer fuer veganische Produkte" zu bekommen und bekomme anstatt dies zu lesen:

vti_encoding:SR|utf8-nl vti_cachedlinkinfo:VX|K|../themen.htm K|../themen.htm ...

Letztes Jahr habe ich Ihre Liste gedruckt und mitgenommen. Sie war mir enorm hilfreich. Ich hoffe es ist dies nur ein technisches Problem und ich kann sie wiederum benuetzen.
Fuer Ihre Bemuehungen herzlichen Dank,
Monica Towle


Antwort:

Es war tatschlich eine seltsame Störung, die ganze Seite war zerstört. Auf unserer Parallel-Site www.vgt-ch.org war sie jedoch noch intakt. Diese Parallel-Site führen wir zum Schutz gegen Störungen irgendwelcher Art, einschliesslich Sabotage. Der Server www.vgt.ch steht in der Schweiz, der Server www.vgt-ch.org in den USA.


24. Mai 2001

Mit Schrecken habe ich Ihre Homepage durchwühlt und die bitteren Bilder der verschiedenen Tierfabriken gesehen. Neben den Namen der Tierfabrikhaltern sollte Sie vielleicht auch versuchen,
die Namen jener zu zeigen, welche solche Tiere beim "Tierquäler" kaufen und an die Konsumenten weiter geben. Der Konsument kann schliesslich nur den Metzger meiden. Der aber merkte es am stärksten, wenn seine Kunden ihr Fleisch nur noch beim Konkurrenten kaufen, welcher sich auch um die Tierhaltung kümmert.
Patrick Frei

Antwort:
Der Vorschlag ist im Prinzip nicht schlecht, aber leider nicht realisierbar. Die Vermarktung der "Ware" erfolgt meistens auf unbekannten, verschlungenen Wegen. Auf Fleisch kann man sehr gut verzichten, auch ohne die Namen der Tierquäler und ihrer Helfershelfer zu kennen. Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!
Erwin Kessler


29. Mai 2001

Unerwünschte Werbung

Auch wenn ich verstehe, dass Sie Ihre Anliegen unters Volk bringen wollen, und dass heutzutage der Kampf um die Mittel gross ist, bitte ich Sie trotzdem in Zukunft meinen Kleber am Briefkasten "Keine
Werbung" zu berücksichtigen. Alles was nicht adressiert ist, und ich nicht bestellt habe (wie zB die
Tageszeitung) betrachte ich als Werbung und ich bitte Sie Ihre Verträger/Verteiler-Organisation entsprechend zu informieren. Durch unerwünschte Werbung, bzw. die Missachtung des Klebers, erreichen Sie genau das Gegenteil. Andererseits, ist es mir als Konsument nicht egal, wie Tiere behandelt
werden. Will man/frau Fleisch essen, dann ist es schwierig - und wird es auch in Zukunft schwierig sein, zu wissen, wie ein Tier behandelt wurde. Auch wenn dies keine Garantie ist, esse ich deshalb wenn immer möglich Fleisch von Tieren, die auf der Weide aufgewachsen sind (zB Argentinien), oder Schaffleisch.
Ich weiss auch, dass manchmal militante Aktonen
Mit freundlichen Grüssen,
Roland B, Steinmaur

Antwort:
Sehr geehrter Herr B, rechtlich ist die Situation so, dass eine nichtkommerzielle Zeitschrift ohne
Inserate nicht als "Werbung" gilt. Danach richten sich die Verteilorganisationen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Sogar die Post verteilt zB die Broschüre der AUNS (Blocher) in ALLE Briefkästen.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler, VgT


31. Mai 2001

Der Slogan "Im Kanton Luzern leben mehr Schweine als Menschen - warum sieht man sie
nie?" soll laut Bundesgericht anstössig und beleidigend sein. Die spinnen doch echt!!!! Wir sind doch nicht in China, oder?!
Gruss
Vivi


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