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 Anmerkungen  und Kommentare der Redaktion sind violett hervorgehoben


5. April 2000

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5. April 2000

Wir haben eine Kopie des folgenden Leserbriefes an den BEOBACHTER erhalten. Wie üblich ist beim VgT zu lesen, was andere Medien totschweigen:

An die Redaktion des Beobachters

Es war zu erwarten: Nachdem der Beobachter in drei aufeinanderfolgenden Nummern den Tierschützer Dr Erwin Kessler total fertig gemacht hat, drückt er jetzt als Trittbrettfahrer der Tierschutzbewegung au die Tränendrüse und verkündet das grosse Leid der Tiere, dies zwecks Abonnentenvermehrung. Oh ihr Heuchler und Naterngezücht!

PS: Da Sie den Mut nicht haben werden, den obigen kritischen Leserbrief zu publizieren, hat er doch immerhin noch die Funktion, Sie zu einer inneren Umkehr anzuregen.

Mit getrübter Hochachtung

Kurt Faller, Tägerwilen


6. April 2000

Plumper Kniefall
Ich traute meinen Augen nicht, als ich heute in den Zeitungen vom Freispruch eines jüdischen Historikers las, der zu sagen wagte: "Ich traue keinem christlichen Schweizer und die Schweiz ist antisemitisch...". Für mich als christlicher Schweizer ist es ehrverletzend, wie sich dieser geäussert hat. Dieser Jude, dessen Name nicht erwähnt wurde, hat die Anstandsregel krass verletzt. Höchstwahrscheinlich besitzt er sogar selbst noch den Schweizer Pass ! Erwin Kessler, Präsident des Verein gegen Tierfabriken Schweiz (VgT), musste sich wegen seiner Kritik am jüdischen Schächten vor Gericht verantworten und wurde bekanntlich prompt, meines Erachtens zu Unrecht, zu Gefängnis verurteilt! Dabei ging es ihm und seinen Mitstreiter/innen lediglich um die äusserst tierquälerische Tötungsmethode, dem Schächten, wie es von Juden und Moslems praktiziert wird und nicht etwa um die Juden als Volksgruppe oder Religionsangehörige selbst!!! In seinem Plädoyer erwhnte Erwin Kessler ein Zitat: vor dem Gesetz sind alle gleich... "Aber manche sind etwas gleicher" fuhr er fort. Wie recht er hatte, sieht man ja. Hoffentlich ist sich dieser "feine jüdische" Herr Historiker bewusst, dass seine Aussagen auf Gegenseitigkeit beruhen. Der Verteidiger und St.Galler SP-Nationalrat fand die Anklage gegen den jüdischen Historiker eine "Schande für die Schweiz". Die grössere Schande sind jedoch willkürliche Urteile (wie im Fall Erwin Kessler) und die Raffinesse, das Maulkorbgesetz namens"ARG" (Antirassismusgesetz) zu drehen und zu wenden, wie es gewissen Kreisen und Leuten gerade passt!
Roland F, Glattfelden


7. April 2000

OFFENER BRIEF  an die Generaldirektion Die Post, Victoriastrasse 23013 Bern

Betreff: TIERSCHUTZ UND DAS IMAGE DER POST.

In der Thurgauer Zeitung vom 4. April 00 haben wir ber den Prozess des Tierschützers Dr. Erwin Kessler gegen die Post gelesen. Im Dezember letzten Jahres hatte sich die Post - für uns unbegreiflicherweise - geweigert, die Journale des Vereins gegen Tierfabriken (über eine Million Exemplare) zu versenden, angeblich, weil darin "Tierhalter persönlich angegriffen würden." Die Begründung, der Post würde daraus ein Image-Schaden entstehen, erscheint uns mehr als fadenscheinig, denn: Seit wann entsteht ein Image-Schaden, wenn man die Wahrheit sagt? Das Gegenteil ist doch der Fall! Es geht für uns durchaus nicht darum, ob jemand "persönlich angegriffen" wird, sondern um die Tatsache, dass schlimme Missstände in der Tierhaltung sowie grobe Verstösse gegen das Tierschutzgesetz, die wahre Tierquälerei bedeuten, endlich ans Licht gebracht werden, und wenn dabei uneinsichtige, gefühllose Tierhalter bekanntgemacht werden, so finden wir dies nur recht und billig, denn nur so kann vielleicht eine Verbesserung erreicht werden. Den Tieren soll es besser gehen, das war bei der Abstimmung über das Tierschutzgesetz der Volkswille! Wahre Tierschtzer aber haben es noch immer nicht leicht, und wir wünschen uns deshalb sehr, dass Dr. Kessler und sein Verein gegen Tierfabriken, sowie alle Menschen, die mit Engagement gegen das immer noch ungeheuer grosse Tierleid ankämpfen, von seiten der Medien, der Behörden (und auch von der Post) eher Unterstützung anstatt Behinderung erfahren dürfen!
M. Pova und S. Simon, Frauenfeld  


7. April 2000

Postkarte aus Deutschland:

Ich habe Ihren Kuhkleber an der Eingangstüre zum veganen Restaurant "Sehnsuchtsküche" in Mühlacher-Dürrmenz/Deutschland gesehen. Ich finde es ganz toll, was Sie mit Ihrem Verein in der Schweiz machen. Alles Gute und viel Erfolg
Herbert Wiedmann, D-72661 Grafenberg


8. April 2000

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Am heutigen VgT-Tierschutzstand in St Gallen beobachtet:
Es kam ein Mann auf Sylvia zu und schimpfte über den VgT Bus mit dem Kastenstand auf dem Dach. Man müsste verbieten, dass jemand mit einem Kastenstand, den es hier gar nicht gibt, Negativpropaganda macht. Eeeer sei  schon in vielen Ställen gewesen und in diesen habe es besser ausgesehen als in machner Wohnung. Sylvias Antwort: "Ja vielleicht sah es dort besser aus als in ihrer Wohnung!" "Sie müssen mir gar nicht so frech kommen", schimpfte der Typ und ging wutschnaubend von dannen...


12. April 2000

Liebe VgT-Leute! Ich mchte euch mitteilen, dass ich eure Arbeit als eine der wichtigsten in der heutigen Zeit ansehe und möchte mich erkundigen, wie ich mich aktiv für den VgT engagieren könnte, ausser dem Spenden von Geld. Viele Grüsse Andrea Danzeisen

Antwort:
Es gibt die Möglichkeit, bei uns - nach einer Probezeit - als Aktivist mitzuarbeiten. Interessenten melden sich bitte bei Email


12. April 2000

Zur Sendung "Espresso" auf Radio DRS von heute: Kastration von Ferkeln ohne Betäubung

Wenn's nicht um so viel Schmerz ginge, müsste man laut herauslachen: "Auf dem Rücken der Schweinezüchter" klagt Schmitter von der Suisseporcs, als ob es nicht die armen Ferkelchen wären, die da ohne Betäubung kastriert werden! Die Suisseporcs ist schlechthin nicht glaubhaft. Nicht umsonst werden Blicke ins Innere von Schweinefabriken praktisch überall verunmöglicht. In Silvriez, FR, hat ein Mäster einen elektrischen Draht um seinen Betreib gespannt! Es ist höchste Zeit, dass die schrecklichen Lebensbedingungen von 99% der Schweizer Schweine wirklich bekannt werden. Wir Konsumenten sind auf die Darstellung der Fakten angewiesen, da man von Leuten wie bei der Suisseporcs nichts anderes als platte Lügen bekommt.
Claudine Wehrli, Lausanne


13. April 2000

Die neuen VN sind wieder so fantastisch. Bereits 10 Leute, denen ich sie zum Lesen gab, kaufen kein Hühnerfleisch und keine Eier mehr. Ich wäre froh, wenn ich noch weitere Exemplare zum Verteilen bekommen könnte...
Marlis Scheuber, Basel


14. April 2000

Heute hörte ich von Ihrer Organisation. SUPER! Endlich wird nicht mehr weggeschaut.
Virginie Utzinger


18.  April 2000

Bilaterale Verträge mit der EU: Transporteure liessen die Champagner-Korken knallen

Im Dossier Landverkehr der bilateralen Verträge heisst es: "...beruhen auf den Grundsätzen der Gegenseitigkeit und der freien Wahl des Verkehrsträgers." Dann heisst es gleich weiter "... die Vertragsparteien verpflichten sich, keine diskriminierenden Massnahmen zu ergreifen..." Nun liegen die Gründe auf der Hand, warum beim JA von BR Leuenberger zum Verkehrsdossier die EU Frachter die Champagner-Korken knallen liessen. Es gibt keinen kürzeren Alpentransit, als durch unser Land. Kurz heisst, auch am wenigsten Kilometer und Zeitverlust. Wir haben also alle Voraussetzungen, die grossen Alpentransitstürme der EU zu übernehmen. Es gibt mit den Bilateralen keinen einzigen Hebel, den Alpentransit nach dem Willen der Alpeninitiative bis zum Jahre 2004 endlich auf die Schiene zu verlagern. Niemand darf dies verlangen, ansonsten droht Klage wegen "Diskriminierung" eines Verkehrsträgers". Nochmals Grund zum Feiern hat die EU-Transportlobby, weil unser Land mit den Bilateralen die 28-Tonnen Limite fallen lässt.
Sam Urei


23. April 2000

Gold für Tierquälerei?

Der Thurgauer Käsermeister Peter Gisler, Dorfkäserei in Zihlschlacht, wurde an den Käse-Weltmeisterschaften in den USA für seinen Emmentaler mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Der dazugehrende Schweinestall verpestet die Luft im ganzen Dorfzentrum. Kein Wunder, denn die Schweine in dieser Tierfabrik müssen ihr "Leben" auf dem nackten Betonboden, im eigenem Kot liegend, verbringen. Beschäftigung fehlt und vom Stroh können sie nur träumen.
Was für ein trauriges Bild! Leider kein Einzelfall. Viele Käsereien sind mit solcher Tierquälerei verbunden. Weiteres ber die Schweinereien hinter den Käsereien im Internet unter www.vgt.ch/vn/0001/appenzeller.htm
Marcela Frei


24. April 2000

Sehr geehrter Herr Kessler. Wir leben im Jahr der Entschuldigungen, alle entschuldigen sich fuer irgend einen Scheiss, der sich vor 30 oder 50 oder noch mehr Jahre ereignet hat. Ich entschuldige mich nicht bei Ihnen, obwohl ich Sie seit Jahren nicht nach Paris gewuenscht haette. Warum? Der Kessler, der macht doch ueberall Stunk: Kaninchenstall 7 cm zu kurz, Enten haetten zuwenig Wasser bzw Bademoeglichkeit. Kaelberboxen soeben neu installiert, der Kessler sagt, zu schmal usw. Ich bin gegen die diktatorische EU, bin gegen die UNO und NATO. Ich will frei und unabhaengig sein und bleiben. Bin kein Rassist, jedoch fuer Zucht und Ordnung, blau zu blau und rosa zu rosa, Sie verstehen mich. Das Rassismusgesetz war und ist der groesste Schwindel der dem Volk verkauft wurde, es muss wieder weg!!! Ihrer Arbeit gebuehrt Anerkennung und Dank. Ich weiss jetzt, wer Kessler ist, und werde dafuer sorgen, dass in meinem Umfeld der wirkliche Erwin Kessler bekannt wird, der nicht nur im Tierschutz seine Arbeit leistet, sondern auch im dringenden Menschenschutz, dessen Schaechter unser Staat im Staate ist.
MfG Jakob Bischof


28. April 2000

Sehr geehrter Herr Dr. Kessler, durch den Bericht im heutigen Trostberger Tagblatt bin ich auf Ihre Homepage aufmerksam geworden. Ich habe noch nicht alles gelesen, bin aber sehr beeindruckt von Ihrem Tun. Weiter so! Bei weiteren Aktionen hier in der
Gegend unterstütze ich Sie gern. Für die Region Chiemgau und Salzburg (Euregio Inn-Salzach) entsteht gerade ein Informationsdienst unter http://www.chora.de . Hier können Sie über Ihre Tätigkeiten im Raum Südostoberbayern und an den zugehörigen Grenzübergängen berichten.
Mit freundlichem Gruss
Thomas P. Bittner, Alte Pallinger Strasse 4, D 83308 Trostberg, Tel. 08621 979699, Fax 08621 979677, habito@t-online.de, http://www.habito.de


29. April 2000

Guten Tag, habe den Beitrag ber Teebaumöl-Anwendung bei Katzen auf Ihren Seiten gelesen. Teebaumöl sollte nicht bei Katzen eingesetzt werden.
Mir ist unverständlich, wie kritiklos Tierschützer mit Teebaumöl herumhantieren.
mfg Manfred Stein

Anmerkung der Forumredaktion:
Danke für den Hinweis. Wir haben den entsprechenden Beitrag über Teebaumöl inzwischen gelöscht.


5. Mai 2000

Tierisches

Auf Fleisch und Fisch verzichten? Sich mit den eigenen Essgewohnheiten auseinandersetzen - sie überdenken?

Es gibt zahlreiche Grnde für den Entscheid, vegetarisch zu essen: gesundheitliche Probleme (Übergewicht, Anfälligkeit für Krankheiten wie Erkältung, Grippe etc), eine persönliche Lebensumstellung mit neuen Prioritäten, ein geliebtes Haustier oder ethische und moralische Bedenken gegenüber dem Fleischverzehr. Wer sich nämlich getraut zu hinterfragen, nicht bloss willenlos akzeptiert und stumm bleibt, dem öffnen sich Welten, die in unserer Gesellschaft versteckt werden, welche die Medien zensurieren und unterdrücken, welche im Hinterhalt passieren.

In der Schweiz weiss man, wie man dem Konsumenten heile Welt vorspielen kann! Dazu genügt Zensur deren, die es wagen, am heilen Image zu kratzen. Und Werbung: M-Sano bei der Migros gaukelte uns mit diesem gutklingenden Label Gesundheit vor. Was gesund ist, kann doch keinen dreckigen Ursprung haben... Migros verkaufte bis vor kurzem noch "Alpen"-Schweine Fleisch von Schweinen, welche nie ihre Nase in frische Alpenkräuter gesteckt oder in Alpenerde gewühlt haben. Der Alpen-Schwindel bestand aus einem dreckigen Betonplatz als "Auslauf". Nur will das niemand wissen - schon gar nicht der Konsument, der sich mit dem Alpen-Schwindel und einem kleinen Aufpreis sein Gewissen beruhigt hat.

Coop hat grosse Pläne mit der Natur (Natura-Plan) und will uns anhand von kopulierenden Marienkäfern auf Plakaten weismachen, dass im Fleischregal der Coop noch alles in Ordnung ist.

Wer denkt schon daran, dass die steril abgepackten Schinken-Scheiben aus dem Tiefkühlregal mit den lustig-bunten Etiketten höchstwahrscheinlich von Tieren - Schweinen - stammen, die ihr Leben in einem stinkigen Bunker, ohne Einstreu und Spielmöglichkeiten verbracht haben?

Im Kanton Luzern gibt es mehr Schweine als Menschen – warum kriegen wir sie nie zu Gesicht?

Säue mit abgebissenen Schwänzen mit Geschwüren und eiternden Wunden: die Artgenossen haben aus Langeweile und aus Geistesgestörtheit daran genagt. Doch der billige Preis des Fleisches, welches eine so lieblich-rosige Farbe aufweist, lässt diese Bilder schnell in den Hintergrund rücken, lässt sie irreal erscheinen und macht das Vergessen einfach. Und wer in das saftige Stückli Parma-Schinken beisst, mag kaum an die schrecklichen Tiertransporte denken, die quer durch halb Europa nach Italien stattfinden. Wo Tiere eingepfercht Knochenbrüche erleiden, verdursten. Jeder kennt diese Bilder! Warum bloss erinnert ihr euch nicht daran?

Wer von euch Fleischessenden hat schon einmal eine Sau gestreichelt, sie hinter den Ohren gekrault, sich von ihrem Rüssel beschnuppern lassen, ihr wohliges Grunzen und Knurren vernommen, wenn sie sich hingelegt hat, um sich am Ranzen kraulen zu lassen? Es ist faszinierend zu erleben, wie ein Schwein durch die dicke Haut mit den Borsten hindurch Steicheleinheiten geniesst. Wie es die Augen schliesst und glücklich vor sich hingrunzt und brabbelt wie ein Baby.

"Nun kann ich euch in Ruhe betrachten – ich esse euch nicht mehr".

Nicole Wyss, Hedingen


6. Mai 2000

Lieber Herr Kessler. Die folgenden Verse sind für Ihr Forum gedacht. Sie können Sie jedoch nach Gutdünken verwenden. Der Raum der Stille hat 1000 Franken an den VgT überwiesen und ein paar Meditierende, die ab und zu noch etwas Fleisch oder Fisch assen, sind durch Auflegen Ihrer Zeitung Vegetarier geworden.
Herzliche Grüsse
EKB

Im milden Schein der Morgensonne
pilgerte ich zu den Gurus und heiligen Stätten,
vergeblich suchte ich Gott in Kirchen und Tempeln.

Als die Mittagsonne über mir stand,
da nahm die Pilgerschaft ein Ende -
ich fand Gott in meinem eigenen Herzen
und im Herzen all meiner Mitgeschöpfe.

Jetzt, im Gold der Abendsonne,
bin ich erneut auf Pilgerschaft,
diesmal in die Abgründe der Hölle,
wo Gottes unschuldige Geschöpfe
eingesperrt in finsteren Tierfabriken geduldig darauf warten,
vom Menschen ermordet und verzehrt zu werden.

Diese fühlenden und sanftmütigen Wesen,
der brutalen Menschenhand ausgeliefert,
schreien stumm ein Loch in den Himmel
auf der Suche nach ihrem verlorenen Gott.

Wehe, o Tierquäler, wenn der Himmel sich öffnet
und der Schöpfer erscheint in seinem gleissenden Licht!
Wie lange wirst du seinen Anblick ertragen -
von Angesicht zu Angesicht -
mit all den Tierleichen in deinem Bauch?

Meine Pilgerschaft durch die Hölle
wird so lange kein Ende finden,
bis die Menschen aus ihrer Trance erwachen
und ihre Gier nach Fleisch ablegen.
Wie köstlich schmecken doch die Früchte des Feldes,
die der Schöpfer uns täglich in so grosser Fülle schenkt.


Erica Kalika Blöchlinger


7. Mai 2000

Warum nicht vegan?

Halli und Hallo Herr Kessler! Toll was Sie tun! Bitte machen Sie weiter so und lassen Sie sich nicht unterkriegen!!!
Sie fordern die Menschen auf, sich vegetarisch zu ernähren (ich freue mich jedesmal riesig, wenn ich diese 'Botschaft' irgendwo aufgepinselt sehe!). Dies erscheint mir jedoch ein wenig zweischneidig - einerseits ist jeder, der kein Fleisch mehr isst ein Gewinn, andererseits wird aber zuwenig auf die Verknüpfung von Milch-/Eierkonsum und Fleischkonsum/Tierqualen hingewiesen! Selbst bei Bio-Milch: Eine Kuh gibt nicht einfach so Milch - was geschieht denn mit deren Babies?! Was geschieht mit der Milchkuh, wenn Sie ins Alter kommt? Mir ist kein Altersheim für Milchkühe bekannt... Selbst bei Bio-Eiern: es schlüpfen nicht nur Legehennen, was geschieht denn mit den männlichen Kücken?! Ob Fleischproduktion, Milchprodukte oder Eier, dies alles ist untrennbar miteinander verknüpft! Eine Tatsache, die auch Vegetarier gerne ausblenden! Es ist eh schon frustrierend, daran zu denken, wieviel (prozentual) von den Steuergeldern als Subventionen wieder in die Fleisch- und Milchwirtschaft zurückfliessen! Liebe Vegetarier, bitte versteht mich nicht falsch! Ihr tut bereits Einiges gegen den tierquälerische Wahn - aber warum nicht noch einen Schritt weitergehen, noch konsequenter werden und das Töten nicht mal mehr indirekt unterstützen?! Dass der Verzicht keine Beschneidung, sondern eine bewusste Entscheidung FR - also durchaus positiv - ist, solltet Ihr ja bereits wissen!
Vegane Grüsse und Danke! Ch. Ruch

Antwort:
Vegetarische Ernährung heisst pflanzliche Ernährung. Die Ovo-Lakto-Vegetarier essen auch Eier und Milchprodukte - eine eingeschränkte Form des Vegetarismus.. Die Veganer verzichten auf alles Tierische, auch auf tierische Non-Food-Artikel.
Im übrigen ist die Anrede "Liebe Vegetarier" falsch. Wir sind kein Vegetarier-Verein, sondern eine Tier- und Konsumentenschutzorganisation gegen die Massentierquälerei von Nutztieren, auch wenn wir Vegetarismus und Veganismus sehr empfehlen. Man kann auch viel - und unter Umständen noch mehr - gegen Tierquälerei tun, ohne strenger Veganer zu sein. Ich selber esse nur die Eier meiner frei laufenden Enten, diese aber bedenkenlos, und setze mich sehr stark - stärker als der sonst extreme Schweizerische Verein für Vegetarismus SVV- gegen den Konsum von Eiern und eihaltigen Speisen ein, weil ich weiss, dass sonst kaum jemand die Möglichkeit hat, solche Eier zu beschaffen. Kränklich aussehende Veganer, die ihre Energie darin verpuffen, das letzte Mikrogramm Tierisches aus ihrer Konsumwelt zu verbannen, wirken wenig überzeugend und werben damit wenig für unsere Sache. Was ich beim Glaubens-Veganismus ebenfalls kontraproduktiv finde ist die Fixierung auf das Töten, was immer wieder zu falscher Prioritätensetzung führt. Ein tierfreundlicher Bio-Bauer ist dann genauso ein Mörder wie der übelste Massentierhalter, und Jäger werden als Mörder lieber angegriffen als Tier-KZs, wo die Tiere "nur" gequält, nicht getötet werden. Aus diesen Gründen verwende ich das Wort "vegan" nur zurükhaltend und nicht in der vorderster Front unserer Öffentlichkeit. Der Spruch ESSEN SIE HEUTE VEGETARISCH - IHRER GESUNDHEIT UND DEN TIEREN ZULIEBE! ist werbepsychologisch genial, da er erstens in grösstmglicher Kürze das Wichtigste prägnant formuliert, flexibel aufgenommen werden kann und darum nicht fanatisch wirkt, trotzdem aber überhaupt keine falschen Kompromisse enthält. Das HEUTE lockert auf, macht die Aufforderung psychologisch verdaulicher - aber da immer "heute" ist, bietet er genau genommen nicht Hand zu gelegentlichen Alibibung, wobei aber jeder Einsteiger in die vegetarische Welt, der heute einmal vegetarisch isst, ein Gewinn ist. Wenn er den Spruch morgen wieder liest, ist schon wieder heute. Und wenn er als Anfänger meint, vegetarisch heisse einfach fleischlos, dann hilft ihm das beim Einstieg und wird - wenn er auch noch VgT-Mitglied wird - bald dazu lernen..
Erwin Kessler, Präsident VgT


7. Mai 2000

Brief eines VgT-Mitgliedes an das Bundesgericht, I. öffentlichrechtliche Abteilung, 1000 Lausanne

BETREFFNIS: Prozess 1P.58/2000, Schächtprozess gegen Erwin Kessler
Betäubungsloses Schächten/ Vorwurf Rassendiskriminierung

Sehr geehrte Herren,

Erwarten Sie vom Präsidenten des VgT (Verein gegen Tierfabriken Schweiz), dass er sich nicht äussert bezüglich der Foltermethoden des betäubungsfreien Schächtens und darüber hinwegsieht? Dies wäre zuviel verlangt in Anbetracht der Tatsache, dass 11'000 VgT Mitglieder und sehr viele Schweizer-Bürger/Innen derselben Meinung sind wie er und geradezu von ihm erwarten, sich dagegen einzusetzen: Dr. E. Kessler ist für breite Bevölkerungsschichten ein Hoffnungaträger zur Verminderung von Tierqual und Elend bei Haltung, Transporten und Schlachtungen etc. DIES sind die wahren Hintergründe, welche ihn bewogen, auch das BETAEUBUNGS-LOSE Schächten zu KRITISIEREN (weil Tierqual). Ich selbst und sämtliche Freunde und Bekannte haben nichts gegen den jüdischen Glauben einzuwenden - ausser gegen das obgenannte betäubungslose Schächten. Dass Dr. Kessler dagegen ankämpft und vorgeht, erstaunt uns nicht im geringsten, hat doch diese Angelegenheit mit TIERSCHUTZ zu tun, nicht mit Rassendiskriminierung: Wo liegt der Grund, diese Tatsache übersehen zu wollen zugunsten einer kleinen Minderheit praktizierender orthodoxer Juden, welche noch immer die veraltete und grausame Methode des betäubungslosen Schächtensn ach uralten Riten fordert? Auch für mich sind Schächter und deren Verursacher Unmenschen, genauso wie andere ganz normale Tierquäler, ohne Unterschied der Nationalität, Konfession etc. Tierquälerei bedeutet in unserer aufgeklärten Welt eines der grössten Verbrechen der heutigen Zeit . Erst recht im Namen eines Glaubens dürften wir erwarten, dass derart veralteten, quälerieschen Riten endlich ein Riegel geschoben wird! Glaube kann anders bezeugt werden als durch das Verspeisen von Quälfleisch. Zudem gbe es ein Ausweichen durch Symbolik wie z.B. in der Kath. Kirche praktiziert: Jesu Fleisch in einer Hostie, Jesu Blut in einem Kelch mit Wein etc.

Tatsache ist ausserdem, dass wir vor rund 20 Jahren einem Tierschutzgesetz zugestimmt haben, welches zu 80% gutgeheissen wurde und das klar Qualen an Tieren verbietet. - Das Schweizervolk wollte dies so! Betäubungsloses Schächten ist mehr als Tötung. Es bedeutet die reinste Folter, verbunden mit unendlicher Angst und Stress und Qual.

Wenn Sie, meine Herren, noch nie persönlich einer Schächtung beiwohnten, so rate ich Ihnen, dies nun nachzuholen oder eine Schächt-Dokumentation anzusehen, um sich ein Urteil über diese Grausamkeiten bilden zu können. Ich bin sicher, dass Sie nach einer solchen "Metzgete" die nächsten paar Nächte keinen Schlaf finden können nach dieser jeder gesunden Ethik widersprechenden  Handlung. Unbetäubt bedeutet diese Methode ganz klar eine bestialische Folterung. Daran kann und darf auch kein religiös vorgeschobenes Motiv rütteln. Solche Praktiken gehren ins tiefste Mittelalter und sind keiner Religion mehr würdig. Gewiss werden Sie anschliessend verstehen, WAS Dr. Kessler mit ,,Nazi-Greueln" meinte. Der Vergleich stimmt, und wer solche unsinnigen, überflssigen Foltermethoden gutheisst, fordert oder stützt, macht sich in den Augen jedes Tierschützers oder gesund empfindenden Menschen strafbar - NICHT Dr. Kessler. Dabei möchte ich festhalten, dass bei E. Kessler ganz klar die Aussage steht, es gehe dabei ausdrücklich um das betäubungslose Schächten. (Ich persönlich würde selbst das betäubte Schächten verbieten, denn die Qual und Angst ist auch so noch gross genug.)

Zudem kritisiert Herr Kessler - zu Recht ebenso heftig - nicht nur die das betäubungslose Schächten fordernden orthodoxen Juden, sondern genauso die christlichen Klöster (der üblen Schweinehaltung wegen) und u.a. Qualhaltungen von div. Tierarten, betrieben und unterhalten von sämtlichen Konfessionen und Rassen angehörigen Tierquäler-Unmenschen. Dabei habe ich noch nie gehört, es handle sich um Diskriminierung punkto Glaube oder Rasse.

Es IST ein Holocaust der Tiere, wenn sie derart gefoltert oder in viel zu engen Kastenständen oder Boxen oder Käfigen gehalten oder an kurzer Kette stehend - ein Leben lang in KZ-ähnlichen Betongehäusen stehen, oder ohne Einstreu auf dem blossen nackten Betonboden liegend, ohne jemals eine Wiese gesehen zu haben, dahinvegetieren und dadurch endlos leiden, um schlussendlich noch in Tiertransporter gepfercht zu werden und um u.U. noch tausende von km zum Schlachthof geführt (sprich: gestossen, geschlagen, getreten, gezerrt, geworfen) zu werden, wo sie oft vor lauter Schwäche und Angst kaum mehr gehen können, bis sie schlussendlich im Schlachthaus betäubt (oder eben nicht) ihrem traurigen Leben entkommen.

Trotzdem: Diejenigen, welche diese miserablen Zustände zu ändern versuchen wie Dr. Kessler, der versucht, das vom Volke gewählte Tierschutzgesetz zu realisieren, werden eingeschüchtert, mit Bussen belegt. Man versucht diesen Tierschützer mundtot zu machen und ihn aus dem Verkehr zu ziehen und - o paradoxer Unsinn - zu Gefängnis zu verurteilen, damit die wirklichen Delinquenten - nämlich die Schächter und jene Gruppen, die dies noch fordern - endlich Ruhe vor diesem Kritiker haben.

Vor nicht allzugeraumer Zeit tolerierte man Handlungen, die heute für uns beschämend sein müssen: Hexen- und Glaubensverfolgungen, Naziverbrechen, Verbrennungen, Folterungen im Namen von Obrigkeiten etc. Auch damals existierten unbequeme Gegner solcher Schändlichkeiten, welche zur Humanität aufriefen. Jedoch damals wie heute ereilte sie dasselbe Schicksal: Sie wurden verfolgt, eingekerkert, damals zu Tode verurteilt, heute "unschädlich" gemacht.

Daran sollte man denken, bevor wiederum ironische, einseitige, falsche Urteile gefällt und vollstreckt werden. Und was ebensowichtig ist: sich nicht mitschuldig machen an diesen Vergehen.

Wenn Unmenschlichkeiten wie das betäubungslose Schächten geduldet, jedoch der den Tierschutz vertretende VgT-Präsidente Dr. Kessler zu Gefängnis verurteilt wird, nur weil er diesen Quälereien nicht mehr tatenlos zusehen kann und sie deshalb kritisiert, dann ist ein solcher Staat gewiss kein Rechtsstaat mehr.

Dass sehr viele Menschen diese Tatsachen nicht mehr ertragen können und wollen, gehört mit dazu. Jeder, der einmal eintaucht in diese Tragik der Tierqual wird nicht mehr vergessen können, was es heisst, LEIDEN gesehen zu haben. Wie soll der Schweizer-Bürger noch verstehen, dass es, wenn es "nur" um Tiere geht, ein ,,Je-Nachdem-Gesetz" gibt? Wenn wir bereits so stark verroht sind, dass Qual und Elend bei Tieren uns nicht mehr berühren und uns gleichgültig lassen, dann dürfen wir nicht mehr von menschlicher Empfindung und Kultur reden.

Wir alle hoffen, dass diesmal auf den Richterstühlen MENSCHEN sitzen mit Herz, Verstand, Ethik und Mut, um ein faires, ehrliches Urteil zu fällen. Dieses gerechte Urteil erwarten wir besonders, um wieder Glauben zu finden in die Institution Gericht, Vollzug und Gleichheit vor dem Gesetz .

Auf Ihr humanes Mitfühlen und Handeln hoffend

Ines Schumacher, Zurzach, und viele gleichdenkende Tierfreunde


10. Mai 2000

Eine Antwort auf den heutigen BLICK-Artikel "Diese sieben torpedieren die Bilateralen", in dem es heisst: "Mit von der Partie [der Gegner der Bilateralen Verträge mit der EU] sind Exponenten der Dozwiler Michaels-Sekte, der militante Tieraktivist Erwin Kessler und 20 weitere dubiose Vereinigungen.":

Frecher BLICK
Als Stimmbürger fühle ich mich von all den Ja-Parolen/Inseraten in den Medien belogen. Nun rührt auch noch der BLICK im Club der fanatischen EU-Befürworter die Kelle in dieser landesverräterischen Suppe mit. Da wurde auf Ernst Indlekofer herumgeritten, der etwas Licht in die düsteren Machenschaften unserer verarschenden, EU-befürwortenden Politiker/innen bringt. Ebenfalls angeschmiert wurde der VgT-Präsident Erwin Kessler. Allein aus tierschützerischer Sicht werde ich der Nein-Parole des Vereins gegen Tierfabriken folgen und leiste zu Ihrem Schrecken am Arbeitsplatz meine Aufklärungsarbeit im Kleinen. Manche meiner Berufskollegen habe ich schon überzeugen können. Es ist leicht stinkfrech und beleidigend über Andersdenkende hinwegzutrampeln, aber es könnte sich tatsächlich rächen, das Volk für "dumm" und "naiv" zu verkaufen!
Roland Fäsch, Glattfelden


18. Mai 2000

Schön ist sie, Ihre Dach-Sau, Herr Kessler! Schön finde ich auch, dass Sie Ihre Mitglieder und andere Interessierte an allem teilnehmen lassen, was sich innerhalb und rund um den VgT abspielt. So bleibt Ihre überaus reichhaltige Homepage eine lebendige Quelle sprudelnder Informationen in Wort und Bild, die man nicht missen möchte.
Erica Kalika Blöchlinger, Raum der Stille, Bern, http://www.uroboros.ch/uroboros.htm


19. Mai 2000

Verein Rinderwahnsinn
1999 wurden ca. 100 hochinfektiöse BSE-Rinder in der Schweiz verkauft und gegessen - v.a. in Form von Wurst. Die Behörden unterschätzen das Problem in schöner Regelmässigkeit. Die bisherigen Schutzmassnahmen täuschen falsche Sicherheit vor, solange weiterhin hochinfektiöse BSE-Rinder in den Handel kommen. Der Verein rinderwahnsinn.ch will diesen Wahnsinn stoppen und ist dazu dringend auf Eure Hilfe angewiesen. Ihr könnt folgendes tun:
- Unter http://www.rinderwahnsinn.ch  die Petition unterzeichnen, die der Verein lanciert hat.
- Ebenfalls von dort ein e-mail an die Verantwortlichen schreiben.
- Eine Spende leisten oder Mitglied werden.
Bitte unterstützt die Kampagne zum Stopp des Verkaufs von BSE-Fleisch- und Wurstwaren!
Mit besten Grüssen
info@rinderwahnsinn.ch


22. Mai 2000

Ein von der NZZ nicht veröffentlichter Leserbrief zum Bericht der NZZ über den Kloster-Fahr-Prozess:

Militante Tierschutz-Gegner - steigende Gewaltbereitschaft
Der angeklagte Betriebsleiter des Kloster Fahr hatte in doppelter Hinsicht Glück. Als Angeklagter blieb er dem Prozess ohne Folgen fern und wurde erst noch freigesprochen. Einmal mehr hat ein Gericht heuchlerisch und willkürlich gegen den VgT entschieden. Es war nicht das erste Mal, dass VgT-Aktivistinnen tätlich angegriffen wurden. Im Kanton Schwyz wurden zwei VgT-Aktivistinnen brutal zusammen geschlagen, weil sie für vegetarische Ernährung geworben hatten. In Tierschutzkreisen, besonders beim VgT, sollte man sich doch langsam überlegen, ob man nicht auch mit einer anderen Strategie zur Selbstverteidigung gegenüber gewalttätigen Gegner vorgehen sollte. Es kann doch nicht angehen, dass Tierschützer als Freiwild für rabiate Tierquäler gelten! Auch wenn er freigesprochen wurde, so hat der militante Betriebsleiter des Kloster Fahr ein schlechtes Licht auf das "friedliche" Kloster projiziert. Dieses Kloster ist wahrhaftig in keinerlei Beziehung vorbildlich.
Roland Fäsch, Glattfelden


23. Mai 2000

Absichtliche Verwirrungstaktik bei Coop

Neulich war ich auf Einkaufstour, dabei auch in einer Coop-Filiale. Und wie ich da an den meterweisen Kühlregalen der Fleischspezialitäten zum Grillen vorbei komme, seh ich die wundersamsten marinierten, mit Grillstreifen bereits versehenen "Dinge". Das waren einmal Hühner, Kälber, Schweine. Aber das wunderte mich, als langjährige Vegetarierin nicht, was "man" alles auf den Grill legt. Was mich aber stutzig machte, waren die vielen verschiedenen, farbigen Beschriftungen. Was es da alles für Bezeichnungen und "Deklarationen" gibt! Und das alles für ein und das selbe "Produkt", nämlich Fleisch. Das Natura-plan-Label kannte ich ja bereits. Beim genaueren Hinsehen entdeckte ich jedoch unter anderem noch etwas ganz Erstaunliches. Da gibt es eine Bezeichnung: "Aus tiergerechter Stallhaltung". Der etwas verdatterte Metzger erklärte uns dann, was damit gemeint sei. Und zwar heisst das nichts anderes, als dass die Tierschutzvorschriften im Stall eingehalten werden. Muss man denn heutzutage tatsächlich Zustände speziell beschriften, die selbstverständlich sein sollten? Aber dafür werden ja Subventionen bezahlt... Und wenn schon, wäre zB. Freilandhaltung nicht tiergerecht(er)? Es ist ironischerweise fast schon ein Beweis dafür, dass die Tiere eben nicht überall ihnen entsprechend, also tiergerecht gehalten werden!

Wenn nur die Tierhaltung und der Umgang mit Tieren auch so wichtig genommen würden, wie die gesammten Deklarationen von wo, wie, aus welcher Produktion usw.Schliesslich bleibt Fleisch Fleisch, und das Tier musste dafür sterben. Welcher Konsument weiss da noch was denn nun "am besten" ist? Und ob es dann auch wirklich so ist, wie auf der Packung angegeben,dass sei dahingestellt...

Ich glaube nicht,dass solche Aufschriften sehr hilfreich sind, es ist vielmehr eine ausgeklügelte Verkaufstaktik, und es gibt ein "besseres Gewissen", dass Fleisch gekauft und gegessen wird. Ich bin nur froh,dass ich aus diesem ganzen Deklarations-Wahnsinn nicht auslesen muss, und empfehle darum: Essen sie vegetarisch, Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!

Corinne Odermatt


27. Mai 2000:

Ich habe schon viel von Ihnen gehört und bin soeben auf Ihre Homepage gestossen. Ich würde gerne von Ihnen wissen, ob sich sich auch trauen oder es auf sich nehmen würden, gegen die Lobby von Dressur- und Sport-Reitern anzukämpfen, was meiner Meinung nach dringend nötig ist. Schauen sie sich mal einen Dressur-Wettkampf am Fernsehen an und schildern sie, was sie denken, wie sich das Pferd fühlt... Achten sie dabei auf die Mimik und Körpersignale der Pferde... Für mich ist Dressur-Sport Pferdemissahandlung. Das hab ich dem Pegasus-Pferdemagazin im folgenden Leserbrief auch geschrieben, womit ich natürlich prompt abgeblitz bin...

Dressur-Reiten

Dressur-Reiten ist genauso wie Stierkämpfe perverse Vergewaltigung, Demütigung und sadistische Misshandlung vom Tier, weil dabei die Würde und der Wille des Tieres ignoriert und missachtet wird. Wir alle wissen das irgendwo, jedoch tut niemand etwas dagegen, weil Tiere so schön sind, sogar dann, wenn sie vergewaltigt, gedemütigt und gequält werden! Pferde zu vergewaltigen ist gerade heute in unserer leistungsorientierten patriarchalen Konsumgesellschaft besonders "in", weil Frau (man) damit ihr Durchsetzungsvermögen, ihre Autorität, ja ihre Herrschaft über das männliche, das tierische, das instinktive und natürliche besonders gut beweisen kann. Im Dressur-Reiten kann Frau (man) sich für die Vorurteile und Diskriminierungen unserer Gesellschaft gegen Frauen ("das schwache Geschlecht") glänzend revanchieren, was auch eifrig gemacht wird, am besten natürlich an einem richtig männlichen Macho: Dem eigens für diesen "Dressur-Sport" angeschafften Hengst.
Dressurreiterinnen und Dressurreiter sollten sich fragen, um was für eine Form der Herrschaft es sich bei ihren Dressurlektionen handelt. Ist es letztendlich nicht eine autoritäre Gewalt- oder Zwangsherrschaft, welche besonders perfid und vor allem pervers ist, einerseits weil sie alleine der menschlichen Freude dient, andererseits weil sie den Zwang ritualisiert und in Reitschulen und im Sport auch institutionalisiert hat und am Ende sogar stolz darauf ist, bei vollendeter "Ausbildung" des vergewaltigten Pferdes, dieses bereits mit den kleinst möglichen Zwängen dazu zu bringen, sich jederzeit vom Menschen demütigen und vergewaltigen zu lassen, sich widerstandslos und total dem Reiter zu unterordnen? Ist die im Dressur-Sport vom Pferd verlangte extreme Unterordnung, welche bloss der Freude des Menschen dient, nicht eine Perversion?
Mark Schmid


28. Mai 2000

re: http://www.vgt.ch/justizwillkuer/schaechtpr-bger2.htm

Lieber Erwin,
Ich habe soeben Deine interessante Website durchgelesen. Als ehemaliger Schweizer habe ich ein gewisses Interesse was in meinem ancestralen Lande passiert. Ich bin mit Dir einig wenns darum geht Tierquaelerein zu vermeiden. Aber evolution shows that "life feeds on life, predation with a full panoply of cruelty and all". So it's not entirely unnatural. The degree of cruelty against animals by man is probably in synch with the rate of inhumanity of man against man in any given culture. No matter, your fight against a system you perceive to be corrupt is admirable.
Dies ist aber nicht warum ich Dir schreibe. Ich moechte wissen, ob in meinem Geburtsland, wo sie mir fuer 23 Jahre unter wehender Schweizerfahne vorgesungen haben von der legendaeren Schweizer Freiheit, diese Freiheit denn zerstoert wurde?
1) Was ging denn so schief, dass man heute verkerkert wird wenn man zu jemandem in der Hitze eines Kraches sagt er sei ein Saujud, aber dass man ohne weiteres jeden als Sauschwab, Stinktschingg oder Dreckschweizer (jedes beliebigen Kantons) anschreien darf ohne Gerichts consequenzen auf sich zu ziehen?
2) War die halbe Bevoelkerung, besoffen in der Beiz als sie fuer dieses Gesetz (Antirassismusgesetz) stimmten?
3) Gibt es in der Schweiz tatsaechlich ~ 50% Groessenwahnsinninge, die glauben sie haetten einen besseren moralischen Kompass als die andere Haelfte?
4) Oder hat die Gruppe, die dieses Gesetz wollte, so ueberzeugend  gelogen?

5) Wer war die Gruppe, die dieses Gesetz initatiert hat?
6) Oder haben Schweizer und auslaendische Juden-Gruppen dieses Gesetz erfolgreich durchgedrueckt, damit sie keine recrimination zu befuerchten haetten, als sie kurz darnach auf das Nazi-Gold in den 3 Schweizer Banken losgingen?
Schreib mir bitte, was denn da los war? Oder bist Du so eingeschuechtert, dass Du dies nicht wagen kannst? Haben sie Dich tatsaechlich eingekerkert?
Gruss
hanson
Entschuldige bitte mein Deutsch. Ich habe in den letzten 40 Jahren nur 3 monate Schweizerdeutsch gesprochen.

Antwort:
Was in der Schweiz moralisch und mit der Freiheit los ist, kann auf unserer Homepage direkt und zwischen den Zeilen deutlich herausgelesen werden. Die VgT-Nachrichten und die VgT-Website bilden ein historisches Dokument einer unrühmlichen Schweizer-Geschichte. Historikerkommissionen späterer Generationen, welche abzuklären haben, was in der Schweiz 2000 mit Tieren und Tierschützern gemacht wurde, werden hier wertvolle Informationsquellen finden. Das ist vermutlich der Grund, warum dieser Staat alles daran setzt und keinen Vorwand scheut, die VgT-Nachrichten und die VgT-Website stillzulegen und zu vernichten.
Erwin Kessler


29. Mai 2000

Betreffend Dressurreiten vom 27. Mai:

Das Unglück mit der Dressurreiterei ist schon in deren Namen enthalten, denn bei der klassischen Reiterei sollte es sich weder um Dressieren noch um Zwang handeln, sondern um eine Gymnastizierung, die es dem Pferd möglich macht, unter dem Reiter "ebenso leicht, gelöst, spielerisch und freudig vorwärtszugehen wie es dies in der Natur tut."  Leider sieht die Wirklichkeit heute (oft auch in anderen Ländern) ganz anders aus, und ich störe mich genauso daran wie der Briefschreiber im Forum. Meines Erachtens geht es im "Dressursport" jedoch eher um schnelle Erfolge als um die Freude am Quälen, es geht um Siegerehren und es geht auch um Geld (Preisgelder sind nicht so hoch, doch eine lange Ausbildung kostet viel Geld). Eine seriöse Ausbildung, wie sie unbedingt nötig wäre, würde mehrere Jahre in Anspruch nehmen, viel Arbeit, viel Zeitaufwand, viel Geduld und ein grosses Wissen und vor allem Können wären nötig. Diese wichtigen Voraussetzungen jedoch fehlen je länger je mehr!

Ich habe im April einen Leserbrief über dieses Thema an den PFERDESPIEGEL in Winterthur geschickt. Der Redaktor dort sagte mir am Telefon, dies sei ihm ebenso ein grosses Anliegen. Er hat meinen Brief veröffentlicht in seiner Mai-Ausgabe und sandte mir einige Exemplare seiner Zeitschrift, in denen er sich auch gegen diese Pferdequälerei äussert. Er sagte mir, es sei leider eine Modeerscheinung geworden, die Pferde in eine unnatürliche Form zu pressen. Es ist so: Die Richter sehen solche Bilder heute am liebsten, und die andern trauen sich nicht das Gegenteil  zu sagen. (Meine eigene Erfahrung). Das ist natürlich schlimm für uns Pferdefreunde, zum Glück gibt es auch noch andere Stimmen. Es gibt jedoch auch andere Missstände in allen anderen Reitdisziplinen. Ich habe dem "Sport" schon vor Jahren adé gesagt und reite nur noch ins Gelände - macht mehr Freude für Ross und Reiter!

Elisabeth Simon


31. Mai 2000

Sehr geehrter Herr Doktor Kessler, per Zufall habe ich Ihr Buch Tierfabriken in der Schweiz in der Bücherei gefunden und mit grossem Interesse gelesen. Mit diesem Schreiben möchte ich nicht über Ihr Buch mit Ihnen diskutieren. das auch sicher sehr interessant wäre. Ich glaube fest in Ihnen einen Menschen gefunden zu haben, dem Tiere in allem Dasein sehr am Herzen liegen.

Seit 27 Jahren habe ich im Ausland gelebt und bin 1998 in die Schweiz zurückgekehrt, um meine betagten, kranken Eltern zu betreuen. Anfang des Jahres äusserte meine Mutter den Wunsch, den Zoo Hasel zu besuchen. Seit diesem Tag beschäftigen mich diese Tiere im Zoo tagtäglich. Noch nie habe ich eine so schlechte Haltung der Tiere gesehen, es hat mir das Herz zerrissen. Ich weiss natürlich nicht, aber vielleicht kennen Sie den Zoo Hasel selbst. Es ist zum Rausschreien in welch schrecklicher, phsychischer Verfassung all diese Tiere sind. Auf Verletzungen und Zustand einzelner Tiere möchte ich nicht eingehen. Es ist schrecklich. Dazu ist es eine bodenlose Frechheit, einen Eintrittspreis von Fr.8.-pro Person zu verlangen, um die grausamen Tatsachen sehen zu dürfen.

Gerne gebe ich Ihnen an, was ich danach unternommen habe. Als erstes habe ich beim kantonalen Veterinäramt eine Beschwerde eingereicht. Habe danach telefonisch immer wieder nachgefragt. Es geschieht nichts. Telefonischer Kontakt zur Kantonstierärztin bekam ich bis heute nicht. Weiter habe ich mit dem Tierschutzverein gesprochen. Auch hier bekam ich nicht die gewünschte Antwort und Hilfe. Anwort: "Es werden Gespräche geführt mit dem Pächter. Heute auf Morgen geht gar nichts." Aber die Tage vergehen und die Tiere müssen weiter leiden. Mit dem Aargauer Tagblatt habe ich gesprochen, auch nichts. Was bringen weitere Leserbriefe, wenn keine Reaktion kommt oder geschieht. Mit dem Fersehsender Tele M1 habe ich Kontakt aufgenommen. Der Reporter wollte ein Video drehen im Zoo. Nach Rücksprache mit dem Tierschutzverein geschah nichts. Mit dem Besitzer des Zoos habe ich versucht zu sprechen, er hat das Gespräch gleich abgeblockt. Die Pächterin gab mir, als ich meine sofortige Hilfe zur Pflege der Tiere anbieten wollte, eine dermassen freche Antwort, dass ich es für sinnlos hielt, auf diesem Wege weiter zu gehen.

Jeden Tag denke ich an die Tiere im Zoo. Ich kämpfe alleine und das ist sehr schwer. Aber ich werde weiterkämpfen. Ueber einen Sitz- und Hungerstreik vor dem Zoo denke ich nach. Ich bitte Sie höflichst den Tieren zu liebe zu helfen, sofern Sie eine Möglichkeit sehen. Vielleicht können Sie mir weitere Tipps geben wie ich den Tieren helfen kann, bitte.

Rosmarie Bartholome

Antwort:
Die letzte Ausgabe der VgT-Nachrichten (VN00-2) mit einem grossen Bericht über Bär Mario im Zoo Hasel wird zur Zeit in alle Briefkästen im Kanton Aargau verteilt. Mehr können wir im Augenblick nicht tun, aber wir bleiben daran.
Erwin Kessler, VgT


5. Juni 2000

Meistens wenn ich Ihre Zeitung lese, muss ich einfach weinen... Ich bin froh so gut und ehrlich informiert zu werden, aber es ist eine richtige Qual, die Bilder anzuschauen und die haarsträubenden Artikel zu lesen! Es ist nicht zu fassen, zu was wir Menschen alles fähig sind - für Geld, Macht, angebliche Religion. Ja ja, man betet vor dem Essen "danke lieber Gott für das Essen". Bittet doch eher um Vergebung, dass ihr ein Tier mit quallvollem Leben und Tod auf dem Teller habt.

Leider bin ich nicht schon mein ganzes Leben Vegetarier.. auch ich habe mich über's Ohr hauen lasse mit dem Biozeugs. Ich dachte all die Jahre ich esse Eier und Fleisch von Tieren,  die effektiv ein gutes Leben hatten - bis ich zum Glück eine Zeitschrift von euch in die Hände bekommen habe. Ich habe sofort aufgehört und bereue heute noch jeden Bissen, den ich gegessen habe. Tja, so läuft es halt, wenn alles systematisch unterdrückt und versteckt wird. Aber es gibt leider auch viele Leute, die man aufklären möchte und die wissen, was sie essen und trotzdem nicht aufhören. Finde ich echt schade... die Bilder, die ich in eurer Zeitung sah, haben bei mir Spuren hinterlassen und die Bilder der traurigen und angsterfüllten Tiere vergesse ich nieee.... Ich bin sooo dankbar, habe ich die Zeitschrift erhalten und somit mein Wissen erweiter, so dass ich auch vieles anders sehe und handhabe. Sie können stolz auf sich sein Herr Kessler. Ich bin eine riesen Bewunderin von Ihnen, denn, obwohl sie beschimpft, angezeigt, verspottet, usw. werden, sie machen weiter und lassen sich nicht abschrecken!!! Ein ganz grosses Dankeschön und ein riesen Lob (natürlich auch an alle Aktivisten und alle Beteiligten). Mein Herz für Tiere wird immer grösser - aber mein Herz für Menschen dafür um so kleiner ...

Alexandra H, Winterthur


8. Juni 2000

Die Tochter des Metzgers oder: Beschimpfung mit gutem Ende

heute vormittag war ich in der bäckerei und wollte diese gerade verlassen. da kam die tochter vom metzger hier in brunnadern rein. ich hatte ein paar papierbögen unter dem arm. da fährt die mich an: "na, verteilst du wieder so verdammte zettel!!?" ich war recht
erstaunt über ihren tonfall und gab ihr ziehmlich direkt zurück, was sie denn mit so einem schwachsinn meine, und was ihr überhaupt einfalle, mich mit so einem ton anzusprechen etc. sie wollte sich dann fluchend davon machen, "blöde vegis..." usw, was ihr aber nicht gelang, da ich ihr immer wieder in den weg lief. ich wollte schliesslich wissen, was sie mir genau vorzuwerfen hatte. sie konnte sich dann langsam wieder fassen, und ich sage dir, die hat sich die schönsten geschichten zusammengereimt. sie hätte mich gesehen in der nacht wie ich mit drei andern ums haus geschlichen sei. es hat sich jetzt herausgestellt, dass eine andere frau das mit den schweinen auch beobachtet hat und die hat sich erwischen lassen, und die tochter hat gemeint, ich arbeite mit der zusammen. dabei kenn ich die nicht mal. das veterinäramt sei nämlich gekommen und habe alles fr ok. befunden! als ich fragte, ob denn da sauen da gewesen seien, als die konntrollierten, sagte sie nein. typisch!! die haben nicht gesehen, wie's denen dann geht. nach und nach hab ich dann aber alles rausfinden können,  was mich sonst noch so interessierte, und sie sagte mir sogar, wie er tötet (zange) das beste ist, ich kann jetzt offiziell am nächsten dienstag vorbei und schauen wie es den sauen geht, mehr will ich nicht... du glaubst nicht, wie ich beliebt bin...
corinne


8. Juni 2000

Das Tierrechtskochbuch: http://www.tierrechte.de/maqi/tierrechtskochbuch

interesannte rezepte, informationen und alternativen für die vegane ernährung. die rezepte reichen von a-z, können nach kategorien,alphabetisch, nach hauptzutat und chronologisch angeklickt werden. sie reichen vom ahornsirup über suppen zu spaghetti und kartoffelsalat, kuchen und guetzli bis zum aufstrich und zum vollkornbrot. die rezepte sind einfach beschrieben und gut nachzumachen. sehr informativ sind auch die sparten über vegane ernährung( was heisst vegan?), versteckte tierprodukte und nährstoffversorgung. falls sich jemand neu mit diesen themen befasst, findet er/sie hier bestimmt die nötigen informationen. und wer
sich dann auch noch mit alternativen zu tiermilch, vogeleiern und anderen tierischen produkten auseinandersetzen möchte, der/die findet auch das unter der sparte alternativen. eine wirklich gelungene sache!

corinne


9. Juni 2000

Sehr geehrter Hr. Kessler
Ich bin 18 Jahre jung und jüdisch, zwar nicht religiös, aber ich weiss genug über meine Religion. Zufällig bin ich auf diese Seite gestossen, bin zwar im Stress, aber schreibe trotzdem schnell meine Meinung: Dieser Appell an die Juden ist doch ein Witz, sie werden nie im Leben eine Chance haben, das Schächten zu verbieten. Warum brechen Kriege zum grössten Teil auf unserer Welt aus? Wegen der Religion! Denken Sie nun wirklich, dass Sie es schaffen werden, ein solches Schlachten zu verbieten? Sie schrieben, dass die Zusammenarbeit mit den Muslimen gegangen sei. Herr Kessler, bei den Muslimen gibt es kein Schächten, und ausserdem fällt mir auf, dass es auf unserer Welt so viele Perverslinge gibt, die mit Tieren die grausamsten Dinge anstellen, und Herr Kessler, man könnte viele solche Taten vermeiden, Hunde werden verbrannt, Gänse mit Gewalt gefüttert usw.! Und sie haben wohl nichts besseres zu tun als Religionen zu verändern? Jede Religion hat ihre Gesetze und da können Sie nichts dagegen tun, sind Sie Jesus oder was? Suchen Sie andere böse Taten, die mit Tieren gemacht werden, es gibt genug, und da sind sicher keine Juden im Spiel! Sie haben einfach einen Hass auf Juden, das mit dem Schächten nehmen Sie nur als Vorwand... Ich bin zwar tierlieb, aber man muss auch die verschiedenen Menschenrassen lieben, machen Sie sich mal Gedanken...
Herzlichst Eli

> Antwort von Michael

> Antwort von Corinne


15. Juni 2000

Ich möchte mich herzlich bedanken für das viele Material das ich von Ihnen bekommen habe. Es ist für uns eine grosse Hilfe beim Unterschriftensammeln. Wir werden diesmal gegen die Tiercontainer in Amerika und gegen Delphinarien Unterschriften sammeln.
Wir werden zu dritt sein, eine Kollegin und ein Kollege von mir. Beide helfen mir das erste mal mit und ich hoffe es wird ihnen genau so Freude bereiten wie mir und sie werden mich weiterhin begleiten, obwohl es manchmal auch ein wenig frustrierend sein kann. Aber genau in diesen Momenten, wo die Leute mich traurig oder böse machen mit ihren Sprüchen und Bemerkungen, denke ich an die vielen armen Tiere, denen wir helfen können und müssen, und wie wenig es eigentlich ist, wenn man das ganze Elend mit den Tieren sieht. Sie können schliesslich nicht aus ihren Käfigen raus oder sich wehren. Sie sind total darauf angewiesen, dass wir eine andere Denkweise haben und sie schützen. Dann nehm ich mir die Kraft und merke, dass ich auf einem richtigen Weg gehe. Also, Sie werden wieder von mir hören und nochmals danke vielmals
Herzliche Grüsse, Alexandra Hari


16. Juni 2000

Zum Beitrag einer Jüdin zum Schächten:

Liebe Eli
in Deinem kurzen aber vielsagenden Brief im Forum des VgT bringst Du einige interessante Tatsachen auf den Punkt, auf die ich hier dennoch nicht näher eingehen will, weil wir uns im Bereich Nutz-Tierschutz befinden und nicht auf einer politischen oder religiösen Plattform. Nur eines sei hier klar gesagt, wir vom VgT scheren uns herzlichst wenig darum, ob es sich um eine Religion, eine französische Delikatesse oder einfach nur um pure Ignoranz gegenüber unseren Mitgeschöpfen handelt. Solange aber speziell (und hier habe ich persönlich viel Erfahrung sammeln dürfen) in Deiner Religion Kritik jeglicher Art auf den sogenannten "Judenhass" reduziert wird, wird aus jüdischer Sicht das eigentliche Problem wohl niemals erkannt werden. Du solltest Deine Scheuklappen ablegen, die Welt als ganzes lernen zu sehen und eure Art mit unseren Nutztieren umzugehen mal aus einer "nichtreligiösen" Warte betrachten. Mich interessiert Religion nicht im geringsten, aber mich interessiert sehr wohl, wie katholische Klöster mit Ihren Sauen und Rindern erbärmlich umgehen und dabei in Ihren Kanzeln in der Kirche von der Gleichheit und Gerechtigkeit allen Lebens heucheln genauso, wie muslemische und speziell jüdisches Schächten keinerlei Ehrfurcht vor unseren Nutztieren zeigt.

Gruss Michael


26. Juni 2000

Nicht der Tod der Bärin im Seeteufel in Studen ist tragisch, sondern das Leben, das sie hatte.

Als gebürtige Bielerin kenne ich den Seeteufel nur zu gut: Streichelwiesen mit Ziegen und Mini-Ponys sowie Esel. Den Ziegen geht es gut, sie haben ein riesiges Gehege. Anders die Bären: ein betonierter Platz mit einem abgestorbenen Baumstrunk in der Mitte. Die Bärin tigert von einer Ecke in die andere, stellt sich auf die Hinterpfoten und geht wieder zurück. Hin und her. Es hat 2 Gehege, beide sind katastrophal. Ebenfalls die Krokodile: in kleinen Wasserbehältern dümpeln sie vor sich hin, können sich kaum um die eigene Achse drehen. Schade hat die Bärin den jungen Wärter angeknabbert und nicht den Besitzer des Seeteufels, der dann in der Reportage von Tele24 geflennt hat. Leider hat man aber auch dort die schlimmen Betonplätze nicht gezeigt. Niemand hat erwähnt, wie dreckig es den Bären dort geht.
Nicole


27. Juni 2000

"DENEN GEFÄLLTS..."
letzte woche war ich mit dem auto richtung märschwil unterwegs, als direkt von der gegenfahrbahn ein tiertransporter mit anhänger in eine parkplatz eines restaurants einbog. ich glaubte zuerst, der wolle nur umdrehen, doch als der fahrer den motor abstellte, war
mir klar, der wollte einkehren. ich musste anhalten und den fahrer ansprechen. er solle einen moment warten, rief ich. was der auch lächelnd tat. sein lächeln verschwand aber schnell, als ich ihn fragte, ob es tatsächlich sein ernst sei, die tiere in der brütenden sonne stehen zu lassen!? mit finsterer miene stotterte er etwas von "sie als konsument"... ich bin kein fleisch-konsument! weiter rief er :"ich habe bei meinem laster ein isoliertes dach!", was mich nicht sehr beeindruckte, denn mich interessierte mehr, ob die tiere denn wasser hätten. wieder rief er "das ist nicht vorschrift!", was ja genau meine frage war. "die brauchen kein wasser, denn sie kommen direkt aus dem stall und werden auch wieder in einen stall gebracht." zudem seien sie erst 20 minuten da drin. "und überhaubt, denen gefällts da drin!! es sind nur ein muni und sechs kühe." das ging dann noch eine weile so hin und her, bis mir meine ohren langsam leid taten, denn seine lautstärke wurde nicht leiser. es hat jedoch wenig sinn, das noch aufzuschreiben. er sei schliesslich mit tieren gross geworden und darum hättens die recht bei ihm. die story, die er aber dann noch erzählte, möchte ich noch erwähnen. als ihn nämlich auf der autobahn ein pw überholte und ihm der vgt-"Tierquälerei"-kleber
[erhältlich im VgT-Shop] entgegengestreckt wurde, brachte ihn das total in fahrt, denn er warnte, wir tierschützer müssten langsam aufpassen, sonst stehe er uns plötzlich in der bude! ich war beeindruckt, dh konnte ein lachen nicht verklemmen. und wieder fing er mit seiner kindheit an, dass er oft "eins auf den arsch" bekommen hätte und er gut erzogen worden sei, quasi sowas hätte er nie getan. das wurde mir dann doch etwas zuviel und ich dachte an die armen tiere, die sonst noch länger warten mussten. als ich mich dann abwandte, dachte ich insgeheim, ob er wohl eins zuviel abbekommen hat...
corinne


29. Juni 2000

Zum Beitrag einer Jüdin zum Schächten:

Liebste Eli, ich denke du bist noch zu jung, um überhaupt zu wissen, was für einen Blödsinn du geschrieben hast. Es hat doch verdammt noch mal nichts, aber auch gar nichts mit deiner Religion zu tun, wenn man das Schächten abschaffen will. Hört doch endlich mal auf, Euch immer hinter Eurer Religion zu verstecken, um das Schächten rechtzufertigen. Ja Eli, du hast recht, wenn du sagst, dass es genügend andere Quälereien auf dieser Welt gibt. Aber gibt das den Juden das Recht ihr Schächten fortzusetzen? Nach dem Motto, wenn es andere auch tun, dann darf ich auch? Sollten wir nicht endlich damit aufhören und sofort anfangen sämtliche Quälereien abzuschaffen?! Da gehört halt das Schächten auch dazu, liebste Eli. Ich kann das ganze Gejammer dieser fanatischen Religionsanhänger (egal welche Religion) nicht mehr hören, es geht doch hier um unsere Mitgeschöpfe und denen sind unsere verschiedenen Religionen scheissegal!
Freundlichst Corinne


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