Leserbriefe

Danke für die Zitate aus dem Talmud (VN99-2, Seite 10). Ich verstehe die Ursachen des Antisemitismus besser seither.
Susanne H., Oensingen

Mit Befremden habe ich den Bericht über den Geflügelhof in Höri gelesen (VN99-3). Es hat grüne Wiesen rund um die Hallen und Gebäude. Die Tiere jedoch hocken in "Bodenhaltung" in den Hallen und können nur vom Gras und der Sonne träumen. Ihr Alltag ist gesteuert von ausgeklügeltem Fabrikdenken, Fliessbanddenken und Profitdenken. Die Sonne wird ersetzt durch künstliches Licht. Der Boden ist Sägemehl und Staub und Gitter und Stahlroste. Nie werden die Schnäbel Gras zu picken kriegen, nie werden die Füsschen in Erde und Wiese scharren dürfen, nie werden die Flügel sich der Sonne entgegenstrecken. Seit ich die Bilder in den VN gesehen habe, schaudert mich der Anblick der Tierfabrik in Höri und ich denke mitleidig an die 6000 klopfenden Herzen hinter den Fassaden. Herr über 6000 Lebewesen! Und er nennt sich Landwirt! Wo bleibt der Aufschrei der anständigen Bauern, die sich von solch einem Landwirt distanzieren? Wo bleiben die netten Bauersfrauen, die dem Hühnerbaron erzählen, wie ein Huhn leben möchte? Hier müssen wohl die Konsumenten die Verantwortung übernehmen und korrigierend eingreifen.
Marlène Gamper, Dorfstr 44, Glattfelden

Besten Dank für die neueste Ausgabe Ihrer schrecklich-notwendigen Zeitschrift. Wenn jeweils die Adressen der Missetäter noch etwas deutlicher angegeben wären, würde dies manche Abonnenten ermutigen, auf eigene Faust nochmals zu protestieren.
Daniel Cuny, Basel

Anmerkung der Redaktion:
Verbaler oder anderer Terror, auch nur höfliche Proteste gegen die einzelnen Tierquäler halte ich für ziemlich nutzlose Energieverschwendung. Diese sind keine Briefmarke wert. Gegen die Massentierquälerei und den Nichtvollzug des Tierschutzgesetzes wie auch den zunehmenden Import von anonymen Tierquälerprodukten (WTO, EU) gibt es nur ein Mittel: Verzicht auf tierische Lebensmittel! Gehen Sie konsequent mit gutem Beispiel voran und geben Sie anderen Denkanstösse (Leserbriefe, Weitergeben der VN). Erwin Kessler

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