Babys leiden wie Erwachsene - und Ferkel beim Kastrieren?   

Neugeborene spüren nicht weniger Schmerzen als Erwachsene. Im Gegenteil: Wer als Baby leiden musste, wird später mit Krankheiten und Krisen schlechter fertig als Kinder, die seltener Schmerzhaftes erlebten.
Angenommen, ein Chirurg würde einem Erwachsenen am Penis die Vorhaut beschneiden, ohne zu betäuben - der Mann ginge dem Arzt an den Kragen. Doch bei Neugeborenen greifen Ärzte in vielen Ländern noch immer ohne Schmerzmittel zum Skalpell. Sie meinen, gleich am Tag nach der Geburt spüre ein Baby weniger Schmerzen - und liegen damit völlig falsch... : Die Schmerzen lassen sich messen, so Professor Hans Ulrich Bucher, Chefarzt der Neonatologie (Abteilung für Neugeborene) am Unispital in Zürich Sie bewirken höheren Blutdruck, schnelleren Herzschlag, veränderte Hirnströme und einen verstärkten Ausstoss von Adrenalin und Wachstumshormonen.

Zum ersten mal liegen auch Ergebnisse langfristiger Untersuchungen in den USA vor... An den Schmerz erinnern sich sowohl Babys als auch Erwachsene nicht. Aber sie speichern im Gehirn Assoziationen, die sie damit verknüpfen.


Kommentar von Erwin Kessler:
Schön, dass diese Selbstverständlichkeit, dass auch Babys schmerzempfindlich sind, nun wissenschaftlich belegt ist.
Was braucht es noch alles, bis der Bundesrat zur Kenntnis nimmt, dass auch neugeborene Ferkel, denen ohne Betäubung die Hodensäcke aufgeschnitten und mit einer Zange die Hoden abgezwackt werden, schmerzempfindliche Wesen sind? Wann endlich wird die betäubungslose Kastration endlich verboten?


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