Ein erweiterter Bericht aus VN 17-4 (Diese Ausgabe erscheint anfangs Dezember in einer Auflage von rund 1 Million)

Tierfabriken im Kanton Thurgau - als ob es kein Tierschutzgesetz gäbe

Der Holocaust der Nutztiere geht unvermindert weiter  
von Erwin Kessler, Präsident VgT.ch    

Nein, stimmt nicht ganz, der Schweinefleisch-Konsum ist rückläufig und immer mehr Menschen ernähren sich rein pflanzlich (vegan).

Das einzige was wir dagegen tun können ist, immer wieder Beispiele zeigen. Damit möchten wir der naiven Illusion vorbeugen, die Verhältnisse würden sich dank Tierschutzgesetz allmählich bessern. Seit Jahrzehnten dokumentieren wir immer wieder neu das unsägliche Massen-Elend - nicht anhand extremer Beispiele oder «schwarzer Schafe». 

Wir zeigen den nach Schweizer Tierschutzstandard ganz normalen alltäglichen Wahnsinn. Jeder kann ganz einfach seinen Beitrag leisten zur Verminderung dieses Massenverbrechens: vegane Ernährung, das heisst konsequenter Verzicht auf tierische Lebensmittel und Zutaten - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe! 

 

Schweinefabrik Stüssi in Frauenfeld/TG zwischen Allmend und Autobahn - Migros-Lieferant
Aufnahmen 2017

 

Schweinefabrik in der alten Käserei Nägelishueb, Märwil/TG
gehört der Käserei Friltschen (Sabine Barbara Roth)
Aufnahmen 2017

 

Denken Sie bitte auch bei Ihrem Festtags-Menü an die Tiere. Warum nicht mal ein feines veganes Menü? Einfach mal alle Vorurteile ablegen und ein veganes Restaurant besuchen (www.vgt.ch/doc/ oder eines der vielen schönen veganen Kochbücher kaufen, die es heute im Buchhandel gibt. Oder besuchen Sie doch mal einen veganen Laden in Ihrer Region oder einen Online-Vegan-Shop (www.vgt.ch/doc/vegan-einkaufen).

 

Schweinefabrik Bachmann, Stettfurt/TG
an der Strasse Wängi-Stettfurt
Aufnahmen 2017

 

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Die Tiere müssen lebenlänglich in der eigenen Scheisse, einer Sauce aus Kot und Urin,
fressen
und schlafen. 

Das ist Schweizer Tierschutzstandard! Das ist das angeblich gute Tierschutzgesetz in der täglichen Praxis!

Abgefressener Schwanz: Die lebensllängliche extreme Eintönigkeit und Langweile macht die Tiere neurotisch und löst den sogenannten «Kannibalismus» aus - eine neurotischeVerhaltensstörung, bei der die Tiere einander Ohren und Schwänze abbeissen aus blosser Langeweile.

Zum Teil blaue Coop-Naturaplan-Ohrmarken, obwohl der Mäster behauptet, er produziere nicht für Coop. Aber vielleicht für einen Kollegen, der Coop-Lieferant ist?

 

Immer mehr Menschen wollen sich nicht mehr am Elend der «Nutztiere» beteiligen und ernähren sich deshalb
rein pflanzlich (vegan). Warum es nicht mal auch versuchen? Weihnachten, das Fest der Liebe, wäre ein passender Moment.

 

Schweinefabrik in Müllheim/TG
an der Strasse nach Langenhart
Aufnahmen 2010 bis 2017

2010:

^ Ein Muttertier wartet darauf, innert Stunden oder weniger Tage zu gebären. Ihr starkes Bedürfnis ein Nest
zu bauen, wird unterdrückt. Die vorgeschriebene Stroheinstreu fehlt systematisch in Schweizer Schweinefabriken.
Die Tierschutzvorschriften bleiben toter Buchstabe.

Müllheim 2015:

Aufstehen und abliegen ist die einzige Bewegungsmöglichkeit. Die einzige Abwechslung am Tag ist Suppe schlürfen am Morgen und am Abend (Suppe = ein Mix aus Speiseabfällen und Wasser). Die Tiere sind gezwungen, an der gleichen Stelle zu fressen, zu koten und zu schlafen - eine grausame Vergewaltung dieser sensiblen und intelligenten Tiere - zum einzigen Zweck, dass sich Massenmenschen massenhaft genussvoll an Schweinefleisch krank fressen können.

Müllheim 2017:

^ Säugende Mutter auf dem harten, verkoteten Zementboden. Die vorgeschriebene Einstreu fehlt; das ist praktisch überall so, der übliche Nichtvollzug des Tierschutzgesetzes.
Man beachte die Geschwüre /Schwellungen am Hinterbein - eine Folge davon, dass das Tier gezwungen wird, mit seinem angezüchteten grossen Körpergewicht ständig auf dem harten Boden zu liegen.

Kleine Ferkel - der Mutter viel zu früh weggenommen, damit diese möglichst rasch wieder neue gebären kann - eine in der Schweiz erlaubte Tierquälerei.

 

Die Schweinefabrik des Ex-Bezirksrichters Ulrich Iseli, Frauenfeld/TG Müllheim/TG, Schweinemäster, Jäger und SVP-Mitglied
Aufnahmen 2002 bis 2017

m Jahr 2002 veröffentlichte der VgT Aufnahmen aus der Schweinefabrik von Ulrich Iseli, Frauenfelder Bezirksrichter. Sein SVP-Parteifreund  Statthalter Müller stellte das Verfahren willkürlich ein. Ein Jahr später bestanden die Missstände immer noch. Der VgT machte eine zweite Anzeige. Das Veterinäramt machte unter Polizeischutz (wegen Gewaltdrohungen des Herrn Bezirksrichters) weitere Kontrollen und fanden nicht nur die vom VgT kritisierten Missstände bestätigt, sondern noch weitere, gravierende dazu.

Der Aufruf des VgT, Iseli nicht mehr als Bezirksrichter zu wählen, fand - trotz Zensur der VgT-Nachrichten durch die Schweizerische Post - bei der Bevölkerung Gehör. Iseli wurde als Richter abgewählt.

Das Verfahren gegen Iseli wurde von der Thurgauer Justiz jahrelang verschleppt. Wegen Befangenheit des Bezirksgerichtes Frauenfeld kam es schliesslich zur Verhandlung vor dem Bezirksgericht Weinfelden. Der Verteidiger von Iseli plädierte eine Stunde lang - lauter Lügen und Tatsachenverdrehung, mit schweinezüchterischer Fachsprache getarnt. Der Gerichtspräsident war offensichtlich überfordert, da ihm das Fachwissen fehlte und der VgT nichts dazu sagen durfte. So kam es zu einem sachlich unhaltbaren Teilfreispruch. Der Anzeigeerstatter Dr Erwin Kessler, Präsident VgT, musste der Verhandlung schweigend zuhören, hatte keine Parteirechte, da Tierschutzorganisationen in der Schweiz kein Klage- und Beschwerderecht haben. So geht das immer bei Tierschutzverfahren: fachlich überforderte Richter, kein fachlich kompetenter Ankläger, keine Gegenpartei, Freisprüche.

Iseli erhob Berufung beim Obergericht. Weil die Staatsanwaltschaft gegen den Teilfreispruch des Bezirksgerichts keine Berufung erhoben hatte - Inkompetenz und der übliche Thurgauer Politfilz -, durfte das Obergericht diesen formell nicht mehr beurteilen. In dem am 18. Dezember 2007 veröffentlichten Urteil des Obergerichts wurde Iseli  der Tierquälerei schuldig gesprochen und wegen Uneinsichtigkeit zu 89 Tagessätzen verurteilt, trotz Uneinsichtigkeit unter Gewährung des bedingten Strafvollzuges mit einer Probezeit von zwei Jahren, sowie zu einer Busse von 1000 Fr. Iseli beklagte sich vor Gericht, nur er werde für etwas bestraft, was bei anderen Schweinezüchtern auch ganz normal sei! - Da hatte Iseli allerdings recht!

Eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauch gegen den Frauenfelder Bezirksstatthalter Ernst Müller, der seinen Parteikollegen Iseli (SVP) mit einer Einstellungsverfügung deckte, wurde vom Kantonalen Untersuchungsrichteramt Thurgau (Untersuchungsrichter Jonas Bruderer) per Nichtanhandnahmeverfügung erledigt; die Parteizugehörigkeit dieses Untersuchungsrichters konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.

Ulrich Iseli ist oder war mindestens lange Zeit Obmann der Jagdgesellschaft Gachnang. Das zeigt den geringen Stellenwert des Tierschutzes in diesen Kreisen.

Hier nun auch neue Aufnahmen aus dem Jahr 2017. Der VgT bringt die dunklen Machenschaften in Staat und Ställen ans Licht.  - 

Ausführliche Dokumentation zum Fall Iseli: www.vgt.ch/doc/iseli

2002:

2003:

Iseli, Bethelhausen 2017:

 

Ganz anderes werden die Konsumenten durch die Werbung für Schweizerfleisch indoktriniert. Schweizer Fleisch könne mit gutem Gewissen konsumiert werden, wir systematischbehauptet und viele Konsumenten haben das schon so oft gehört, dass sie es glauben. Und diese verlogene Täuschung der Bevölkerung müssen die Opfer, die Steuerzahler, gleich auch noch selber finanzieren. So will es das herrschende Regeime, vorab die nicht vom Volk, sondern vom Parteifilz gewählte Landesregierung, die auch in erster Linie dafür verantwortlich ist, dass das Tierschutzgesetz toter Buchstabe bleibt. Mit seiner "Tierschutzverordnung" hat der Bundesrat das Tierschutzgesetz praktisch aufgehoben - rechtswidrig, aber niemand hat das Recht gegen diese Gesetzesverletzung des Bundesrates zu klagen. Tierschutzorganisationen haben kein Klage- und Beschwerderecht. Das ist Teil des raffiniert organisierten Nichtvollzuges des Tierschutzgesetz - ein Gesetz, das nur zur Beruhigung und Täuschung der Bevölkerung und der Konsumenten geschaffen wurde. So funktioniert die "Musterdemokratie" Schweiz in der Realität.

Ein typisches Beispiel, wie die unlautere, mafiose Werbung für Schweizer Fleisch gemacht wird:  
Publireportage für Schweizer Fleisch in 20minuten 

 


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