VN03-3 und VN04-3

Trinkgeldbusse für gewerbsmässigen Tierquäler in Gächlingen

Schweinefabrik von Friedrich Müller-Aeschlimann, Grünhof, Römerstrasse 3, Gächlingen: Ein ganz normaler, ordentlicher Bauernhof....

... könnte man meinen. Doch dahinter verbirgt sich ein Tier-KZ:

Aufnahmen vom Juni 2003:

Ferkelaufzucht auf verbotenen Lochblechböden.

Die gesetzlich vorgeschriebene Beschäftigung fehlt.

Verbotene nächtliche Dauerbeleuchtung.

Säugende und gebärende Mutterschweine in Kastenständen zur dauernden Bewegungslosigkeit gezwungen.

Die vorgeschriebene Stroheinstreu fehlt vollständig.

Die Tierschützer, welche diese Aufnahmen gemacht habe, befreiten eines dieser kleinen Ferkel, das mit seinem Fuss im Spaltenboden (hinten im Bild schwach erkennbar) eingeklemmt war. Es konnte nicht mehr zur Mutter zurück und diese konnte - im Käfig fixiert - nicht zu ihrem Jungen. Beide riefen einander pausenlos und erfolglos. Das ist der Alltag in der industriellen Schweinezucht. Die Tiere sind in ihren Käfigen weitgehend sich selber überlassen. Tierfabrikbesitzer Friedrich Müller braucht nicht viel Zeit für dafür. Er kann darum noch andere Jobs ausüben und ist unter anderem auch Zentralverwalter der Gemeinde und Sektionschef.

Wenn diese lebenden Gebärmaschinen nicht grad am Gebären oder am Säugen sind, werden sie in diesem sog Galtstall in engste Käfige gesperrt, wo sie bis zum nächsten Gebären in fünf Monaten bleiben - zur dauernden Bewegungslosigkeit verurteilt - gesetzwidrig.

Hinter dem Stall hat es einen neue Alibi-Auslauf, der jedoch nur durch abgewinkelte, enge Stallgänge erreichbar wäre. Kot- oder ander Spuren einer tatsächlichen Benützung konnten in diesem mit stets sauber bleibendem Sägemehl eingestreuten Alibi-Auslauf bis zur Veröffentlichung dieser Aufnahmen keine gesehen werden:

Über lange Zeit wurden in kurzen Abständen automatische Aufnahmen mit versteckter Kamera gemacht, die beweisen: Der Alibi-Auslauf wird nie benützt! Die Tiere sind lebenslänglich im Kastenstand! KZ-Zustände - mit Wissen und Duldung der Schaffhauser Berhörden!

Müller selber braucht nicht viel Zeit für seine Schweine auf Lochblechböden und in Stahlrohrkäfigen und kann deshalb noch einigen anderen Jobs nachgehen. So ist er unter anderem Zentralverwalter der Gemeinde und Sektionschef.

Weil Schweinemäster Friedrich Müller-Aeschlimann, Grünhof, Gächlingen, so ziemlich alle Tierschutzvorschriften zur Schweinehaltung, die es überhaupt gibt, missachtet, wurde er vom VgT angezeigt - und erhielt eine Trinkgeldbusse. Der als neutraler Gutachter beigezogene Thurgauer Tierschutzbeauftragte fand aufgrund einer Kontrolle des Betriebes die Anzeige des VgT berechtigt. Jahrelang hatten die Schaffhauser Tierschutzbehörden diese Missstände - wie überall im Kanton - geduldet. Und sie werden weiter geduldet: Im Sommer 2004 sah alles noch gleich aus. Kein Wunder: Der notorisch tierschutzfeindliche Schaffhauser Untersuchungsrichter Willy Zürcher büsste Müller mit lächerlichen 150 Franken. Solche Tierquälereien sind in den Schaffhauser Amtsstuben nicht der Rede wert, diese jahrelangen Missstände, kann halt vorkommen, wie versehentliches Falschparkieren....

Essen Sie darum vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!