Leserbrief zu "Neue Diätpille aus der Schweiz" in der NZZ am Sonntag, 19. August 2012

In der Vergangenheit haben Diätpillen immer wieder zu schwerwiegenden
Nebenwirkungen geführt. Trotzdem werden aktuell wieder neue auf den Markt
geworfen, denn so ein Milliardengeschäft lässt sich die Pharma nicht
entgehen. Auch bei den neuen Schlankheitsmittel werden Nebenwirkungen kaum
lange auf sich warten lassen, denn obwohl an Tieren getestet (genau wie
frühere Diätpillen auch), wird sich einmal mehr herausstellen, dass die
Tierversuchs-Resultaten nicht auf den Menschen übertragbar sind. "Ärzte und
Patienten warten sehnlichst auf neue Therapeutika" steht in diesem Artikel.
Wann begreifen die Menschen endlich nicht, dass keine Pillen das Problem
der Fettsucht anhaltend lösen werden können, sondern nur einen gesunden
Lebensstil (Ernährung, genügend Bewegung, usw). Gesund leben heisst vor
allem sich gesund ernähren. Schon längstens ist bekannt, dass Fleisch und
auch andere tierische Produkte der Gesundheit abträglich sind und nicht nur
die Fettsucht, sondern auch viele andere (chronische) Krankheiten fördern..
Sich vegetarisch oder gar vegan zu ernähren, käme nicht nur der Gesundheit,
sondern auch der Umwelt und den Tieren zu Gute (Abbau der
Massentierhaltung). Trotzdem wird das Volk andauernd mit
gesundheitsgefährdenden Fleischwerbungen überflutet, wie zum Beispiel der
Werbespruch "Schweizer Fleisch - alles andere ist Beilage" (im Klartext:
esst Fleisch so viel wie möglich!), das von der Fleisch-Werbe-Organisation
"Provianda" verbreitet und vom Bund mit Steuergeldern finanziert wird.
Politikerinnen - allen voran der Bundesrat - vertreten überwiegend die
Interessen der Tier- und Pharmaindustrie. Unsere angeblichen
"Volksvertreter" sind kaum daran interessiert, dass das Volk gesund wird
oder bleibt, denn mit gesunden, selbstverantwortungsbewussten Bürgern lässt
sich kein Profit machen.

Claudia Zeier
Vizepräsidentin,
Verein gegen Tierfabriken Schweiz (VgT.ch)


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