7. Mai 2007

Charles Lewinsky und das Schächten

von Erwin Kessler, Präsident VgT

Charles Lewinsky stellt mich im Sonntagsblick-Magazin vom 6. Mai 2007 als "verschrobenen Fanatiker", der seine "krausen Ansichten mit Einsichten verwechsle", dar und erwähnt, im Zusammenhang mit Antisemitismus "eine sehr unangenehme Begegnung" mit mir gehabt zu haben; er sagt jedoch nicht, um was es dabei ging, spielt lieber mit Andeutungen. Nun sage ich, um was es ging. Ich habe ihn nicht beschimpft, keine rassistischen Bemerkungen gemacht oder ihn sonstwie als Jude anders behandelt als wenn er kein Jude wäre. Es kommt mir nämlich nicht darauf an, zu welcher ethnischen, religiösen, oder nationalen Volksgruppe jemand gehört und es liegt mir fern, jemanden in irgendeiner Weise für seine Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe verantwortlich machen. Für mich zählt nur, was ein Mensch aus freiem Willen macht. Weil ich eben gerade jede Ungleichbehandlung verschiedener Rassen ablehne, behandle ich jüdische Tierquäler gleich wie nichtjüdische: ich verachte sie. Dass Lewinsky jüdisch ist, interessiert mich nicht; was mich aber interessiert, ist, dass er das barbarische Schächten ohne Betäubung, das heisst das Schlachten von empfindsamen Schafen, Rindern und Kälbern bei vollem Bewusstsein und unter unsäglichen Qualen, öffentlich befürwortet hat. Seine "sehr unangenehme Begegnung" mit mir bestand nun darin, dass ich ihm sagte, ich halte es für unpassend, dass ein Mensch mit einer solchen unmenschlichen Gesinnung für den Vorstand der Vereinigung für humanes Sterben, EXIT, kandidiere. Lewinsky wurde dann auch nicht gewählt.


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