17. März 2007

Fischquäler-Restaurant Jura in Mariastein

Boykottieren Sie dieses grausame Tierquäler-Hotel!
Boycott this cruel hotel!
Boycottez cette hôtel cruelle!

Die richtige Deklaration musste von Gästen selber vorgenommen werden:

Die Verhaltensbiologin Silvia Stumpf schreibt in der vom Schweizer Tierschutz STS herausgegebenen Studie "Überblick über die Haltung und Zucht von Speisefischen in der Schweiz" über solche Restaurant-Fischbehälter:

In der Schweiz existiert keine Reglementierung über die Haltung von Fischen....

Speisefische werden in Restaurants und Comestibleläden oft lebendig gehalten...  Diese Becken existieren in den unterschiedlichsten Ausführungen und Grössen. Die meisten sind nur mit einem Belüftungsgerät und einem Wasserzulauf ausgerüstet. Fischzüchter empfehlen, die Fische in abgedunkelten Behältern, etwa in Eternitbecken, aufzubewahren. Bei Aquarien halten sie es für wünschenswert, dass die Scheiben grösstenteils übermalt werden. Dies alles dient der Vermeidung von Aufregung. Die Fische bleiben viel ruhiger, wenn sie im Dunkeln schwimmen. Besonders stressgefährdet sind Fische in freistehenden Schauaquarien, in deren näherer Umgebung viel Betrieb herrscht. Die Tiere finden in den kahlen Becken keine Versteckmöglichkeiten. Restaurants quartieren ihre Aquarien deshalb häufig in ruhigen Nebenräumen oder Abstellkammem ein.

In den Restaurants, die besucht wurden, verbringen die Fische zwischen drei und vierzehn Tagen in den Hälterungsbecken. Die Fischdichte betrug generell etwa 15 kg/m3. Die Vergleichbarkeit mit der Besatzdichte in einem Teich ist schlecht, da das Hälterungsbecken den Fischen keinen Platz zum Ausschwimmen bietet. Aussehen und Verhalten der Tiere waren unterschiedlich. Die meisten Fische zeigten leichte Flossenveränderungen (Risse, Nekrosen) und bewegten sich träger als normal durch den Behälter. Sie hatten aber auch keinen Grund, sich stärker zu bewegen...

Was die Verweildauer der Tiere im Aquarium betrifft, sind zwei gegenläufige Effekte feststellbar: Einerseits ist eine kurze Verweildauer anzustreben, weil sich dann keine Rangordnungen herausbilden können und die Gefahr der Entstehung von Flossenschäden geringer ist, andererseits haben sich Forellen erst nach zwei Wochen vollständig in eine neue Umgebung eingewöhnt und vom Transportund Umsetzstress erholt.

Auf eine Eingewöhnung der Fische wird allerdings keinen Wert gelegt, weil sie ja nicht aus aquaristischen sondern aus kulinarischen Gründen in das Hälterungsbecken eingesetzt wurden. Unter diesen Umständen ist deshalb eher eine kurze Verweilzeit anzustreben: Die Forellen können sich zwar so nicht vollständig vom Stress des Umsetzens erholen, werden aber fortlaufend und rasch herausgefangen...

Die Zurschaustellung lebender Forellen in Hälterungsbecken von Restaurants und Comestiblegeschäften sollte entweder zeitlich beschränkt (höchstens drei Tage) oder verboten werden.

 

Hotel-Restaurant Jura
Daniel Camenzind-Dreier
Klosterplatz 24
4115 Mariastein SO
T 061 731 10 03


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