Juli 2003

Tierquälerische Kastenhaltung von Walter Arnold in Dussnang-Oberwangen

Erfolg: keine Kaninchen mehr

Grausame Isolationshaft: ein einzelnes, einsames Kaninchen pro Kastenabteil. Der gesetzlich vorgeschriebene abgedunkelte Rückzugsbereich (Tierschutzverordnung Artikel 24) fehlt.

Wie seelisch blind muss ein Mensch sein, der das Elend dieser armen Tiere, die herumhoppeln, spielen, graben, an der Sonne liegen und glücklich sein möchten wie wir, nicht sieht.

Wir behaupten nicht, dieser Kaninchenstall verletze die Mindestabmessungen gemäss Tierschutzverordnung, sondern stellen nur fest, dass eine solche Kastenhaltung den Kaninchen nach objektiv-wissenschaftlichen Kriterien den Tieren kein artgerechtes Leben ermöglicht und deren angeborene Bedürfnisse in einem Ausmass einschränkt, das die Tiere psychisch leiden. Sogar das Bundesamt für Veterinärwesen weist  in seinen Richtlinien zur Kaninchenhaltung ausdrücklich darauf hin, dass die vorgerschriebenen Mindestabmessungen für eine artgerechte Kaninchenhaltung nicht genügen, und empfiehlt deshalb mehr zu tun. Deshalb haben wir Walter Arnold, Fischingerstr 28, 8374 Oberwangen/TG, Unterlagen über artgerechte Kaninchenhaltung zugestellt und insbesonder auf das sehr gute "Kaninchen-Buch" von Ruth Morgenegg hingewiesen, das Pflichtlektüre jedes Kaninchehalter sein sollte. Doch Arnold interessieren die Bedürfnisse der Kaninchen und die Möglichkeit einer artgerchten Haltungen nicht; stur versteckt er sich hinter den gesetzlichen Mindestabmessungen.  Am 18. Juli 2003 hat der VgT deshalb ein Flugblatt in alle Briefkästen in Dussnang verteilt, in welchem auf diese tierquälerische Kaninchenhaltung der Familie Arnold aufmerksam gemacht und von der Nachahmung abgeraten wurde.

Arnold arbeitet bei der Miesch Elektro GmbH (Elgg, Eschlikon, Tuttwil) und ist dort für die Lehrlingsbetreuung zuständig, was angesichts seiner Einstellung zu wehrlosen Lebewesen besonders bedenklich finden. Eine miesche Firma!

Geschäftsinhaber Miesch hat sich daran gestört, dass wir seine Firma hier erwähnen; die Kaninchenhaltung sei Arnolds Privatsache, das gehe ihn nichts an. Dann fügte er hinzu, er finde diese Kaninchenhaltung "nicht schlimm". Wir meinen: wenn er diese Tierquälerei in Schutz nimmt, ist er nicht unbeteiligt. Zudem sagt der rücksichtslose Umgang mit wehrlosen Tieren einiges über den Charakter eines Menschen  aus - und indirekt auch über eine Firma, wo solche Menschen arbeiten. Handwerker im Haus zu haben ist zu einem guten Stück Vertrauenssache. Wir überlassen es jedem einzelnen Leser dieses Berichtes zu entscheiden, ob er in einen Handwerker, der ohne ethische Eigenverantwortung sich nur gerade am gesetzlich Verbotenen orientiert, Vertrauen hat. Miesch hat Retorsionsmassnahmen gegen den VgT angekündigt. Solche Drohungen sind wir uns gewohnt; davon lassen wir uns nicht abschrecken und werden weiterhin öffentlich auf Missstände und deren Hintergründe hinweisen, wo es an der Einsicht der verantwortlichen Tierhalter fehlt. Diese Drohungen sind wohl auch nicht geeignet, Vertrauen in die Firma Miesch Elektro zu fördern. Sympathischer würden es zweifellos auch die Leser empfinden, wenn Miesch, der selber Kaninchen in einem Freigehege hält, bei seinem Angestellten Arnold ein Wort zugunsten der wehrlosen Kastenkaninchen einlegen würde.  Drohungen gegen den VgT sind definitiv der falsche Weg zur Konfliktlösung. Wir werden laufend darüber berichten, was sich Miesch Elektro auf dem Kriegspfad gegen den VgT originelles einfallen lässt; es können nur weitere Eigengoals sein. Wir werden gegebenenfalls aber auch gerne Positives berichten, sollte sich bei Miesch und Arnold doch noch Einsicht und Menschlichkeit zeigen. Es ist nie zu spät, weiser und gutherziger zu werden.

Übrigens gibt es nur rund 300 m von Arnolds Kaninchenkasten entfernt, an der Aumühlestr in Dussnang-Oberwil, eine artgerechte Freiland-Kaninchenhaltung:


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