März 2018   VN 18-1

Migros "Freiland"-Hühnerfabrik in Ramsen/SH

Aus der Region - für die Region. "Super", denkt sich mancher Migros-Kunde, «keine langen Transporte, das ist umweltfreundlich, und Freilandhaltung, das ist tierfreundlich. Solche Eier kann ich mit gutem Gewissen konsumieren. Gut gibt es die Migros, die sich für Ökologie und Tierschutz einsetzt.»

Lassen Sie sich auch so von der  Werbung täuschen?

Wir informieren hier, was tatsächlich hinter dieser schönklingenden, aber verlogenen Migros-Werbung steckt. Am Bespiel einer typischen Migros-«Freiland»-Hühnerfabrik in Ramsen zeigen wir die  Realität dieser Massentierhaltung, die alles andere als ökologisch und tierfreundlich ist.

Im warmen Februar 2018 kein Huhn im Auslauf. Zur «Schonung» des hoffnungslos übernutzten, vegetationstoten «Grünauslaufs» bleiben die «Freiland»-Hühner im Winter und oft auch im Sommer eingesperrt,  obwohl Hühner auch im Winter gerne ins Freie gehen.  Mit 18`000 Hühner ist eine Freilandhaltung, welche diese Bezeichnung verdient, nicht möglich. Einfach nur Konsumententäuschung.

Diese Migros-Hühnerfabrik wurde im Jahr 2010 erstellt und gilt als moderner Betrieb, so wie auch heute noch neue Hühnerfabriken gebaut werden. Diesen Betrieb haben wir als zufällig ausgewähltes Beispiel über die Jahre be­obachtet und fotografisch dokumentiert. Wir zeigen hier die Alltagsrealität.

▼ Was in der verlogenen Migros-Werbung als tier- und umweltfreundlich dargestellt wird, ist in Wirklichkeit  eine üble Massentierhaltung. 18 000 unschuldige Seelchen in lebenslänglicher Lagerhaft. 

▲ Im Sommer, wenn der Auslauf offen ist, wagen sich höchstens ein paar hundert Hennen vor den Stall hinaus.  Die meisten der 18 000 Hühner bleiben drinnen, getrauen sich nicht, sich durch das unendliche Meer von Artgenossen bis zu einer Auslaufluke durchzukämpfen und damit ihre paar lokal gewonnenen Freundinnen wieder in der Masse zu verlieren.

▲Der "Grünauslauf" im Sommer auf der anderen Stallseite (Norden). Die grosse Mehrheit der 18 000 Hühner wagen sich nicht ins Freie. Trotzdem ist der Auslauf schon von den wenigen, die ins Freie gehen, völlig übernutzt.

 

Aufnahmen im Sommer 2012

Wo sind die 18 000 Freilandhühner?

Tierverachtende und tierquälerisch Massentierhaltung - in der Migros-Werbung wird diese Realität nie gezeigt. Den Konsumenten wird eine tiergerechte "Freilandhaltung" vorgegaukelt.

 

Diese Hühnerfabrik liefert Migros täglich 16`000 «Freiland»-Eier. Zuerst werden sie aber zum Sortieren und Verpacken nach Kloten zur Migros-Tochterfirma Lüchinger+Schmid transportiert und von dort aus dann schweizweit in die Migros-Filialen verteilt. Zuvor schon wurden die mutterlos gezüchteten Eintagsküken quer durch die Schweiz transportiert zu Aufzuchtbetrieben. Im Alter, wo die Junghennen zu legen beginnen, erfolgt der nächste lange Transport zu den Hühnerfabriken, die wir hier am Beispiel Ramsen dokumentieren.

Nach einem Jahr werden die noch jungen Hennen, die bereits völlig ausgebeutet und verbraucht sind,  eines Nachts büschelweise brutal an den Beinen gepackt und in Kisten gestopft und sodann zur Entsorgung nochmals quer durch die Schweiz in eine Geflügelschlächterei gefahren. Todestransport für (vermeintlich) unwertes Leben, das nach einem Jahr rücksichts­losester Ausbeutung zu Abfall geworden ist. Wie verlogen ist es, dafür dann mit «aus der Region - für die Region» und mit "tierfreundlich" zu werben?

Das ständige Versprechen der Migros, das Tierwohl sei ihr wichtig, ist nichts als eine heuchlerische Lüge (Coop genau gleich). In Wahrheit beteiligen sich Migros,  Coop, Aldi und Lidl alle gleichermassen am Massenelend der Nutztiere und fördern dieses mit täuschender Werbung oder Billig-Aktionen.  Man darf der Werbung von Migros, Coop etc nichts glauben.

Anstatt dass solches Massenelend, das dem Tierschutzgesetz fundamental widerspricht, verboten wird, wird es vom Bund mit Milliarden Steuergeldern subventioniert als angeblich «besonders tierfreundliche Freilandhaltung». Darum gibt es immer mehr Menschen, die sich an diesem Massenverbrechen nicht mehr beteiligen wollen und sich deshalb vegan ernähren. The future ist vegan!

Die verlogene Migros-Werbung sieht ganz anders aus:

Lassen Sie sich von der Migros-Werbung nicht täuschen! Informieren Sie sich in den VgT-Nachrichten. Der VgT ist  eine gemeinnützige Organisation und verfolgt keine wirtschaftlichen Interessen, sondern setzt sich aus Idealismus für Tier- und Konsumentenschutz ein. 


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