15. September 2001

Die Falschinformationen in der Berner Zeitung gehen Weiter - mit merkw�rdiger Unterst�tzung durch das Konsumentinnen-Forum:
Konsumentent�uschung mit "Alpenmilch"-Schokolade sei keine T�uschung

In den VgT-Nachrichten VN2001-3 haben wir �ber die T�uschung mit "Alpenmilch"-Schokolade berichtet. Die Berner Zeitung hat dazu einmal mehr ein Husarenst�ck an Desinformation mit einem Mix aus Falschinformationen und unterdr�ckten Informationen. In den VgT-Nachrichten haben wir kritisiert, dass die Milch f�r Nestl�s "Alpenmilch"-Schokolade von Emmentaler-K�hen kommt, die nicht auf der Alp sind, sondern einen langen Winter dauernd angekettet im Stall verbringen und nicht einmal den gesetzlichen Mindest-Winterauslauf erhalten. Diese Hauptkritik hat die Berner Zeitung einfach totgeschwiegen und sich allein mit unserem zweiten Kritikpunkt, der T�uschung mit dem Begriff "Alpen" befasst - und wie falsch und irref�hrend!

Artikel 29 der Landwirtschaftlichen Begriffsverordnung (SR 910.91) bestimmt, dass als Bergk�se auch Alpk�se gilt, der "aus Milch stammt, die auf   S�mmerungsbetrieben in der S�mmerungszone produziert wurde". Das Bundesamt f�r Landwirtschaft teilte uns dazu erg�nzend mit: "Explizite Verwendung findet der Begriff 'Alp' nur in Artikel 29 der Landwirtschaftlichen Begriffsverordnung. In den Bestimmungen der Landwirtschaftlichen Zonen-Verordnung (SR 912.1) ist f�r die Charakterisierung des entsprechenden Gebietes von 'S�mmerungsgebiet' die Rede... Als S�mmerungsbetrieb gilt ein landwirtschaftliches Unternehmen, das der S�mmerung von Tieren dient, von den Betrieben des Best�ssers �rtlich getrennt ist, S�mmerungsweiden aufweist, �ber entsprechende Geb�ude oder Einrichtungen verf�gt, nur w�hrend der S�mmerung bewirtschaftet wird..." Dies deckt sich mit der landl�ufigen Vorstellung von Alpwirtschaft. Jede Verwendung in anderem Sinne, zB als Fantasiebezeichnung, ist konsumentent�uschend.

Diese Tatsachen hat die Berner Zeitung ihren Lesern verschwiegen. Statt dessen hat sie einen Gymnasiallehrer zum Begriff "Alpenmilchschokolade" befragt. Der wusste folgendes zu berichten. Das fragliche Gebiet - Frittenbach im Emmental - geh�re zwar nicht zu den Alpen, aber es werde Alpwirtschaft betrieben. Der Begriff "Alpenmilchschokolade" sei deshalb gerechtfertigt. Dies hat sich die Berner Zeitung dann auch noch von einem "Historiker und ehemaligen K�seexporteur"(!) best�tigen lassen - und fertig war der schludrige Begriff. Wie �blich wenn die Berner Zeitung glaubt, wieder etwas Negatives �ber den VgT gefunden zu haben, gab sie diesem keine Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Falschinformationen sind offensichtlich gewollt. Um dem Ganzen den Anschein von Sachlichkeit zu geben, wurde auch noch die Sektion Bern des Konsumentinnen-Forums dazu befragt. Ohne jeden Sachverstand schwatzte diese, der Begriff "Alpenmilchschokolade" sei ein Fantasiebegriff. Von einem Missbrauch   k�nne man auf keinen Fall reden. Anschuldigungen des VgT seien stets mit Vorsicht zu geniessen.

Es scheint dass der Begriff "Konsumentinnen-Forum" ein Fantasiebegriff ist und nichts mit Konsumentenschutz zu tun hat. Und die Berner Zeitung k�nnt sich eigentlich Prawda nennen. Prawda heisst "Wahrheit" und die Berner Zeitung verbreitet etwa die gleiche "Wahrheit", wie die Prawda unter dem fr�heren Sowjetregime.

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Fr�here, vom VgT aufgedeckte Falschinformationen der Berner Zeitung:

- Wird die Berner Zeitung von der Fleischmafia gesteuert? Arglistige Plakat-Kampagne der Berner Zeitung

- Wie die Berner Zeitung die Leser manipuliert

- Die Berner Zeitung behauptet wahrheitswidrig, die in den VgT-Nachrichten gezeigte Schweinehaltung in Bannwil sei gesetzeskonform

- Besch�mende Schweinehaltung beim Knabenheim "Auf der Grube" in Niederwangen und was die Berner-Zeitung daraus machte

 Was dieses Blatt sonst noch t�glich f�r Mist zusammenschreibt, entzieht sich unserer Kenntnis, da wir nicht zu den Lesern der Berner Zeitung geh�ren - Gott bewahre uns vor dieser Art Journalismus. In der n�chsten Ausgabe der VgT-Nachrichten f�r den Kanton Bern werden wir einmal mehr �ber die Machenschaften informieren und die Leser der BZ darauf aufmerksam machen, dass sie besser informiert sind, wenn sie diese Zeitung nicht lesen. Wer die VgT-Nachrichten liest, erf�hrt, was andere Medien einfach totschweigen. > Bestellung Abonnement VgT-Nachrichten


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