26. Februar 2001

Die Pharma und ihre korrupten "Volksvertreter"

Am letzten Samstag verbreitete der Thurgauer CVP-St�nderat Philipp St�helin in der Thurgauer Zeitung auch noch die L�ge des Bundesrates, die Arzneimittel-Initiative verlange die Verwendung der billigsten Medikamente anstelle der besten. Diese Propaganda-L�ge der Pharma beruht auf einem fiesen Trick: Das Wort "preisg�nstigst" im Initiativtext wurde kurzerhand durch das Wort "billigst" ersetzt. Preisg�nstig heisst aber nicht einfach billig, sondern billig bei gleicher Leistung und Qualit�t. Die Initiative verlangt, dass die Kassen von gleichwertigen Medikamenten nur das billigere verg�ten. Das hat keinerlei Nachteile f�r die Patienten, nur f�r die Pharma-Industrie. Trotzdem hat der Bundesrat diese skrupellose Abstimmungsl�ge gehorsamst in das Abstimmungsb�chlein �bernommen. Neben vielen anderen von der Pharma gekauften Volksvertretern hat nun auch noch St�nderat St�helin damit argumentiert - und dies, nachdem er sp�testens jetzt wissen musste, dass es sich um eine L�ge handelt. Das hartn�ckige Festhalten daran macht offensichtlich, dass da nicht desinformierte, sondern korrupte Politiker an der Arbeit sind. Erschreckend ist deren grosse Zahl und dass sogar die Landesregierung in diesem Korruptions-Filz steckt. Dabei sind sie immer alle so nett, wie Franz Hohler es formulierte. Freundlich l�chelnd, als Gentlemen und g�tige Landesv�ter begehen diese Politiker ihre Schreibtischtaten mit einer Selbstsicherheit die erkennen l�sst, dass das in der schweizerischen Politik ganz selbstverst�ndlich an der Tagesordnung ist, auch wenn es nicht immer so offensichtlich ist. Es sind nicht zuf�llig immer die gleichen Politiker, welche jeweils die unterschiedlichsten Pharma-Interessen vertreten. So ist von St�nderat St�helin bekannt, dass er selbst die grausamsten Tierversuche bef�rwortet. Auch dies nur zum Nutzen der Pharma, nicht der Patienten. Zahllos sind die Tierversuche, die nur aus Gr�nden des Marketing und der versicherungsrechtlichen Absicherung wiederholt werden, ohne jeden medizinischen Nutzen. Solche Versuche k�nnten allein dadurch drastisch reduziert werden, dass die Ergebnisse von Tierversuchen offengelegt werden m�ssten.

Die Arzneimittel-Initiative will die Verwendung der kosteng�nstigeren, gleichwertigen Generika-Medikamente f�rdern. Diese haben den zus�tzlichen Vorteil, dass der Konsument damit keine grausamen Tierversuche finanziert. Einziger Nachteil: Die saftigen Gewinne der Pharma werden geschm�lert. Aber die Korruption hat offensichtlich ein derartiges Ausmass angenommen, dass solche Aspekte in der schweizerischen Demokratie keine Chance haben. Ethik und Konsumenten-Interessen bleiben regelm�ssig auf der Strecke. Aber sie sind alle so nett - damit das betrogene Volk sie wiederw�hlt.


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