18. November 2000

BSE macht's m�glich: Positiver Nebeneffekt des Tiermehlverbotes

von Erwin Kessler

Der Wahnsinn mit der Verf�tterung von Tiermehl und Tiersuppen hat nun Dank Rinderwahnsinn bald auch in der Schweiz ein Ende. Damit k�nnen viele immissionsgeplagten Anwohner in der Umgebung von Schweinefabriken buchst�blich "aufatmen". Besonders die Herstellung und Verf�tterung von Tiersuppen - besch�nigend "Recycling-Food" genannt - mit vermixten faulenden Metzgerei- und Schlachthofabf�llen hat damit bald ein Ende. Diese Tierleichenteile werden, nach tagelangem Herumstehen in Containern, zu einer Futtersuppe f�r Schweine vermixt und verbreiten besonders im Sommer einen zum Kotzen �blen Verwesungsgeruch. Ein solcher Fall hat k�rzlich in Tuttwil Aufsehen erregt, wo die Bev�lkerung im weiten Umkreis der Schweinefabrik der K�sereigenossenschaft vom neuen P�chter in warmen Sommern�chten mit Leichengeruch im Schlafzimmer begl�ckt wurden. Eine eindr�ckliche Unterschriftensammlung hat nur zu halbherzigen Massnahmen des kantonalen Amtes f�r Umweltschutz gef�hrt, indem eine h�here Luftaustrittsgeschwindigkeit an den L�ftungskaminen verlangt wurde. Das n�tzt Anwohnern in mehreren hundert Metern Abstand je nach Wetterlage wenig, denn die L�ftung bl�st den Gestank nicht einfach der Theorie folgend senkrecht zum Lieben Gott hinauf - sonst h�tte der sicher auch schon lange reklamiert -, sondern je nach Wind und Wetter auch wieder zu den Wohnh�usern und Spazierg�ngern in der Umgebung hinunter. Gerade Spazierg�nger werden bei Immissionsfragen merkw�rdigerweise als nichtexistierend betrachtet. So kritisierte die K�sereigenossenschaft Tuttwil, die Beschwerde sei auch von Bewohnern in Untertuttwil unterschrieben worden, die den Immissionen wohl kaum gross ausgesetzt seien. Haben diese Menschen kein Recht darauf, in ihrem Dorf ohne Leichengestank spazieren zu gehen? Eine Frage, die dank Rinderwahnsinn bald nicht mehr gestellt werden muss. Braucht es immer zuerst einen Wahnsinn, um einen anderen Wahnsinn zu beenden?


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