19. September 2007

Korrupte Thurgauer Beamte kein Thema für die Thurgauer Zeitung

Im jahrelangen Verfahren gegen den Frauenfelder Ex-Bezirksrichter und Schweinezüchter Ulrich Iseli spielte die Thurgauer Zeitung ihre übliche Rolle als tendenziöses Sprachrohr des Thurgauer Politfilzes.

Im November 2003 berichtete der VgT, wie dieser Ex-Bezirksrichter (SVP) von seinem Parteikollegen, dem Frauenfelder Statthalter Erns Müller (SVP) begünstigt wurde, indem dieser die Anzeige gegen Iseli versanden liess, obwohl das Veterinäramt die vom VgT angezeigten Missstände in Iselis Schweinefabrik anlässlich einer amtlichen Kontrolle bestätigt fand. Die Thurgauer Zeitung reduzierte diesen Skandal auf eine winzig-kleine Meldung, in welcher mehr die Anzeige des VgT als die Machenschaften Müllers als fragwürdig hingestellt wurden. Siehe Die Schweinerei des Frauenfelder Bezirksrichters Iseli (SVP) - und wie der Herr Richter von Parteikollege Statthalter Ernst Müller (SVP) gedeckt wird.

Inzwischen wurde Iseli in einem zweiten Verfahren erstinstanzlich zu Gefängnis verurteilt. In diesem zweiten Verfahren führte das Statthalteramt Steckborn die Untersuchung, weil der zuständige Frauenfelder Statthalter Müller wegen seiner skandalösen Begünstigung Iselis in den Ausstand treten musste. Kein Thema für die Thurgauer Zeitung.

Im Februar 2004 führte der VgT ein Wahlkampagne gegen Iseli. Die Thurgauer-Zeitung veröffentlichte die Abwahlempfehlung des VgT verstümmelt und dafür in voller Länge einen verlogenen Leserbrief eines Verwandten Iselis, worin die Kritik des VgT als unwahr und die Tierhaltung Iselis als gesetzeskonform und tierfreundlich dargestellt wurde. Iseli wurde trotz dieser Unterstützung durch die Thurgauer Zeitung agewählt (siehe Der Frauenfelder SVP-Bezirksrichter und Schweinemäster Ulrich Iseli wurde abgewählt).

Die vom Veterinäramt wiederholt amtlich festgestellten haarsträubenden Missstände in den Schweinefabriken Iselis, unterdrückte die Thurgauer Zeitung weiterhin.

Im August 2005 wies das Bundesgericht eine Beschwerde Iselis gegen die vom Veterinäramt erlassenen Massnahmen zur Beseitigung der Missstände abgewiesen. (Siehe
Der Frauenfelder Schweinemäster und Ex-Richter Ulrich Iseli (SVP) verliert vor Bundesgericht). Die Thurgauer Zeitung berichtete darüber nur kurz und die damit indirekt höchstrichterlich bestätigten mafiosen Machenschaften Müllers waren für die Thurgauer Zeitung immer noch kein Thema.

Im Berufungsverfahren vor Obergericht im Strafverfahren gegen Iseli vermittelte die Staatsanwaltschaft eine erschütternde Darstellung der jahrelangen, tierquälerischen Zustände in dessen Schweinefabriken. Die Thurgauer Zeitung berichtete nur anonymisiert darüber - obwohl Iseli, der jahrelang als Richter amtete, eine Person des öffentlichen Lebens ist. Auch die konkreten, haarsträubenden Tierquälereien, deren Iseli beschuldigt ist und die von Iseli und seinem Verteidiger nicht einmal bestritten wurden, unterdrückte die Thurgauer Zeitung. 

Nachdem nun in vollem Umfang klar war, was für einen Unmenschen der Frauenfelder Statthalter Müller kollegial begünstigt hatte, reichte der VgT gegen Müller eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauch ein (siehe Strafanzeige gegen den Frauenfelder Statthalter Ernst Müller) - auch kein Thema für die Thurgauer Zeitung.

Dafür brachte die Thurgauer einen Tag später folgende Meldung des angepassten Thurgauer Tierschutzverbandes:

Für tierfreundlichen Kanton
BISCHOFSZELL - Heute Samstag findet zwischen 10 und 12 Uhr vor dem Rathaus in Bischofszell ein Konzert für einen tierfreundlichen Kanton Thurgau statt - organisiert vom Thurgauischen Tierschutzverband. Es spielt die Gruppe "Steps to Paradise".

Solcher "Tierschutz" ist sogar der der SVP nahe stehenden, tierschutzfeindlichen Thurgauer Zeitung sympathisch.

 

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