21. August 2002, aktualisiert am 27. September 2002

Flugblatt-Aktionen gegen tierqu�lerische Kasten-Kaninchenhaltung in den Kantonen Z�rich und Aargau

 

So sieht eine artgerechte Kaninchenhaltung aus (Bilder entnommen dem empfehlenswerten Kaninchenbuch von Ruth Morgenegg):

   

Leider sieht die Realit�t mancherorts noch anders aus. Unbelehrbare, kaltherzige Kaninchenz�chter halten ihre Kaninchen, die sie "zum Fressen gern" haben, immer noch in tierqu�lerischen Kaninchenk�sten. Diese werden in der Tierschutzverordnung des Bundesrates unter Missachtung des vom Volk mit �berw�ltigendem Mehr gutgeheissenen Tierschutzgesetzes immer noch erlaubt - als Entgegenkommen gegen�ber der Pharmaindustrie, welche ein egoistisches Interesse hat, ihre Versuchskaninchen auf m�glichst engem Raum in kleinen K�figen zu halten, um Kosten zu sparen und gr�ssere Dividenden aussch�tten zu k�nnen. Dies n�tzen manche Hobby-Kaninchenz�chter aus und halten ihre Kaninchen, die sie "zum Fressen gern" haben in Kastenabteilen, die nur gerade diese auf die Tierversuchsindustrie ausgelegten Mindestabmessungen aufweisen. Mangels Beschwerderecht der Tierschutzorganisationen kann gegen die tier- und demokratieverachtende Regelung der Kaninchenhaltung durch den Bundesrat auf rechtlichem Weg nichts unternommen werden. Der VgT hat deshalb damit begonnen, systematisch mit Flugblattaktionen gegen solche Tierqu�ler vorzugehen und diese als abschreckende Beispiele an den Pranger zu stellen.

Diese Woche werden in H�ri (ZH) und Lengnau (AG), n�chste Woche in Bassersdorf (ZH) je die folgenden Flugbl�tter in alle Haushaltungen verteilt (weitere Aktionen sind in Vorbereitung):

 

Kaninchenz�chter Peter Meier, Wirt, Wehntalerstr 57b, H�ri (ZH)
(nicht zu verwechseln mit Peter Meier an der Junkergasse)

Da Meier sogar noch die an sich schon ungen�genden Mindestvorschriften missachtet, hat der VgT am 9.7.02 Strafanzeige eingereicht. Die in obiger Aufnahme gezeigte Einzelhaltung in viel zu kleinen Kastenabteilen stellt eine extreme Tierqu�lerei dar. Meier ist Gemeindeansgestellter in Bassersdorf.

Flugblatt:

 

Kaninchenz�chter Gerhard Jeggli, Landstrasse 8, Lengnau AG

Flugblatt:

 

Kaninchenz�chter Ernst Rohner, Geerenstr 17, Bassersdorf

Hinter diesem Haus von Ernst Rohner (oben) befindet sich der Kaninchenkasten (unten).

Platz genug f�r ein Freigehege w�re vorhanden:

Auf Rohners Kaninchenhaltung wurden wir aufmerksam, als er 1994 im Z�rcher Unterl�nder einen Leserbrief ver�ffentlichte, in welchem er sich tierschutzfeindlich zum Thema Kaninchen outete. Die Datenbank des VgT hat ein langes Ged�chtnis...

Nach der Verteilung des Flugblattes in Bassersdorf drohte uns Rohners Enkelin Tanja Christen, D�bendorf, mit eine Klage und log eiskalt, die Kaninchen h�tten den ganzen Sommer jeden Tag mehrere Stunden Auslauf in einem "Freilaufk�fig". Neue Recherchen haben unsere fr�heren Feststellungen, dass die Kaninchen immer im Kasten sind, best�tigt. Zeugen, die dort t�glich vorbeigehen haben ausgesagt, dass die Kaninchen vor zehn Jahren manchmal ins Freie kamen, seither nicht mehr. Auch an diesem sonnigen Tag Ende September, an dem obige Aufnahme vom Garten Rohners entstanden ist, war weit und breit kein Freilaufk�fig zu sehen und die Kaninchen waren im Kasten. Dass Rohner in seinem greisenhaften Alter nur noch f�hig ist, uns als Psychopathen zu bezeichnen, nicht aber etwas an seiner Kaninchenhaltung zu verbessern, ist die eine Seite des "Falles Rohner". Dass er dabei von den Jungen unterst�tzt wird, anstatt dass sich diese dem Alten helfen, die Tierhaltung zu verbessesrn, ist die andere traurige Seite.

Wir weren uns von Drohungen und unwahren Behauptungen nicht abschrecken lassen, die tierqu�lerische Kastenhaltung von Kaninchen �berall anzuprangern, wo wir noch solche finden. Gl�cklicherweise ist diese herk�mmliche, veraltete und im Lichte der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse �ber das Verhalten und die Bed�rfnisse von Kaninchen unverantwortliche Haltungssystem immer weniger anzutreffen. Viele Kaninchenkasten sind stillgelegt und dienen nur noch als Kasten f�r Gartenger�te, nicht mehr f�r Lebewesen.

Rohrers Kastenkaninchenhaltung verletzt im �brigen die gesetzlichen Mindestvorschriften: Wie die Aufnahme zeigt, fehlt der gesetzlich vorgeschriebene abgedunkelte R�ckzugsbereich.


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